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1078 - Im Bett mit einem Monster

1078 - Im Bett mit einem Monster

Titel: 1078 - Im Bett mit einem Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gekleidet. Schwarz, die Farbe der Kreativen oder der Toten. Kein Umhang, wie es vielleicht normal gewesen wäre, dafür eine glatte geschnittene Jacke, eine dunkle Hose und über der Jacke, aus dem Kragen hervorstechend, das sehr bleiche Gesicht, das aussah wie mit heller Kreide gepudert. Selbst das Licht schaffte es nicht, die Gesichtszüge weich zu machen. Sie blieben hart und kantig und scharf geschnitten.
    Die hohe Stirn, die gekrümmte Nase, der schmale Mund, hinzu kam das eckige Kinn. Haare, die glatt nach hinten gekämmt waren und die Stirn deshalb noch höher aussehen ließen. Dunkle Augenbrauen über ebenfalls dunklen Augen in einem alterslosen Gesicht. Dieser Ankömmling strahlte Macht und Einfluß aus. Er war jemand, der nur siegte und sich durch nichts aufhalten ließ.
    Obwohl er nicht mit den Haaren gegen die Decke stieß, zog er den Kopf ein und ging leicht gebückt weiter. Er blieb erst stehen, als er das Fußende des Betts erreicht hatte.
    Coco schaute zu ihm hoch. Sie hatte die Augen verdreht. Sie wußte nicht, was sie sagen sollte. Sie fühlte sich trotz ihrer ungewöhnlichen Situation so schwach, denn derjenige, der vor ihr stand, war der eigentliche Herrscher.
    Auf der bleichen Stirn malte sich nichts ab. Noch blieb sie glatt, ohne Falten, aber Coco wußte sehr genau, daß dies nicht so bleiben würde. Sie wartete darauf, das Zeichen zu sehen. Es war für sie ein Stück Macht, das sich dann auch auf andere übertrug.
    Er enttäuschte sie nicht. Auf der Stirn fing das Zucken an, und wenig später sah sie die Umrisse eines großen Buchstabens.
    Es war das D!
    Es leuchtete zunächst schwach, von Sekunde zu Sekunde jedoch stärker, bis es schließlich wie ein Brandmal dort stand und nun das Zeichen hinterlassen hatte, auf das Coco so gewartet hatte.
    Dieser Buchstabe war für sie das Zeichen der Macht. Sie wußte nicht einmal, was es bedeutete, aber sie freute sich darüber, denn es gehörte einfach zum Sieg dazu.
    Er lächelte. Dabei zogen sich seine Lippen nur allmählich in die Breite, und so konnte sie schließlich erst nach einer Weile die beiden Zähne sehen, die spitz aus dem Oberkiefer wuchsen und nun bewiesen, wer er tatsächlich war.
    Ein Vampir!
    Aber nicht irgendeiner, er war Dracula II. Er war der Blutsauger überhaupt. Eine gewaltige Machtfülle umgab ihn. Beinahe unbegrenzt war sie wirksam, und er war zugleich Herrscher über einer im Geheimnisvollen liegenden Welt.
    Er lächelte ihr zu, nickte dann, und sie nahm es als ein großes und gütiges Zeichen hin.
    Es fiel Coco schwer, ihn anzusprechen. Sie hatte bereits ein paarmal Anlauf genommen, brachte es allerdings erst jetzt fertig und flüsterte rauh: »Bist du mit mir zufrieden? Bin ich würdig genug, an deiner Seite sein zu dürfen?«
    Gespannt wartete das Voodoo-Weib auf die Antwort, aber Will Mallmann ließ sich Zeit und ließ sie schmoren. Schließlich deutete er ein Nicken an. Schon jetzt fühlte sich Coco erleichtert. Aber erst als er die Antwort gab, war sie zufrieden.
    »Du hast deine Sache sehr gut gemacht. Ich hatte Bedenken, aber ich bin jetzt zufrieden. Du bist deshalb auch würdig, mit an meine Seite treten zu dürfen, und ich habe mich entschlossen, dich auch mit in meine Vampirwelt zu nehmen. Du wirst dort alles finden, was du begehrst, auch wenn du nicht direkt zu uns gehörst. Meine Welt ist eine Basis. Von dort kannst du agieren, und du wirst immer wieder in sie zurückkehren können.«
    »Danke.«
    Mallmann schnüffelte. »Es riecht nach Tod«, stellte er fest. »Hast du deinen Hunger stillen können?«
    Coco nickte eifrig. »Das habe ich. Es war ganz einfach. Der Mann war verrückt nach mir. Er ging freiwillig mit. Ich habe ihn hergelockt und alles so getan, wie ich es tun mußte. Ich weiß jetzt, daß ich nicht nur ein Zombie bin, sondern auch ein Ghoul. Ich bin eben beides geworden, in mir stecken diese zwei Wesen, und ich freue mich darüber.«
    Dracula II nickte. »Das darfst du auch. Aber bist du gesättigt? Hat dir ein Opfer ausgereicht?«
    »Nein!«
    Er lächelte vor sich hin. »Du willst mehr, nehme ich an?«
    Sie nickte. »Ja, viel mehr.«
    »Das ist gut. So will ich dich haben, und du weißt selbst, daß du nicht weit zu gehen brauchst. Die Dunkelheit ist bereits da. Es ist deine Chance, den Menschen zu zeigen, wer du bist. Und du wirst ihnen deine Macht demonstrieren.«
    »Jetzt?«
    »Ja!«
    »Und wo?«
    »Frag nicht. Wo bist du denn hergekommen? Wenn du dich still verhältst, kannst du die Musik hören.

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