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1034 - Kitas Kettenhund

1034 - Kitas Kettenhund

Titel: 1034 - Kitas Kettenhund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wir kennen Kita nicht. Was uns Alvin Cortney darüber erzählt hat, das läßt mich schon nachdenken. Normal scheint sie jedenfalls nicht zu sein.«
    »Wer ist das schon.«
    »Du nimmst es locker, John.«
    »Noch.«
    »Warten wir auf Shadow.«
    Nach dieser Bemerkung warf ich einen Blick auf die Uhr. Die Zeit war bereits um drei Minuten überschritten. Das hatte nichts zu besagen. Wer immer Shadow auch war, er sicherte sich bestimmt ab, selbst wenn er sich mit Polizeibeamten traf.
    Über den Häusern war der Himmel dunkel. Es blitzte kein Stern, und auch der Mond hielt sich zurück. Nicht einmal als schwacher Abglanz war er zu erkennen.
    Wir standen uns gegenüber. Suko lehnte ebenso mit dem Rücken an der schmalen Containerseite wie ich. So entspannt die Haltung auch wirkte, wir waren schon darauf eingerichtet, plötzlich handeln zu können.
    Plötzlich hörten wir Tritte. Relativ laut, weil das Schallen durch die Einfahrt drang. Sofort waren wir voll da und rechneten damit, daß jemand den Hinterhof betreten würde.
    Das passierte nicht. Die Geräusche verstummten nach wenigen Sekunden. Gesehen worden waren wir bestimmt nicht. Und es hatte auch niemand die Einfahrt an der Hofseite verlassen. Das Viereck lag nämlich in unserem Blickfeld.
    Suko hatte sich vorgeschoben und die Lücke verlassen. Und er entdeckte auch die Gestalt zuerst. Die Einfahrt hatte sie mit lautlosen Schritten verlassen. Sie stand auf dem Hof und hob den rechten Arm zweimal an. Es war das verabredete Zeichen.
    Suko winkte zurück. Er ging dann vor, aber der Mann wollte nicht, daß wir zu ihm kamen. Er schritt auf uns zu.
    Der Name Shadow traf zu, da er sich tatsächlich wie ein Schatten bewegte. Von ihm war nichts zu hören, aber auch nicht viel zu sehen, weil er sehr dunkel gekleidet war. Zudem trug er auf dem Kopf eine Wollmütze, die er nun tiefer in die Stirn zog, uns allerdings durch die Schlitze der Augen noch sehen konnte.
    Auch ich hatte mich aus dem tiefen Dunkel zwischen den Containern gelöst. »Shadow?« fragte ich.
    Die Antwort bestand aus einem knappen Nicken.
    »Wir sind…«
    »Keine Namen.«
    »Ist auch gut.«
    »Ich will nicht, daß mich jemand erkennt.« Seine Stimme klang leicht verzerrt. »Ich nenne mich nicht grundlos Shadow. Nur so kann ich wirkungsvoll arbeiten.«
    »Akzeptiert.«
    »Was wollen Sie wissen?« Diesmal drehte er seinen Kopf etwas und blickte Suko an.
    »Hat man Sie nicht informiert? Es geht um Kitas Keller.«
    Hinter der Mütze klang ein leises Lachen auf. »Das ist nichts für euch.«
    »Warum nicht?«
    »Zu extrem.«
    »Was heißt das?«
    »Es treffen sich dort die Mitglieder eine bestimmten Szene, wenn Sie verstehen?«
    »Nein«, sagte Suko. »Im Moment verstehen wir gar nichts. Erklären Sie sich.«
    »Die Lederszene.«
    »Sado und auch Maso?«
    »Das kann man sagen.«
    Diesmal übernahm ich das Wort. »Das ist kein Verbrechen. Jeder kann nach seiner eigenen Fasson selig werden. Aufgefallen ist der Laden wohl nicht, wie wir hörten.«
    »Da haben Sie recht«, gab der Schatten zu. »Er ist nicht aufgefallen, aber es gibt den Keller.«
    »So heißt doch der Schuppen. Liegt er nicht im Keller?«
    »Schon. Aber hüten Sie sich vor dem zweiten. Manchmal zieht Kita dort ihre Schau ab. Es ist nicht ungefährlich, was dort abläuft. Sie müssen schon großes Glück haben, wenn Sie es sehen wollen. Garantieren kann ich für nichts.«
    »Sie meinen, weil wir nicht dazugehören?«
    »Das ist es.«
    »Wird man uns hineinlassen?«
    »Er gilt als Club. Sie werden schon Ihre Probleme bekommen, denke ich mir.«
    »Gibt es keine Ausnahmen?«
    »Ich kann Ihnen nicht viel sagen. Die Warnung steht, und das ist alles.«
    Er wollte wieder verschwinden. Suko hatte etwas dagegen, was ganz in meinem Sinn war. Sehr schnell und hart faßte er zu. »Moment, mein Freund, nicht so schnell. Sie können Ihre Mütze ja meinetwegen aufbehalten, Ihr Gesicht wollen wir gar nicht sehen. Uns scheint, als wüßten Sie mehr. Und das wollen wir gern erfahren. Sie, Shadow, scheinen Eintritt gefunden zu haben, da Sie so genau Bescheid wissen.«
    »Man hört viel.«
    »Auch von diesem zweiten Raum?«
    »Ich habe ihn nie gesehen, nur davon gehört. Es soll dort immer nach Blut riechen.«
    »Passend zu Sado-Maso…?« fragte ich.
    »Weiß ich nicht. Vieles ist auch von Vorurteilen bestimmt. Am besten wird es sein, wenn Sie sich selbst ein Bild davon machen.«
    »Eine Frage noch. Wird der Keller von Menschen beiderlei Geschlechts besucht?«
    »Sicher.

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