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1039 - Die Heroin-Zombies

1039 - Die Heroin-Zombies

Titel: 1039 - Die Heroin-Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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glattgegangen. Nicht beim sechsten. Ihn hatte man gefunden. Sinclair war gekommen, der richtige Mann für diesen Job, das mußte Elena zugeben, die von der Firma als Wächterin auf dem Airport zurückgelassen worden war.
    Aber sie hatte auch den Haß auf die Wesen gespürt. Ihr Bruder war ihnen zum Opfer gefallen. Okay, er hätte wissen müssen, wie sie sich verhielten, wenn ihnen ein Mensch zu nahe kam. Sie konnten nicht zwischen Freund und Feind unterscheiden, aber es hatte sie auch niemand daran gehindert, den Mann zu töten.
    So etwas verzieh Elena nicht. Offiziell war sie der Firma treu ergeben, innerlich hatte sie längst gekündigt und war sogar einen Pakt mit einem Bullen eingegangen.
    In Zukunft würde sie ihren Weg allein gehen. Sich loslösen von der Firma, und sie würde sich auch nicht als Mörderin vor Gericht stellen lassen. Dieser Wächter hätte nicht sterben müssen. Jetzt dachte sie anders darüber, aber vor einige Stunden hatte sie sich in einer Notlage befunden, und sie hatte nicht wissen, können, wie ihr weiteres Schicksal ablaufen würde.
    Hinter ihr war die Eingangstür der Mühle nicht geschlossen worden. Der Weg nach draußen und in die Freiheit lag nur wenige Schritte entfernt. Eine Flucht wäre möglich gewesen. Sie schalt sich eine Idiotin, daß sie diese Chance nicht nutzte.
    Das war nur die eine Seite. Es gab noch eine andere. Ihr Haß gegen die Zombies. Wenn eben möglich, wollte sie die lebenden Leichen vernichtet sehen. Sie traute Sinclair sogar zu, alle Zombies aus dem Weg zu räumen.
    Von ihm war nichts zu hören. Er stand über ihr ebenso starr, wie sie hier unten wartete. Zombies riechen Menschenfleisch. Da konnten sie dann einfach nicht anders, als aus ihren Verstecken zu kommen, um sich auf die Beute zu stürzen.
    Etwas raschelte in ihrer Nähe! Elena horchte auf!
    Ihre Gedankengänge hatten nur Sekunden gedauert. Ein kurzer Ausflug in die Vergangenheit, doch der war jetzt vorbei, als sie das Geräusch vernahm.
    Sie hatte es nicht oben gehört. Das war hier unten gewesen, in ihrer Umgebung. Es war einfach zu düster, um alles zu sehen. Kälte kroch in Elenas Beine. Das Rascheln blieb, und sie bewegte ihren Kopf ruckartig von rechts nach links.
    Die Säcke!
    Bisher hatten sie ruhig auf dem Boden gelegen. Übereinandergestapelt, allerdings locker, so daß es auch Zwischenräume gegeben hatte. Und diese Formation hatte sich aufgelöst. Die Säcke hatten sowieso nur als Schutz für die Untoten gedient.
    Ja, es waren zwei!
    Vier Hände schoben sich unter den Säcken hervor und über den Boden hinweg. Die Finger bewegten sich wie dicke Spinnenbeine.
    Nägel kratzten im Staub. Körper schüttelten die Decken, als wären sie ihnen lästig geworden, und der Geruch nach Verwesung nahm zu, je mehr sich die beiden Untoten auf Elena zu bewegten.
    Sie hatte sich als toughe Frau angesehen. Eine Person, die genau wußte, was sie zu tun hatte, um sich gegen die verdammte Brut durchzusetzen. Das alles war vorüber. Elena stellte fest, daß sie in die gleiche Lage geraten würde wie ihr Bruder. Ihm war der Kopf abgerissen worden. Elena wollte nicht, daß ihr das gleiche Schicksal widerfuhr. Aber sie mußte erst über ihren eigenen Schatten springen, denn im Moment hielt die Angst sie im Griff.
    Der erste Zombie richtete sich auf. Er war auch schneller gewesen als sein Artgenosse. Mit müden Bewegungen drückte er sich in die Höhe. Dabei sah er aus wie ein Schwimmer auf dem Trockenen, der mit langsamen Bewegungen das Kraulen übte.
    Er stand auf.
    Er richtete sich auf.
    Elena bewegte sich nicht. Der Anblick des Zombies hatte sie einfach zu sehr geschockt. Trotz der schlechten Lichtverhältnisse war sie in der Lage, ihn gut zu sehen. Und sie sah auch die lange Naht auf dem fast nackten Körper. Die Gestalt trug nur eine enge, dreiviertellange Hose, so daß sich auf dem Oberkörper die breite Naht abzeichnete. Die Haut war aufgeschlitzt worden. Man hatte die Päckchen mit dem Rauschgift in den Körper gepreßt, ihn aber nicht wieder richtig vernäht. Der innere Druck war zu groß gewesen, und so hatte die Haut an einigen Stellen wieder einreißen können.
    Noch war sie nicht geplatzt, aber es waren so breite Lücken entstanden, daß schon Ausschnitte der mit Heroin gefüllten Tüten durchschimmerten.
    Er ging mit seinen langsamen Bewegungen. Sein Körper schwankte, die Arme pendelten, und Elena stand noch immer auf der gleichen Stelle, wie angenagelt. In ihrem Kopf jagten sich die Gedanken.
    Sie

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