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1002 - Höllenqualen

1002 - Höllenqualen

Titel: 1002 - Höllenqualen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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über die Bühne gelaufen war. Er steckte plötzlich in gewaltigen Schwierigkeiten, aus denen ihm wohl niemand heraushelfen konnte.
    Auch der Abbé nicht. Er hätte es gern getan, und er überlegte schon, ob er nicht zurückgehen und sich selbst auf den Knochensessel setzen sollte.
    Nein, er ließ es bleiben. Es hätte keinen Sinn gehabt. Womöglich wurde er in dieser Zeit gebraucht und nicht in irgendeiner verfluchten Zwischenwelt.
    Warum hatte John geweint?
    Es gab eigentlich nur einen Grund. Er beweinte den Tod seiner Eltern, weil er auf irgendeinem Umweg davon erfahren haben mußte.
    Eine andere Alternative gab es für den Abbé nicht, auch wenn er damit nicht glücklich werden konnte.
    Wie er es auch drehte und wendete. Er mußte hier zurückbleiben und warten. Vielleicht ergab sich trotzdem noch die Chance, John Sinclair zu helfen.
    Dem Skelett warf er einen letzten Blick des Abschieds zu. Dann drehte er sich um und machte sich auf den Rückweg. Voller Energie war er gekommen, nun aber wirkte sein Gang müde…
    ***
    Ernst – todernst waren die Gesichter von Glenda Perkins und Sir James Powell bei der Verabschiedung gewesen. Viele Worte brauchten nicht gesagt zu werden, jeder wußte, daß sich das Schicksal eine neue Variante hatte einfallen lassen, um den Fluch der Sinclairs zu erfüllen.
    »Er ist fast erfüllt«, hatte Sir James gesagt und dabei schwerfällig genickt. »Sie wissen, was ich damit meine, Suko?«
    »Natürlich, Sir. Einer ist noch übrig – John!«
    »Genau.«
    Die beiden Männer hatten danach geschwiegen. Ebenso wie Suko jetzt schwieg und aus dem Fenster der Maschine schaute, die bereits die schottische Grenze überflogen hatte und sich auf dem Flug nach Edinburgh befand, wo Suko einen Mietwagen nehmen würde, um nach Lauder zu gelangen.
    Er hatte einfach hingemußt. Es war seine Pflicht gewesen. Alles andere konnte er vergessen. Lauder war der Ort, in dem dieser schreckliche Doppelmord geschehen war. Immer wenn er daran dachte, überlief ihn der kalte Schauer.
    Es oblag Sir James Powell, die anderen zu informieren. Die Conollys, auch Jane und Sarah Goldwyn. Es würde ihm sicherlich schwerfallen, aber Suko wußte auch, daß er seiner Aufgabe gewachsen war.
    Er mußte sich um andere Dinge kümmern.
    Daß es kein normaler Mord gewesen war, stand für ihn fest. Nicht aber für die Kollegen, die den Fall untersuchten. Telefonisch hatte er einen ersten Bericht bekommen, und er wußte, daß beide Sinclairs durch Messerstiche getötet worden waren.
    Nicht durch einen gezielten, nein, die Mörder hatten mehrmals zugestoßen, als hätten sie all ihren Haß loswerden wollen, der in ihnen steckte.
    Und John war verschollen.
    Er trieb sich irgendwo zwischen den Zeiten herum. Möglicherweise befand er sich schon tief in der Vergangenheit und war völlig ahnungslos, auch wenn er sich um seine Eltern schon große Sorgen gemacht hatte. Wie dem auch war, Suko wollte nach Spuren suchen, und er würde auch welche finden, davon ging er aus.
    Es ärgerte ihn zudem, daß Sir James und John ihn nicht von Beginn an ins Vertrauen gezogen hatten. Er hätte möglicherweise etwas ändern oder verhindern können, davon ging er aus.
    Die beiden Leichen waren von den Kollegen aus Edinburgh untersucht worden. Man hatte sie auch in die Stadt zur Obduktion schaffen wollen, dagegen war von London aus Einspruch erhoben worden. Die Sinclairs sollten in Lauder bleiben, und Suko, der mit allen Vollmachten ausgestattet war, hatte den Fall übernommen.
    Suko wartete ungeduldig auf die Landung. Es konnte jede Minute wichtig werden. Er fühlte sich getrieben.
    Endlich schaffte er es auch, sich auf die Landschaft unter ihm zu konzentrieren.
    Die Berge waren schneebedeckt, aber sie lagen schon weiter zurück, denn die Maschine befand sich bereits im Landeanflug und hatte bereits einen weiten Bogen geflogen, wobei Suko an der Westseite das graue Wasser des Firth of Forth schimmern sah.
    Suko war angeschnallt; die Maschine wurde leicht geschüttelt, als sie letzte Wolkenschleier durchschwebte. Neben ihm saß eine dunkelhaarige Frau, die die ganze Zeit über gelesen hatte. Auch jetzt war sie noch in ihr Buch vertieft und steckte es erst weg, als die Maschine Bodenkontakt bekam.
    Der Inspektor konnte als erster der Passagiere das Flugzeug verlassen. Sofort führte ihn der Weg zur Mietwagenzentrale.
    Ein Wagen stand bereit. Ein kleiner BMW. Sukos Schweigen verwunderte wohl die Lady am Schalter, aber er konnte weder lächeln noch freundlich

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