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1002 - Höllenqualen

1002 - Höllenqualen

Titel: 1002 - Höllenqualen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die berechtigte Frage, ob John wohl dabeisein konnte, wenn man die eigenen Eltern zu Grabe trug. Sicher war nichts. Hier war überhaupt nichts sicher, und auch Suko fühlte sich wie ein Schwimmer in einem unbekannten Gewässer.
    Er sprang wieder nach unten, ging zu seinem Wagen und startete wieder durch.
    Der nächste Besuch galt den Kollegen, die die Toten gefunden hatten. Zwar fühlte sich Suko nicht besser, aber doch etwas beruhigter, weil er sich den Tatort angeschaut hatte. Es mußte einfach mit seinem Gewissen zusammenhängen.
    Er rollte nach Lauder hinein. Den Ort kannte er. Ein altes Städtchen mit Geschäften und Lokalen. Dies alles eingepackt in eine autofreie Zone. Seit viele Touristen Schottland als Reiseziel erkoren hatten, mußte man den Leuten auch etwas bieten, und das war in Lauder geschehen.
    Die Polizeistation lag in dem älteren Teil. Vor dem Steinhaus fand Suko einen Parkplatz. Als er ausstieg, öffnetesich die Tür, und ein schmaler Mann in Uniform verließ den Bau. Er hatte ein knochiges Gesicht und dichte Augenbrauen.
    »Sie können hier nicht parken. Diese Seite ist für Dienstfahrzeuge reserviert.«
    »Das weiß ich.« Suko zeigte seinen Ausweis. »Ich denke, Sie haben mich schon erwartet.«
    »Sie sind der Mann vom Yard?«
    »Ja, Suko ist mein Name.«
    Der Knochige nickte. »Ich heiße Terence Bull.«
    »Dann sind Sie einer der beiden Männer, die die Leichen entdeckt haben.«
    »So ist es.«
    »Ist Ihr Kollege auch anwesend?«
    »Nein, Inspektor, der hat frei.«
    »Dann müssen wir uns unterhalten. Oder sind die Kollegen aus Edinburgh noch anwesend?«
    »Sie sind wieder gefahren.«
    Suko kannte die kleine Polizeistation, aber Terence Bull hatte er hier noch nie gesehen.
    »Möchten Sie einen Kaffee? Ich habe ihn frisch gekocht.«
    »Ja, das wäre nicht schlecht.«
    »Nehmen Sie Platz, ich hole ihn.«
    Die Einrichtung war nüchtern, wie es sich eben gehörte. Auch einen Computer gab es. Auf dem alten Schreibtisch wirkte er irgendwie deplaziert. Es roch nach Putzmitteln und kaltem Zigarrenrauch.
    Bull brachte zwei volle Tassen. Er balancierte sie vorsichtig, weil er nichts verschütten wollte.
    Die beiden saßen sich gegenüber. Sie tranken, und Suko nickte.
    »Ja, der Kaffee ist gut.«
    »O danke.«
    »Aber Sie wissen, daß ich nicht hergekommen bin, um mit Ihnen Kaffee zu trinken.«
    »Natürlich, Inspektor. Außerdemsind Sie in Lauder bekannt – wie auch John Sinclair…«
    Er hatte den letzten Namen ausgesprochen wie eine Frage und wollte sicherlich auf diese Weise erfahren, weshalb der Sohn nicht angereist war, um seine Eltern zu sehen.
    »Sie müssen sich zunächst mit mir begnügen, Mr. Bull«, erklärte Suko. »John Sinclair ist leider dienstlich verhindert. Er befindet sich im Ausland.«
    »Ah, so ist das.«
    »Genau. Und deshalb bin ich mit diesem Fall betraut worden.«
    Bull trank noch einen Schluck. Suko ließ ihm die Zeit, die richtigen Worte zu finden, und Terence Bull lieferte ihm dann den Bericht, der auch ins Detail ging. Wie bei einem Menschen, der sich die Worte zuvor aufgeschrieben und dann auswendig gelernt hatte.
    »Und im Haus haben Sie tatsächlich die Zerstörungen entdeckt?«
    »Ja, wir wunderten uns auch. Mr. Sinclair muß mit einer Schrotflinte geschossen haben.«
    »Auf wen?« Die Frage hatte Suko mehr an sich selbst gerichtet als an seinen schottischen Kollegen, der nur die Schultern hob. »Auf wen kann er geschossen haben?«
    »Einbrecher, Inspektor?«
    »Nein, das glaube ich nicht. Und wenn, dann waren es keine normalen.«
    Der Constabler runzelte die Stirn. »Wer könnte es denn dann gewesen sein, Sir?«
    »Ich weiß es nicht. Aber ich möchte mir das Haus gern anschauen.«
    »Das können Sie. Wir haben die Schlüssel.« Bull stand auf und holte sie aus dem Fach eines Aktenschranks hervor. Suko dachte daran, daß er hier die Aufgabe des Sohns übernahm.
    »Wo sind die Toten?«
    »Hier.«
    »Bei Ihnen?« fragte Suko überrascht.
    »Ja, in dem kleinen Anbau habenwir sie aufgebahrt. Es ging nicht anders.«
    »Ich werde sie mir später anschauen.« Der Inspektor räusperte sich. »Ich möchte noch einmal auf das Entdecken der Toten zurückkommen. Sie und Ihr Kollege waren ja als erste am Tatort. Haben Sie dort nichts Auffälliges bemerkt?«
    »Nein, das haben wir nicht, Inspektor, falls sie die oder den Täter meinen. Es gab nichts zu sehen, nicht mal fremde Fußspuren.«
    »Was schließen sie daraus?«
    »Nichts. Es sei denn, die Killer waren so raffiniert,

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