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1075 - Die Waffe der Porleyter

Titel: 1075 - Die Waffe der Porleyter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geändert.
    Als er wieder aufsah, bemerkte er aus den Augenwinkeln ein gelbes Blinken.
    „Die Kärraxe verläßt das Schiff!" sagte Cerai Hahn überrascht.
    Callamon sah zum Panoramaschirm hinauf und nahm einen langgestreckten, rostroten Schatten wahr, der blitzschnell von der SODOM wegglitt und zwischen azurfarbenen Säulen untertauchte. Er schluckte einen Fluch hinunter. Er ahnte, wohin der Porleyter jetzt gehen würde: In eine der gelben Zonen. Nur dort konnten die Kardec-Schilde zu finden sein.
    Nachdenklich sah er zu dem Ilt hinüber. Kehrten die Fähigkeiten des Kleinen jetzt, nach der Landung auf Zhruut, zurück?
    Aber Gucky reagierte nicht. Das mochte nichts zu bedeuten haben, aber Callamon hatte kaum eine andere Wahl, als es als ein gutes Zeichen zu werten.
    Er allein wußte, was jetzt zu tun war. Die anderen hatten keine Ahnung von den wirklichen Problemen. Woher hätten sie auch wissen sollen, daß Dano dort draußen die Möglichkeit besaß, sich Waffen zu verschaffen? Sie hielten die Porleyter für friedlich.
    Vermutlich trauten sie es diesen Wesen gar nicht zu, daß sie jemals wirkliche Waffen geschaffen hatten.
    Callamon stutzte.
    Er fragte sich, woher er selbst die Gewißheit nahm, daß auf Zhruut Waffen existierten.
    Natürlich konnte er auf das zurückgreifen, was Dano in ihm hinterlassen hatte, aber auch das war in diesem Zusammenhang nicht viel wert.
    Dano wußte, daß es auf Zhruut die Kardec-Schilde gab - siebzigtausend Stück, für jeden Porleyter, der einst von hier weggegangen war, einen. Und es gab Voire und die WAFFE. Aber nicht einmal Dano hatte genau gewußt, was man mit den Kardec-Schilden anstellen konnte, und was Voire und die WAFFE betraf, so hatte er nicht mehr als die vage Vorstellung, daß beides von enormer Wichtigkeit war und ihm zu großer Macht verhelfen konnte. Callamon dachte an das, was die anderen ihm über die Vergangenheit der Porleyter berichtet hatten. War es einem ethisch so hochstehenden Volk überhaupt zuzutrauen, daß es derartige Machtmittel produzierte?
    Warum nicht? dachte Callamon. Irgendwie müssen sie den Frieden schließlich verteidigt haben. Mit schönen Reden allein haben sie das sicher nicht geschafft.
    Außerdem hat Dano das Schiff gewiß nicht ohne Grund verlassen. Die Kärraxe ist offenbar nur noch beschränkt einsatzfähig, und er muß damit rechnen, daß die Bestie binnen kurzer Zeit stirbt. Er will überleben, und dazu braucht er mich. Zweifellos sucht er dort draußen etwas, was ihm helfen kann, mich zu übernehmen. Ich bin sicher, daß die Kardec-Schilde der Schlüssel zu diesem Geheimnis sind. Ich muß vor ihm so ein Ding finden, sonst bin ich verloren.
    Aber die anderen würden etwas dagegen einzuwenden haben, daß er die SODOM verließ und erneut hinter Dano herjagte. Sie wollten um keinen Preis einen Konflikt mit den Porleytern heraufbeschwören.
    Callamon fragte sich, warum seine Begleiter so blind waren. Der Konflikt war doch ganz offensichtlich schon vorhanden. Die Porleyter hatten sich ganz und gar nicht so verhalten, wie die Terraner sich das vorgestellt hatten, und zu allem Überfluß gab es Dano, der ganz unverhohlen Ziele verfolgte, die nicht nur nach dem Verständnis der ehemals hochstehenden Porleyter als kriminell einzustufen waren.
    „Wie geht es jetzt weiter?" fragte Nuru Timbon, als hätte er Callamon ein Stichwort liefern wollen.
    CC entschied sich blitzschnell. Er mußte aus der SODOM hinaus - alles andere würde sich finden.
    „Wir müssen eine der gelben Zonen aufsuchen", erklärte er gedehnt. „Dort werden wir eine Möglichkeit finden, uns mit der Hauptschaltanlage in Verbindung zu setzen und die Barriere des Inneren Kerns zu deaktivieren."
    „Bist du sicher?" fragte Gucky skeptisch.
    „Ja", log Callamon, ohne mit der Wimper zu zucken.
    „Ich weiß nicht recht", murmelte Cerai Hahn. „Aber vielleicht sollten wir lieber in der SODOM bleiben, und von hier aus versuchen, mit den Anlagen von Zhruut in Verbindung zu treten."
    Gucky sah CC prüfend an. „Weißt du was? Ich glaube, du hast es lediglich noch immer auf diesen Porleyter abgesehen!"
    „Du kannst gerne in meinen Gedanken herumschnüffeln!" bot Callamon an.
    Gucky winkte verdrossen ab.
    „Du weißt sehr genau, daß mir das jetzt nicht möglich ist", stellte er fest.
    „Tatsächlich nicht?" stellte Callamon sich überrascht. „Ich dachte, daß dieser Einfluß hier auf Zhruut nicht wirksam wäre!"
    „Dann hast du dich eben geirrt."
    Callamon atmete heimlich

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