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1102 - Assungas Blutfalle

1102 - Assungas Blutfalle

Titel: 1102 - Assungas Blutfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bitte?«
    »Die Fratze.« Sie deutete mit zitterndem Zeigefinger auf das Markenquadrat. »Diese häßlich Fratze ist einfach widerlich. Das… kann doch kein richtiger Mensch sein. Schauen Sie sich den Mund an. Der steht leicht offen und die beiden spitzen Zähne da…«
    »Sie haben es gut gesehen, Mrs. Ambler.«
    Sie schaute uns unsicher an. »Dann hat das Motiv auch etwas zu bedeuten?«
    »Bestimmt.«
    Mit beiden Händen fuhr sie durch ihr Gesicht. »So wie das Gesicht aussieht, gehört es einem Vampir. Das ist die Zeichnung von einem Vampir. Vampire trinken Blut, nicht wahr?«
    »So ist es leider.«
    Sharon Ambler saugte die Luft laut ein. »Und meine Tochter? Sie hat auch Blut geleckt, aber sie ist kein Vampir, verdammt noch mal. Nein, das ist sie nicht! Das kann sie einfach nicht sein! So etwas ist ja grauenvoll!«
    »Das habe ich auch nicht gesagt.«
    »Aber wie kann eine Briefmarke meine Tochter so schrecklich verändern?«
    »Das ist mein Problem.«
    Sharon winkte ab. »Nein, ich will daran auch nicht glauben. Ich kann es nicht nachvollziehen. Das ist mir einfach zu hoch. Das ist doch verrückt. Ich habe da etwas dahergeredet.«
    »Kann sein, Mrs. Ambler.«
    »Wissen Sie, Mr. Sinclair, ich will nur, daß meine Tochter wieder zu mir zurückkehrt. Ich werde ihr alles verzeihen. Ich möchte mit ihr reden. Wir beide müssen uns mit den Dingen auseinandersetzen, und ich denke, daß ich als Mutter einen Weg finden kann, der letztendlich in einer Brücke zwischen uns beiden endet.«
    »Ich wünsche es Ihnen, Mrs. Ambler.«
    »Aber Sie glauben nicht daran, oder nicht?«
    »Es spielt keine Rolle, was ich glaube oder nicht. Wichtig ist, daß wir Cathy aus diesem Kreislauf herausholen, und ich bitte Sie, uns Bescheid zu geben, wenn sie sich wieder bei Ihnen meldet. Wir müssen jetzt Hand in Hand arbeiten.«
    »Ich will nur meine Tochter zurück!«
    »Das will ich auch!«
    Wir merkten, daß unser Gespräch nicht mehr viel brachte. Außerdem wollte ich mit Glenda allein über den Fall reden, und so standen wir auf. Noch einmal wies ich darauf hin, wie wichtig eine Zusammenarbeit war, und Mrs. Ambler versprach es mir auch. Ob sie sich daran halten würde, war fraglich, denn sie machte mir den Eindruck, als wäre sie mit den Gedanken ganz wo anders.
    Dann gingen wir, und beide litten wir unter einem bedrückenden Gefühl.
    ***
    Vor ihrer Wohnungstür hatte Glenda mich gefragt, ob ich nach Hause fahren wollte.
    »Nein, ich bleibe noch.«
    Sie schloß die Tür auf. »Sehr gut.«
    »Ich muß noch mit dir reden.«
    »Über die Marken?«
    »Sicher. Außerdem habe ich noch einen kleinen Test mit ihnen vor.«
    »Ahhh - ich kann mir schon denken, was du meinst. Okay, dann koche ich einen Kaffee.«
    »Das ist mehr als super.«
    »Auch einen Cognac dazu?«
    »Du weißt genau, was mir jetzt fehlt.«
    Ich begleitete Glenda in die Küche, wo sie den Kaffee aufsetzte. Es war mittlerweile Mitternacht geworden, und die nächtliche Ruhe hatte sich auch über dieser Wohngegend ausgebreitet.
    Der Kaffee lief. Glenda holte zwei Tassen und Untertassen aus dem Hängeschrank und fragte dabei:
    »Wie ist es möglich, daß Briefmarken, auch mit einem derartigen Motiv, Menschen auf so schlimme Art und Weise verändern können?«
    »Indem die Marken selbst verändert sind.«
    »Das weißt du?«
    »Ich nehme es an.«
    »Wie denn?«
    »Das werde ich dir gleich zeigen, wenn wir im Wohnzimmer sitzen. Ich habe da eine Idee.«
    Der Kaffee war bald durchgelaufen. Ich stellte noch die Stereoanlage ein, so daß eine Hintergrundmusik lief. Glenda holte den Cognac und stellte auch ein Glas für sich hin.
    Ich schenkte ein. Der Kaffee schmeckte wunderbar. Zusammen mit dem Cognac war er ein regelrechter Genuß.
    Die Marken hatte ich zwischen uns gelegt. Wir beide saßen auf der Couch, waren dicht beieinander.
    Flüchtig erinnerte ich mich daran, daß wir in Glendas Wohnung auch schon andere Dinge getan hatten, doch daran war jetzt nicht zu denken.
    Beide schauten wir die Marken an.
    »Ich kann daran nichts Schlimmes erkennen, John.« Sie tippte mit dem Finger auf das Quadrat mit den Randzacken. »Abgesehen von diesem Motiv, das irgendwie nicht so recht für eine Briefmarke paßt.«
    »Das sehe ich anders. Ich denke auch, was unseren Freund Mallmann auf den Gedanken gebracht hat.«
    »Wieso?«
    »Es wurde in den Staaten erfunden. Die US-Post hat es sich überlegt. Da gibt es neue Briefmarken in fünf verschiedenen Motiven- aus den gruseligen Hollywoodfilmen. So

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