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1002 - Höllenqualen

1002 - Höllenqualen

Titel: 1002 - Höllenqualen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Symbol, das so hieß.
    Es war an einem kräftigen Stamm befestigt, den jemand tief in den weichen Aibonboden hineingestoßen hatte.
    Ein Schauer überkam mich schon, als ich es betrachtete, aber das war normal, auch wenn es sich nicht verändert hatte. Es war sehr groß, auch entsprechend hoch, aber es bestand nicht nur aus einem Rad, das wäre zu einfach gewesen. Im Innern schoben sich zwei große Dreiecke ineinander, um die herum bestimmte Zeichen gruppiert waren. Für mich waren es magische Katalysatoren, die dafür Sorge trugen, daß der Benutzer des Rads entweder in die Zukunft oder in die Vergangenheit glitt, wie ich es vorhatte.
    Die Zeichen strahlten zwar nicht, aber sie leuchteten trotzdem, und dieses Leuchten war nur schwach zu erkennen. Eine gewisse Ladung, eine bestimmte Energie, die physikalisch wohl nicht meßbar war, mit der ich mich aber abfinden mußte.
    Wer das Rad entworfen und hergestellt hatte, war mir nicht bekannt. Auch über sein Alter wußte ich nicht Bescheid. Es konnten uralte Druiden-Zauberer gewesen sein, die sich mitdem Rätsel Zeit auseinandergesetzt hatten.
    Möglicherweise auch fremde Besucher aus dem All, die den damaligen Menschen auf der Erde etwas hinterlassen hatten.
    Ich dachte wieder an die rätselhaften Zeichen, die sich auf meinem Kreuz wiederholten. Und dieser Gedanke führte mich gleichzeitig zum Erbauer des Kreuzes, zu Hesekiel, der nach König Salomo gelebt hatte und mit seinem Volk in die Gefangenschaft geraten war.
    Er hatte das Kreuz erschaffen, er hatte auch die Zeichen darauf hinterlassen, und in mir verdichtete sich wieder der Verdacht, daß schon Hesekiel von dem Rad der Zeit gewußt haben mußte. Ihm sagte man ja auch Kontakt mit Außerirdischen nach, denn seine Beschreibungen der Landschaften und Gegenstände der alten Zeit waren schon verblüffend gewesen – und um Jahrtausende voraus.
    Daran wollte ich jetzt nicht denken. Für mich war das Rad das Mittel zum Zweck.
    Ich ging darauf zu, und der Rote Ryan ließ mich gehen. Das Schwert nahm ich natürlich mit. Seine Spitze schleifte dabei über und durch das dichte Gras. Es wuchs auch hier wie ein Teppich.
    Der Rote Ryan war mir gefolgt und war auch neben mir stehengeblieben.
    »Ich kann leider nichts mehr für dich tun, John«, sagte er. »Von nun an bist du auf dich allein gestellt.«
    »Das weiß ich.«
    Er legte mir die Hand auf die Schulter. »Ich möchte dir nur sagen, daß ich dir voll und ganz vertraue. Ich bin davon überzeugt, daß du das Rätsel lösen wirst.«
    »Das der Bundeslade?«
    »Wenn es dein Ziel ist, schon.«
    »Das weiß ich nicht. Jedenfalls wird es noch ein harter und sehr steiniger Weg werden. Aber du kannst mich dabei unterstützen, indem du das Rad in Bewegung setzt.«
    »Das hatte ich vor. Steig erst mal hinein.«
    Ich tat es, aber zuvor hatte ich dem Roten Ryan mein Schwert übergeben. Es war nicht so einfach, in das Rad hineinzuklettern, da sollte mich die Klinge nicht behindern.
    Den beiden ineinandergeschobenen Dreiecken und den sie umgebenden Zeichen drehte ich den Rücken zu. Ich mußte einfach das Gefühl haben, nach vorn schauen zu können, obwohl sich bei dieser Reise physikalische Parameter veränderten und Gesetze aufgehoben wurden.
    Wenn man überhaupt von einer Bequemlichkeit sprechen konnte, versuchte ich sie so gut wie möglich zu erreichen. Meine Füße bekamen in den Spitzen der Dreiecke einen recht guten Halt, und auch mit dem Rücken hatte ich mich abgestützt.
    Jetzt konnte eigentlich nichts mehr passieren.
    »Ist es so recht?« fragte Ryan.
    »Ja, es geht.« Ich mußt wegen meiner erhöhten Lage nach unten schielen, um ihn sehen zu können.
    Er hielt noch das Schwert fest, als er sagte: »Das hier darfst du nicht vergessen.« Ryan reichte mir behutsam das Schwert. Ich selbst konnte es jetzt schlecht halten, denn meine Hände umklammerten das Rad an der Oberseite.
    So steckte mir der Rote Ryan die Klinge schräg in den Hosengürtel, wasdurchaus Sinn machte, denn so konnte ich es nicht verlieren.
    »Zufrieden, John?«
    »Ja, das bin ich.«
    »Gut, über alles andere weißt du Bescheid?«
    Und ob ich das wußte. Wurde das Rad der Zeit nach rechts gedreht, gestattete man mir einen Blick in die Zukunft. Drehte man es aber zur anderen Seite, dann wurde die Vergangenheit lebendig. Ich hoffte, daß mir Salomos Schwert half, dort zu landen, wo ich hinwollte, eben in seiner Zeit.
    »Kann ich?«
    Ich deutete ein Nicken an, denn das Sprechen fiel mir schwer, bedingt allein

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