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1001 Nacht - und die Liebe erwacht

1001 Nacht - und die Liebe erwacht

Titel: 1001 Nacht - und die Liebe erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens
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ihn.
    Ãœberraschtes Wispern ertönte, als die Bediensteten hörten, dass sie den Herrscher mit seinem Vornamen anredete. Das tut sonst niemand, dachte Ra’id. Außer seinem Bruder natürlich. Wahrscheinlich hätte ich meinen Vornamen sonst schon vergessen, dachte er ironisch.
    Sehnsüchtiges Verlangen durchflutete ihn, als ihre Blicke sich trafen. Dabei hatte er sich doch alle Gefühle für sie verboten, um Antonia vor einem unbarmherzigen König zu bewahren.
    â€žHast du gut geschlafen?“, fragte er, nahm ihr den Teller aus der Hand und wählte selbst einige schmackhafte Speisen für sie aus.
    â€žNein. Und wie war deine Nacht?“
    Würde er sich je an ihre Unverblümtheit gewöhnen? In ihrem Blick las er nicht nur Verletztheit und Enttäuschung, sondern auch Trotz. Offensichtlich hatte sie seinen Besuch in ihrer Suite erwartet. Hoffte Antonia, sie könnte die breite Kluft zwischen ihnen überwinden und an die gestohlenen Stunden auf der einsamen Insel anknüpfen?
    â€žIch bin ausgeritten“, erklärte er knapp. „Möchtest du sonst noch etwas?“ Er zeigte auf das üppige Buffet.
    â€žNein, vielen Dank. Bist du die ganze Nacht geritten?“, fragte sie mit Unschuldsmiene. „Musstest du nachdenken, Ra’id?“
    â€žNein. Hätte ich das denn tun sollen?“
    Sie rang sich ein Lächeln ab. „Wahrscheinlich nicht.“
    Ihre Wangen schimmerten jetzt rosig, und sie schien außer Atem. Offensichtlich konnte ihr Herz mit den Emotionen nicht mithalten. Ra’id wandte sich abrupt ab und ließ sie einfach stehen. Allerdings begleitete ihn ihr frischer Duft und ihre unschuldige Erscheinung – dazu noch der bittende Blick. Fast wäre er eingeknickt. Doch zum Glück war er ein Kopf- und kein Bauchmensch. Daher fiel es ihm leicht, ihr einfach den Rücken zu kehren.
    Er war fast bis zur Tür gekommen, als er bemerkte, dass Antonia ihm gefolgt war. „Ja bitte?“, fragte er von oben herab.
    â€žIch kann es kaum erwarten, endlich die Zitadelle zu besichtigen“, sagte sie, als wären sie auf einer Urlaubsreise und er ihr Reiseführer.
    Daraufhin nickte er nur abweisend und ging weiter.
    â€žWillst du denn nicht frühstücken?“ Energisch hielt sie ihn am Ärmel fest.
    Schockiert über ihre Unverfrorenheit – sämtliche Bedienstete schnappten entsetzt nach Luft – sah er sie an.
    Offensichtlich war sie sich keiner Schuld bewusst. „Du musst doch etwas essen, Ra’id“, fuhr sie beharrlich fort, als hätte sie es mit einem trotzigen Kind zu tun.
    Nur mit größter Mühe riss er sich zusammen. „Ich habe Wichtigeres zu bedenken.“
    â€žDann hast du wohl auch keinen Appetit?“ Der Griff ihrer Hand verstärkte sich und zerknüllte den Stoff.
    â€žGanz im Gegenteil, aber ich werde in meiner Privatsuite frühstücken“, beschied er sie abweisend.
    â€žNatürlich. Wie konnte ich das nur vergessen. Du ziehst dich in deinen Elfenbeinturm zurück.“ Wütend schaute sie ihn an.
    â€žWenn du mich jetzt bitte entschuldigen würdest.“ Demonstrativ befreite er sich aus ihrem Griff und verließ den Frühstückssalon. Sekundenschnell hatte er beschlossen, sofort zu den Stallungen zu gehen, um sich persönlich davon zu überzeugen, dass die Pferde bereit für den Ausritt waren.
    Sie hätte ihn nicht verärgern sollen. Antonia frühstückte, wenn auch nur um des Babys willen. Ihr selbst war der Appetit vergangen. Anschließend kehrte sie in ihre Suite zurück, um sich auf den Weg zur Zitadelle vorzubereiten. Sollte Ra’id sie persönlich dorthin bringen – was mittlerweile keineswegs sicher war –, wäre das kaum als großzügige Geste seinerseits, sondern vielmehr als eine weitere Gelegenheit zu werten, ihr vor Augen zu führen, wie naiv und albern ihr Plan war, das Fort in eine Einrichtung für bedürftige Kinder zu verwandeln. Ohne Ra’ids Genehmigung, eine Wasserleitung zu legen, wäre das gesamte Unterfangen sowieso hinfällig.
    Trotzdem beschloss Antonia, es darauf ankommen zu lassen. Seine Drohgebärden konnten sie nicht einschüchtern. Sie wollte sich selbst ein Bild von der Lage machen. Vielleicht gab es in der Wüste noch eine andere Wasserquelle, die sie nutzen konnte. Dann sprach nichts mehr dagegen, die alte Festung zu restaurieren und wieder mit Leben zu

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