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1031 - Donnas zweites Leben

1031 - Donnas zweites Leben

Titel: 1031 - Donnas zweites Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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das ich mich erinnert habe. Dieser eine Malcolm war Richter, hast du gesagt. Oder kommt das nicht hin?«
    »Doch er war Richter. Er hat seinen eigenen Bruder zum Tode verurteilt. Bei dessen Hinrichtung ist er dann ums Leben gekommen. Ob Zufall oder Fügung, ich weiß es nicht. Jedenfalls brach er sich das Genick. Das haben uns die Bilder aus der Vergangenheit gezeigt, in die wir hineingetaucht waren.«
    Suko nickte einige Male vor sich hin. Es war ihm anzusehen, daß er nachdachte. Shao blieb nicht so ruhig wie ich. Sie stieß ihn an.
    »He, was hast du?«
    »Ich komme noch immer nicht mit dem Namen Malcolm zurecht. Es liegt noch nicht lange zurück, da habe ich den Namen gelesen.«
    Suko sah, daß ich aufstöhnen wollte, deshalb sprach er schnell weiter. »Und zwar gibt es einige hohe Justizangestellte, die auf den Namen Malcolm hören. Unter anderem ein Richter, der vor kurzem einen aufsehenden Prozeß geführt hat.«
    »Richter Malcolm«, wiederholte ich.
    »Ja. Zufall?«
    Ich hob die Schultern. »Kann sein, muß aber nicht. Es gibt ja genügend Familien, die auf eine lange Tradition zurückgreifen können. Warum nicht auch die Malcolms auf eine juristische. Das ließe sich bestimmt überprüfen.«
    »Denkst du das wirklich?« fragte Donna. »Glaubst du, daß der von Suko erwähnte Richter Malcolm ein Nachkomme aus dieser alten Malcolm-Dynastie ist?«
    »Man muß es zumindest in Betracht ziehen«, sagte ich.
    »Wer könnte denn da Auskunft geben?«
    »Sir James.«
    »Ruf ihn doch an!« sagte Shao.
    Ich schaute auf die Uhr. »Jetzt?«
    »Er hockt bestimmt in seinem Club, schlürft stilles Wasser und langweilt sich. Er wird bestimmt happy sein, wenn du ihn aus seiner Lethargie erlöst.«
    So sicher war ich mir nicht, aber meine Hand lag bereits auf dem Handy.
    Zum Glück war es in dieser Ecke etwas ruhiger. Nur unterhalb der Krone und dicht an der Mauer hörten wir das Gekicher junger Mädchen, die sich dort mit ihren Freunden vergnügten.
    Da ich Sir James schon öfter in seinem Herrenclub angerufen hatte, wunderte ich mich nicht über die blasiert klingende Stimme eines Angestellten. Der Knabe meldete sich immer so. Irgendwann würde er an seiner Vornehmheit noch ersticken.
    »Sinclair hier!« knallte ich ihm die Worte entgegen und war sicher, daß er dabei zusammenzuckte. Ich brauchte auch kein Wort mehr zu sagen, denn er wußte Bescheid.
    »Gedulden Sie sich einen Moment. Ich werde Sir James ein Telefon bringen.«
    »Ja, tun Sie das.«
    In der folgenden Zeit geschah erst mal nichts. So hatte ich Gelegenheit, einen weiteren Schluck aus dem Bierkrug zu trinken. Bei diesem Wetter saßen auch die Clubmitglieder draußen, um ebenso auf die Themse zu schauen wie wir.
    Sir James meldete sich mit normal klingender Stimme. Sauer schien er nicht zu sein. Vielleicht sogar froh über die Abwechslung. »Sie haben Probleme, John?«
    »Nicht direkt, Sir. Es geht mehr um eine Auskunft.«
    »Bitte, ich höre.«
    »Sagt Ihnen der Name Malcolm etwas? Es muß sich um einen Richter handeln.«
    »Sie meinen Sir Henri Malcolm?«
    »Oh – ein Sir sogar.«
    »Ja, ich kenne ihn schon lange. Er ist ein bekannter Richter, dem die Gerechtigkeit über alles geht.«
    »Das hat der andere auch gesagt.«
    »Was meinten Sie, John?«
    »Schon gut, Sir. Ich wollte eigentlich nur wissen, ob es einen Richter mit dem Namen Malcolm gibt.«
    »Das ist alles?«
    »Im Prinzip schon, Sir.«
    »Lassen Sie das Versteckspielen, John. Je weniger Sie mir sagen, um so neugieriger haben Sie mich gemacht.«
    »Okay, Sir, es geht um eine Sache, in die der Richter möglicherweise verstrickt sein kann.«
    »Sie reden aber um das Problem herum.«
    »Das weiß ich, Sir, und es ist auch nicht einfach, es auf den Tisch zu bringen. Sir Henri spielt da wirklich eine noch untergeordnete Rolle, was sich allerdings ändern kann.«
    In den folgenden Minuten erfuhr auch er von mir die Einzelheiten, und er war mit seiner Meinung von meiner Ansicht nicht allzu weit entfernt. Er stimmte mir sogar zu, daß es eine Verbindung zwischen den Malcolm geben könnte.
    »Darf ich fragen, wie Sie so schnell darauf kommen, Sir?«
    »Das ist sehr einfach. Ich weiß, daß die Familie Malcolm eine Vergangenheit besitzt.«
    »Eine juristische?«
    »So ist es. Ich weiß nicht, wie weit es zurückgeht, aber dieser Clan hat immer Juristen hervorgebracht. Was Sie mir allerdings aus der Vergangenheit berichtet haben, läßt mir keine Ruhe. Gehen Sie davon aus, daß Sir Henri in Gefahr ist. Oder

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