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1001 Nacht mit dem Wüstenprinzen

1001 Nacht mit dem Wüstenprinzen

Titel: 1001 Nacht mit dem Wüstenprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Green
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Ordnung.“
    Samia atmete tief durch. „Und warum zweifelst du an mir?“
    Er lehnte sich zurück, und an seinem Kinn zuckte ein Muskel. „Weil du so unsicher bist und dich nicht im Spiegel ansehen konntest.“
    Sackgasse. Samia dachte nicht daran, sich seinem Mitleid oder Spott auszusetzen.
    Sadiq stand auf und erklärte steif: „Wenn du mich jetzt entschuldigen würdest, ich habe noch zu arbeiten.“
    Auch Samia erhob sich. Fragen stürmten auf sie ein. War er ihr böse, weil sie diese Dinge zur Sprache gebracht hatte? „Natürlich wäre …“
    An der Tür blieb er stehen und drehte sich um. „Wenn wir morgen früh in London ankommen, findet eine Pressekonferenz statt, bei der wir unsere Hochzeit bekannt geben. Zieh dir also etwas Passendes an.“ Er lächelte nachsichtig, als er sah, wie erschrocken sie reagierte. „Keine Sorge, Samia, ich übernehme das Reden. Du brauchst einfach nur dazustehen und nicht auszusehen, als würde dein Schiff gleich untergehen.“
    Als sie am nächsten Vormittag vor internationalen Medienvertretern standen, hatte Sadiq den Arm fest um Samia gelegt. Angespannt schmiegte sie sich an ihn, während ein Blitzlichtgewitter über sie hereinbrach und Fragen in verschiedenen Sprachen auf sie einprasselten. Es wunderte Samia nicht, dass Sadiq den Reportern meist in ihrer Sprache antwortete. Mit ihm an ihrer Seite war das Ganze nicht halb so schrecklich, wie sie befürchtet hatte.
    Besonders dankbar war sie Simone, die am Morgen eingeflogen war, um ihr Fotos von passenden Hochzeits-Accessoires vorzulegen. Auch bei der Wahl ihrer Kleidung hatte Simone sie beraten, sodass sie jetzt ein raffiniert schlichtes dunkelblaues Kostüm trug.
    Diesmal trug Samia das Haar offen, nachdem Sadiq ihr in der Maschine erklärt hatte: „Entweder du lässt es herunter, oder ich tue es. Nicht umsonst habe ich den Stylisten angewiesen, nichts mit deinem Haar zu machen.“
    Als Sadiq den Reportern endlich eine letzte Frage gestattete, forderte jemand in den hinteren Reihen forsch: „Und jetzt ein Kuss!“
    Ehe Samia wusste, wie ihr geschah, nahm Sadiq sie in die Arme und flüsterte ihr zu. „Sie möchten einen öffentlichen Liebesbeweis. Meinst du, du schaffst es?“
    Samia stockte der Atem, auf einmal erschien ihr die Pressemeute sehr viel weniger bedrohlich als Sadiq, dessen Mund sich ihrem unaufhaltsam näherte.
    Komisch, trotz seiner Abneigung gegen öffentliche Gefühlsbezeugungen und die lauernde Reporterschar konnte Sadiq es kaum erwarten, Samia zu küssen. Verlangend zog er sie an sich und überrascht, wie sie war, wehrte sie sich nicht. Sie fühlte sich zart und zerbrechlich an, und instinktiv legte er schützend die Arme um sie. Wie ein im Scheinwerferlicht ertapptes Reh sah sie ihn mit großen erstaunten Augen an.
    Verlangen durchflutete ihn, es war unglaublich, ihren Mund zu spüren. Ihre Lippen waren so weich und hingebungsvoll, wie er es sich ausgemalt hatte. Die Welt um ihn her versank, als er sie aufstöhnend an sich zog.
    Sie legte die Hände auf seine Jackettaufschläge, und er hatte das Gefühl, im Nektar des keuschesten Kusses zu ertrinken, den er sich vorstellen konnte. Sein Körper reagierte weniger keusch, als er Samias Brüste spürte, die sich an ihn pressten –, er wurde hart.
    Höchste Zeit, sie freizugeben, um nicht den Kopf zu verlieren. Ausgerechnet in dem Moment öffnete Samia die Lippen, suchte seine Zunge zart mit ihrer –, und er war verloren.
    Erst nach einigen Augenblicken wurde Samia bewusst, dass Sadiq sie freigegeben hatte und sie sanft von sich schob. Sie fühlte sich benommen und seltsam entrückt. Ein anfeuerndes Ruf- und Pfeifkonzert begann und holte sie in die Wirklichkeit zurück. Mit geröteten Wangen ließ sie sich von Sadiq auf unsicheren Beinen vom provisorischen Podium zum Wagen führen.
    Sadiq half ihr beim Einsteigen, folgte ihr jedoch nicht. Samia war verwirrt und aufgewühlt wie nach einem Erdbeben, während er so kühl wirkte, als hätte es den Kuss nie gegeben.
    „Ich bleibe hier und fliege nach Al-Omar, wo ich mich um dringende Regierungsgeschäfte kümmern muss“, ließ Sadiq sie sachlich wissen. „In der Zwischenzeit wirst du hier gut aufgehoben sein. Wir sehen uns in zwei Wochen.“
    Forschend betrachtete Samia Sadiqs markante Züge. Er war jetzt wieder ganz der Herrscher, der gesiegt hatte. Wie ein Wirbelwind war er in ihr Leben gestürmt, hatte es völlig auf den Kopf gestellt –, und jetzt ging er ebenso unvermittelt.
    Um sich nicht

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