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1087 - Blutjagd

1087 - Blutjagd

Titel: 1087 - Blutjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Dean Preston. Ich bin hier der Lokführer.«
    »Gut, Mr. Preston. Was können wir für sie tun?«
    Der Mann zog seine buschigen Augenbrauen zusammen. »Ich möchte gern wissen, was hier gespielt wird.«
    »Wieso fragen Sie mich das?«
    »Weil Ihr Name fiel.«
    »Durch wen?«
    »Ich sprach mit London.«
    »Aha.«
    »Das Gespräch lief über einen gewissen Sir James Powell. Er hat nicht genau gesagt, worum es geht, aber ich weiß, daß sich jemand im Zug befindet, der nicht hinein gehört.«
    »Da haben Sie recht.«
    »Wer ist es?«
    »Ein Mann«, erwiderte Bill. »Wir suchen ihn auch.«
    »Ist er gefährlich?«
    »Warum?«
    »Weil ich damit rechnen muß, bald auf freier Strecke zu stoppen. Deshalb.«
    »Kam die Anweisung auch aus London?«
    »Ja, das kam sie.«
    »Dann wird wohl alles seine Richtigkeit haben.«
    Preston holte tief Luft. »Verdammt noch mal, Mr. Conolly.« Er tippte gegen seine Brust. »Ich bin für diesen Zug hier verantwortlich. Begreifen Sie doch. Sie können mich mit dem Kapitän eines Schiffes vergleichen oder mit dem Piloten eines Passagierjets. Deshalb muß ich wissen, was hier vorgeht.«
    »In Ihrem Fall haben Sie recht«, sagte Bill. »Aber ich kann Ihnen leider keine genauen Auskünfte geben.«
    Der Lokführer reckte sein Kinn vor. »Und warum nicht?«
    Bill hatte sich schon eine Ausrede zurechtgelegt, die auch flüssig über seine Lippen floß. »Es ist eine Sache der Staatssicherheit. Mehr kann ich Ihnen auch nicht sagen.«
    Preston trat einen Schritt zurück. »Terroristen?«
    Bill wiegte den Kopf.
    »Verdammt noch mal, die wollen mir doch nicht den ganzen Zug in die Luft jagen?«
    »Nein, das nicht, da können Sie ganz beruhigt sein. Es geht uns wirklich nur um einen Mann, der sich hier aufhält. Wir haben ihn schon gesehen, aber uns nicht zu erkennen gegeben. Wir halten ihn unter Kontrolle, wenn Sie das beruhigt.«
    »Kaum.«
    »Fahren Sie trotzdem weiter, Mr. Preston. Wir hätten eigentlich schon abfahren müssen.«
    »Das weiß ich.« Er schaute die beiden noch einmal an und nickte. »Also gut, lassen wir es darauf ankommen.«
    Bill lächelte knapp. »Viel Glück.«
    Grußlos wandte sich der Lokführer ab und ging davon. Bill und Estelle stiegen wieder ein. Sie überlegten, wohin sie gehen sollten und entschieden sich abermals für den Speisewagen. Sie saßen kaum auf ihren Plätzen, als der Zug wieder anfuhr.
    »Es war gut, daß du ihm nicht die Wahrheit gesagt hast, Bill.«
    Er schaute in seine noch halbvolle Kaffeetasse. »Ja. Hätte ich von einem Vampir gesprochen, dann wäre er bestimmt nicht weitergefahren und hätte uns womöglich noch die Polizei auf den Hals gehetzt. So aber ist es besser.«
    »Wenn ich leicht bösartig sein will, dann müßte ich fragen, was uns dieses Aussteigen gebracht hat.«
    »Was denn?«
    »Nichts, Bill, gar nichts. Abgesehen von der nicht eben angenehmen Unterhaltung mit diesem Dean Preston. Keine Spur von Ezra York. Nicht einmal einen Schatten von ihm.«
    »Ich weiß.«
    »Aber er hat sich nicht zurückgezogen - oder?«
    »Nein, das sicherlich nicht. Es ist auch gut, daß Preston das zerstörte Fenster nicht aufgefallen ist.«
    Bill zuckte mit den Schultern. »Ich weiß nicht, wo wir ihn noch suchen sollen.«
    »Im Zug.«
    »Gut, dann beginnen wir wieder von vorn und klappern die Abteile ab.«
    »Genau.« Auf Estelles Gesicht tanzten hektische rote Flecken. »Das ist sogar super.«
    »Warum?«
    »Weil ich erlebt habe, wie leicht es im Prinzip ist, einen Vampir zu erledigen. Das hätte ich nicht gedacht. Und wenn wir Ezra York sehen, ist es ein leichtes…«
    »Nein, Estelle, nur das nicht.«
    »Wieso?«
    »Du kannst ihn nicht mit seinen beiden Opfern vergleichen. Vampir ist nicht Vampir. Klar, die haben ebenfalls Beißzähne, aber es gibt da schon Unterschiede. Das ist wie bei den Menschen geregelt. Es gibt Könige und Bettler.«
    »Das weißt du alles?«
    Er nickte. »Ja, ich habe meine Erfahrungen sammeln können, und nicht nur mit Vampiren, sondern auch mit anderen Geschöpfen und Vorgängen, die mehr als unglaublich sind.«
    Estelle Crighton schaute ihn bedächtig an. »Einen unglaublichen Vorgang hat es auch in meinem Leben gegeben.«
    »Stimmt. Deshalb kannst du auch verstehen, daß es die Blutsauger gibt. Im Moment haben wir es gut. Je weiter wir fahren, um so mehr verkürzt sich die Zeit bis zum Stopp.«
    »Du rechnest voll mit deinem Freund?«
    »Und ob.«
    »Wer ist er? Oder was ist er?«
    »Er heißt John Sinclair und ist Polizist?«
    »Ein

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