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1029 - Evitas Folterkammer

1029 - Evitas Folterkammer

Titel: 1029 - Evitas Folterkammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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geködert?
    Da mußte ihn schon jemand sehr gut kennen, um ihn dermaßen unter Druck setzen zu können.
    Es hatte für Bloch wenig Sinn, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Ob es sich nun um einen allgemeinen Feind der Templer handelte – davon gab es schließlich mehr als genug – oder ob eine persönliche Abrechung dahintersteckte, das spielte letztendlich keine Rolle. Wichtig war allein das Ergebnis.
    Feinde gab es genug. Allein die Gruppe um Baphomet, dem Dämon mit den Karfunkelaugen, war darauf programmiert, die echten Templer ausrotten zu wollen. An dieser Baphomet-Gruppe hatte es unter anderem gelegen, daß dieser Orden in der Vergangenheit einen so schlechten Ruf erhalten hatte. Diese Personen wollten das Böse, die wollten Menschen unterjochen und sie ihrem Götzen zuführen.
    Dagegen kämpfte die Gruppe um den Abbé im Endeffekt an.
    Auch in diesem Fall konnte er sich vorstellen, daß Baphomet wieder im Hintergrund lauerte.
    Dankbar war er seinen Freunden John Sinclair und Suko, daß die beiden so prompt reagiert hatten. Allein hätte er schon auf verlorenem Posten gestanden.
    Jeder hätte die Botschaft schreiben können – jeder. Egal ob eine Frau oder ein Mann. Hier liefen Dinge ab, die der Abbé nicht unter Kontrolle bringen konnte.
    Durst quälte ihn. Der Mund war trocken geworden. Er ging zur Minibar und holte eine Flasche Mineralwasser hervor, öffnete sie und wollte das Glas mit dem Inhalt füllen, als er die Türglocke hörte. Es wurde ein diesem Hotel nicht mehr angeklopft, hier sorgte ein akustisches Signal dafür, dem Gast klarzumachen, daß jemand etwas von ihm wollte.
    Bloch vergaß sein Getränk. Er fühlte sich plötzlich wie unter Strom stehend. Ein Schauer rann über seinen Rücken, und er schnappte nach Luft.
    Dann ging er zur Tür, den Blick starr auf das Holz gerichtet. »Ja, wer ist da?«
    »Ein Hotelbote, Sir.«
    »Wieso?«
    »Es ist etwas für Sie abgegeben worden. Ein Päckchen, Sir. Möchten Sie es annehmen?«
    »Augenblick bitte.« Der Abbé überlegte. Ein Päckchen für ihn.
    Warum und weshalb? Er kam damit nicht zurecht. Wer sollte ihm ein Päckchen bringen?
    Ein Geschenk oder was immer es sein mochte. Das war ihm mehr als suspekt.
    Auf der anderen Seite jedoch stand die Neugierde. Er glaubte nicht daran, daß diese Päckchen eine Bombe enthielt. Nein, seine Feinde waren nicht militant, sondern gefährlich auf eine andere Art und Weise.
    Die Neugier siegte. Aber der Abbé öffnete die Tür nur vorsichtig.
    Er atmete auf. Der Hotelbote stand wirklich davor. Ein junger Mann, der freundlich lächelte und das kleine Paket sogar auf ein Tablett gelegt hatte.
    »Gut, geben Sie es her.«
    »Bitte, Sir.«
    Bloch war nervös. An ein Trinkgeld dachte er nicht. Er wollte alles hinter sich bringen. Mit dem Päckchen zog er sich wieder zurück in das Zimmer. Er legte das in braunes Papier eingewickelte Geschenk auf den schmalen Schreibtisch und atmete tief durch.
    Plötzlich war er nervös geworden. Schweiß sickerte über seine Stirn. Der Druck um den Magen herum hatte wieder zugenommen, und er zwinkerte auch, als wäre salziges Wasser in die Augen hineingetropft.
    Was tun?
    Der Abbé nahm den viereckigen Gegenstand in die Hand und drehte ihn um. Er wunderte sich darüber, wie leicht er war, dachte aber nicht weiter darüber nach und forschte nach einem Absender.
    Nichts zu lesen.
    Das hätte er sich auch denken können, und so suchte er weiter. Es war nichts Auffälliges zu finden. Diese Tatsache beruhigte ihn komischerweise nicht. Das war eine Reaktion, die er nicht verstand. Hier lief einiges anders ab, als hätte jemand in sein Leben hineingeschnitten und es geteilt.
    Wie ging es weiter?
    Öffnen, nachschauen und…
    Er schüttelte den Kopf. All die Dinge waren so natürlich und normal. Völlig alltäglich.
    Nicht für ihn. Nicht in seiner Lage. Man schickte ihm in dieser Situation nicht grundlos ein Päckchen. Da steckte mehr dahinter, das stand für ihn fest. Das kleine Paket konnte einen weiteren Hinweis auf seinen verschwundenen Freund bedeuten.
    Selbstverständlich kam ihm der Gedanke, seinen Freund John Sinclair anzurufen. Er wollte ihm und Suko erklären, daß es eine weitere Kontaktaufnahme gegeben hatte.
    Auf der anderen Seite allerdings war er ein selbständiger Mensch.
    Das Päckchen war für ihn und nicht für die beiden Freunde unten in der Halle gedacht.
    Also öffnen.
    Verschnürt war es nicht, sondern nur mit den durchsichtigen Streifen zugeklebt. Noch einmal hob

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