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0951 - Die Exorzistin

0951 - Die Exorzistin

Titel: 0951 - Die Exorzistin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Wer waren sie? Bestand zwischen ihnen nur eine lockere Freundschaft oder mehr?«
    »Das ist mir nicht bekannt.«
    »Dürfen Sie auch lügen?« fragte Suko.
    »Warum soll ich lügen?«
    »Da Sie schon so viel wissen, Oberin, können wir davon ausgehen, daß Sie nachgefragt haben und sicherlich auch Antworten bekamen. Oder sollten wir uns irren?«
    »Ich weiß ja nicht, was Sie hören wollen.«
    »Mehr über die Personen.«
    »Sie haben eine Gruppe gebildet.«
    »Wunderbar. Welche?«
    »Sie gaben sich einen Namen, der zu ihnen paßte. Angeblich soll es noch viele von ihnen geben, aber das weiß ich nicht. Jedenfalls strebten sie nach Werten, die für mich und meine Mitschwestern einfach nur furchtbar sind. Diese Männer, die zu einer Gruppe zusammenkamen, nannten sich Satanisten.«
    Bisher war unser Gespräch ziemlich flüssig verlaufen, doch als dieser Begriff gefallen war, zuckten Suko und ich wie unter einem gemeinsamen Schlag zusammen.
    Die Satanisten!
    Verdammt noch mal, die kannten wir! Es lag ungefähr ein Jahr zurück, und es war ein verdammt böser Fall gewesen. Diese Männer, die nur ihren besonderen Spaß haben wollten, hatten sich damals zu einem Höllenclub zusammengeschlossen, um eine jahrhundertealte Vereinigung wieder auferstehen zu lassen, eben die Satanisten, die nichts anderes im Sinn hatten, als ihren Egoismus.
    Die auf Menschen und deren Psyche keine Rücksicht nahmen. Sie wollten sie nur für sich haben.
    Sie wollten darüber entscheiden, ob jemand starb oder am Leben blieb, und sie hatten zugleich im Bann eines jahrhundertealten Wesens gestanden, des Gründers dieses Clubs, der wider alle Gesetze überlebt hatte.
    »Was ist mit ihnen?« fragte die Oberin. »Warum schauen Sie sich so seltsam an?«
    »Es ist durchaus möglich, daß wir sie kennen«, sagte Suko.
    »Ach? Kennen? Oder hatten Sie schon mal mit Ihnen zu tun?«
    »Das letzte.«
    Sie schob ihr Kinn vor. »Dann wissen Sie ja, wovon ich rede.«
    »Schon, aber wir haben gedacht, diesen Höllenclub gesprengt zu haben. Deshalb sind wir so überrascht.«
    »O nein, o nein, meine Herren. Das Böse kann man nicht ausmerzen oder sprengen. Es ist immer und überall vorhanden. Es regeneriert sich. Es gibt und gab zu allen Zeiten Menschen, die ihm gefolgt sind, und das wird auch zu allen Zeiten so bleiben. Sie müssen es mir glauben. Ich weiß das genau.«
    »Also waren noch welche vorhanden.«
    »Ja.«
    Ich fragte weiter. »Und Angelina ist ihnen in die Falle gegangen. Sie wurde zu ihrem Spielball, ihrem Opfer, und sie hat sich letztendlich gerächt.«
    »Ja, sie fand den Weg der Rückkehr«, umschrieb die Oberin die Rache der Angelina.
    Ich fürchtete mich ein wenig vor der entscheidenden Frage, stellte sie dann aber doch. »Sind noch welche übriggeblieben? Oder hat sie nichts mehr damit zu tun?«
    »Nein, es gibt keine mehr. Zumindest nicht aus ihrer Gruppe, wie ich weiß.«
    »Tot?«
    Die Schwester senkte den Blick. »Sind sie alle tot?«
    »Meine Güte, sie sind bestraft worden!« schrie sei uns an. »Sie haben die Strafe verdient gehabt. Sie waren auch nicht mehr zu bekehren. Sie waren durch und durch schlecht, im Gegensatz zu Angelina, die nur ein Opfer gewesen ist.«
    »Es war trotzdem keine Antwort auf die Frage meines Kollegen«, sagte Suko.
    »Was wollen Sie denn hören?«
    »Die Wahrheit. Die ungeschminkte Wahrheit. Nicht mehr und nicht weniger. Das ist alles!«
    Die Oberin kaute auf ihrer Unterlippe. Diesmal zeigte ihre Stirn Falten, als sie nachdachte, um schließlich die Schultern zu heben. Wir verhielten uns neutral und warteten auf die Antwort.
    »Verdient hätten sie es«, sagte die Frau. »Sie hätten es wirklich verdient, aber noch leben sie. Noch, sage ich.«
    Mir fiel zunächst ein Stein vom Herzen, und auch mein Freund Suko wirkte erleichtert. Diese Antwort warf zugleich neue Fragen auf, mit denen ich nicht hinter dem Berg hielt. »Sie leben noch, haben Sie gesagt, Oberin. Ich schließe daraus, daß dies nicht so bleiben soll - oder?«
    Sie hob die Schultern.
    »Ja oder nein!«
    »Angelina wird sie bekehren.«
    »Exorzieren, meinen Sie?«
    »Ja.«
    »Und dann?«
    »Es kommt darauf an, wie stark sie unter dem dämonischen Einfluß stehen. Bei Walt Snyder war er sehr stark. Was aber mit den anderen ist, kann ich nicht sagen.«
    »Wie viele sind es denn?« erkundigte sich Suko.
    »Noch fünf.«
    »Und diese Satanisten sind auch für Angelina greifbar, wenn Sie wissen, was ich meine.«
    »Das sind sie.«
    »Dann finden wir sie

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