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1018 - Die Spur der irren Luna

1018 - Die Spur der irren Luna

Titel: 1018 - Die Spur der irren Luna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sir.«
    »Auch ich habe versucht, etwas herauszufinden. Es ist mir leider nicht gelungen. Man mauert.«
    »Wer denn?«
    »Die Kirche, sage ich mal. Angeblich weiß man nichts über Gilwich Abbey. Das kann ich nicht glauben. Man ist über die Anzahl der Klöster genau informiert. Es gibt genügend Unterlagen. Ich habe eher das Gefühl, daß man nichts sagen will, weil man sich für etwas schämt, was nicht sein darf, und man deshalb ein schlechtes Gewissen bekommen hat.«
    »Meinen Sie wirklich, Sir?«
    »Ja, so leid es mir tut, dies sagen zu müssen.« Er räusperte sich. »Ich möchte sie auch nicht über Handy erreichen, weil ich nicht sicher bin, ob ich störe. Es ist immer schlimm, in einem falschen Moment irgendwo hereinzuplatzen.«
    »Wir können ihnen ja noch zwei Stunden geben.«
    Sir James nickte. »Machen wir. Noch eine Frage, Glenda. Was macht die Rom-Spur?«
    »Nichts. Auch Father Ignatius hat sich leider nicht gemeldet. Das ist wie verhext.«
    »War es ein Fehlschlag?«
    »Nein, das denke ich nicht. Auch wenn es einer gewesen wäre, wir hätten sicherlich Bescheid bekommen.«
    »Da gebe ich Ihnen recht, Glenda.« Er nickte ihr zu. »Wenn etwas ist, Glenda, Sie finden mich wieder in meinem Büro.«
    »Kann ich Ihnen einen Tee kochen?«
    Glenda mußte lachen. Für Sir James gab es kein Motiv. Deshalb klang seine Frage auch so erstaunt.
    »Was ist denn daran so lustig?«
    »Mir hat vor kurzem mal jemand gesagt, als ich Wasser bestellte, das wollen Sie trinken, wo sich schon die Fische darin vermehrt haben?«
    »Oh, das wundert mich. In Mineralwasser?«
    »Sehen Sie, Sir, die Antwort ist mir leider nicht eingefallen. Ich war zu perplex und…«
    Das Telefon klingelte. Glenda verstummte und warf ihrem Chef einen fragenden Blick zu.
    Sir James hatte ihn verstanden und schüttelte den Kopf. »Nehmen Sie ruhig ab.« Er ging allerdings nicht. Nahe der Tür blieb er stehen und beobachtete die dunkelhaarige Frau.
    An ihrem Gesicht las er die Überraschung ab. »Nein, Father, John und Suko sind nicht hier. Aber ich kann Ihnen den Chef geben, der hat ebenfalls auf einen Anruf aus Rom gewartet. Moment bitte.«
    Sie reichte Sir James den Hörer.
    Beide Männer begrüßten sich. Die Sätze fielen knapp aus. Sie wußten, daß etwas in der Luft lag.
    Besonders verdichtete sich das Gefühl bei Sir James.
    »Sie haben sich lange nicht gemeldet«, sagte er.
    »Korrekt, Sir. Ich war außer Gefecht gesetzt.«
    »Oh - verletzt?«
    »Beinahe tot.«
    »Ich höre, Father.« Das hatte Sir James nicht nur so dahin gesagt. Er hörte tatsächlich zu, ohne Ignatius zu unterbrechen. Der Superintendent erfuhr, was dem Vertreter der Weißen Macht widerfahren war, und er hörte auch von einer Person namens Luna Limetti.
    »Die Sie nicht mehr in Rom vermuten - oder?« erkundigte sich der Superintendent.
    »Das sehe ich auch so.«
    »Wo könnte sie sein?«
    »Sie ahnen es sicherlich, Sir. Der Fall hat sich in Ihr Land verlagert. Gilwich Abbey, denke ich.«
    »Dort sind John und Suko.«
    Ignatius atmete tief durch. »Drücken wir ihnen die Daumen, Sir James. Beten wir auch darum, daß diese Frau es nicht schafft, die Macht an sich zu reißen. Sie will die Gesetze auf den Kopf stellen. Sie haßt die Kirche, die Gesellschaft, einfach alles, was die normalen Bahnen nicht verletzt. Und sie hat es tatsächlich geschafft, die Mönche aus Gilwich Abbey auf ihre Seite zu ziehen. Das sollte man bedenken. Diese Menschen standen schließlich fest zu ihrer Religion.«
    Sir James gab seine Zustimmung. »Jetzt sieht es natürlich anders aus. Das Kloster ist vergessen. Ich weiß nicht, ob die offiziellen Stellen in unserem Land informiert sind, was genau mit den Insassen geschah, aber es will niemand etwas von ihnen wissen, das macht mich etwas bedrückt. Es hört sich an, als wären die Leute abgeschrieben worden.«
    »Sind sie bestimmt«, bestätigte Ignatius. »Wir können nur auf John und Suko hoffen.«
    »Gut, Father. Rufen Sie mich an, falls bei Ihnen noch etwas passiert. Ich werde Sie im umgekehrten Fall ebenfalls informieren. Ansonsten wünsche ich Ihnen gute Besserung und weiterhin einen so aufmerksamen Schutzengel.«
    Ignatius lachte. »Das habe ich meinem Kreuz zu verdanken gehabt.«
    »Um so besser.«
    Die Männer beendeten das Gespräch. Sir James sah nicht gerade gut aus, als er sich wieder drehte und Glenda Perkins anblickte. »Da hat sich etwas zusammengebraut, das in Rom zurückgeschlagen wurde. Luna Limetti sammelt ihre Soldaten, um in die

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