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100 Tage Sex

Titel: 100 Tage Sex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Brown
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hätten und kunstvolle selbst gebastelte Grußkarten. Das kam mir vage bekannt vor, aber ich konnte mich nicht an einzelne Jahre, Mahlzeiten oder Karten erinnern. Nur daran, dass wir uns ein paarmal große Mühe gegeben hatten, den Feiertag würdig zu begehen.
    »Es muss ja nicht jedes Jahr Yoga sein«, schloss ich. »Auf jeden Fall aber etwas Feierlicheres als mein Plan A: Fish & Chips und Guinness.«
    »Versteht sich von selbst.«
    Ich kam um Viertel nach neun am Kindergarten an, eine Viertelstunde zu früh. Alle Türen waren verschlossen. Drinnen
war alles finster. O mein Gott. Ich rannte ums Gebäude, klopfte an Türen, sah durch Fenster. Nichts. Ich war schon nahe daran, die Polizei zu rufen, als eine Hausmeisterin auf mein Klopfen antwortete.
    »Ja, bitte?«, fragte sie.
    Puh! »Ich wollte meine Kinder abholen.«
    »Hier drin sind keine Kinder.«
    Tödliches Entsetzen.
    »Was?«
    »Vielleicht sind sie ja hinten. Schauen Sie dort mal nach.«
    Ich rannte durch dunkle Korridore, kam durch eine Doppeltür und sah Licht aus einem Zimmer dringen. Ich hörte Kinderstimmen. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich je so panische Angst gehabt hätte. Viele Dinge sind wichtig, aber für Eltern kommen die Kinder immer an erster Stelle.
    »Hallo, Mädels«, sprudelte ich hervor, Liebe erfüllte Körper und Hirn. Sie rannten zu mir, erstaunt über meinen plötzlichen Auftritt aus dem Dunklen.
    »Daddy!«
    Ich beugte mich hinunter, und sie warfen sich in meine ausgebreiteten Arme. Ich zog sie an mich und küsste ihre kleinen Köpfe.
    »Mädels«, flüsterte ich. »Ich liebe euch so sehr.«
    Auf dem Weg zum Auto trug ich Ginger und hielt Jonis Hand. Trotz der Eiseskälte spürte ich nur Wärme, die wohlige Hitze eines prasselnden Kaminfeuers, die dampfige Wärme eines Cafés an einem Winternachmittag. Nein, falsch. Es war ein Feuer einer anderen Größenordnung.
    Dieses Feuer konnte mir keiner wegnehmen.

    Der Herzofen glühte noch bis spät in die Nacht und hüllte meinen Schlaf in die Behaglichkeit einer Skihütte. Am nächsten Morgen allerdings hüllte ich mich in etliche Schichten Kleidung und stählte mich für das Grönland da draußen. Es war eiskalt, und der Wetterbericht drohte noch Schlimmeres an. Den ganzen Arbeitstag träumte ich davon, nach Hause zu kommen und mich an Annies heißem Körper zu wärmen. Auf dem langen Fußmarsch vom Büro zum Auto zitterte ich vor Kälte, und meine Zähne schlugen aufeinander, bis es im Wageninneren endlich warm geworden war.
    Als ich ins Haus trat, werkelte Annie in der Küche, die Kinder malten, und das Feuer im Kamin verbreitete Hitze im ganzen Haus. Bald lagen Annie und ich nebeneinander, streichelten uns und plauderten entspannt über den sich dem Ende zuneigenden Tag.
    »Mir fiel heute Burlington ein«, sagte ich.
    »Vermont?«
    »Ich dachte, dort ließe es sich vielleicht gut leben. Das heißt, wenn wir nicht in Colorado bleiben.«
    »Dort haben sie eine tolle Restaurantszene«, meinte Annie.
    »Und ich fände es cool, so nah an Montreal zu leben«, sagte ich, während meine Finger über ihre Oberschenkel glitten.
    »Aber frostig ist es dort!«, meinte Annie und legte ihre Hände zwischen meine Beine.
    Nach ein paar weiteren Minuten Plauderns - was angesichts des Themas »Umzug« nicht gefahrlos war - verdrängte die Leidenschaft den Alltag.
    »Willst du meine Bikinizone mal richtig gründlich erforschen?«, schlug Annie vor und lehnte sich zurück.

    Der Anblick der auf dem Rücken liegenden Annie in den sexy Nylonstrümpfen, die mir ihren prächtigen, haarlosen Hügel präsentierte, brachte mich sofort auf Hochtouren. Ich streichelte sie sanft und begann eine gründliche Erforschung des G-Punkts. Ich hatte mehrere Bücher über die Sexualität von Frauen gelesen, und in allen fanden sich ausführliche Kapitel über den G-Punkt, mit Zeichnungen und komplizierten Schritt-für-Schritt-Anleitungen. Nach ein paar Minuten zog Annie sich zurück.
    »Entschuldige, Schatz«, sagte sie. »Ich weiß, du versuchst dein Bestes, und du hast die verschiedensten Bücher darüber gelesen, aber mit den Fingern funktioniert das bei mir nicht. Ist das schlimm?«
    Ich kletterte wieder zum Kopfende des Betts; dabei zog ich mit den Fingern eine Linie über ihren Körper herauf.
    »Natürlich nicht«, versicherte ich. »Das mit dem G-Punkt ist kompliziert.«
    Ihr Anblick erregte mich unfassbar, sie sah herrlich versaut aus. Keinen Gedanken verschwendete ich mehr auf die gescheiterte

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