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1102 - Assungas Blutfalle

1102 - Assungas Blutfalle

Titel: 1102 - Assungas Blutfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schein der Außenbeleuchtung und drückte sich dann in die Türnische hinein, wo sie erst einmal wartete, um den heftigen Atem unter Kontrolle zu bekommen.
    Bisher lief alles bestens, und sie lächelte, als sie daran dachte. Der Blick fiel auf das Klingelschild mit den Namen der Hausbewohner. Eine Etage tiefer als sie wohnte Glenda Perkins. Cathy wußte, daß Glenda beim Yard beschäftigt war. Das Verhältnis zwischen ihr und Cathys Mutter war freundschaftlich. Es konnte durchaus sein, daß Sharon mit ihren Problemen eine Etage tiefer gegangen war und Glenda Perkins jetzt Bescheid wußte.
    Sehr wohl war ihr nicht bei dem Gedanken, und sie ballte die Hände zu Fäusten. Bevor sie die Tür aufschloß, trat sie noch einmal aus der Nische zurück und schaute an der Hauswand hoch.
    Im Wohnzimmer von Glenda Perkins brannte Licht. Und auch bei ihrer Mutter.
    Das Mädchen stellte sich darauf ein und schloß endlich die Tür auf, die sich immer etwas schwer nach innen drücken ließ. Auf leisen Sohlen betrat sie das Haus und blieb erst einmal stehen, um zu lauschen.
    Es waren keine fremden Geräusche zu hören. Die nächtliche Stille hatte auch von diesem Haus Besitz ergriffen.
    Das Flurlicht schaltete Cathy nicht ein.
    Auf Zehenspitzen schlich sie die Treppe hoch und hielt sich mit einer Hand am Geländer fest. Vor Glenda Perkins' Wohnungstür blieb sie kurz stehen.
    Nein, es war nichts zu hören. Nicht einmal Stimmen oder Musik aus der Glotze. Sie ging weiter und stand wenig später vor der Wohnungstür, hinter der ihr Ziel lag.
    Klingeln oder leise öffnen?
    Cathy entschied sich dafür, die Tür mit dem flachen Schlüssel zu öffnen und schob ihn vorsichtig in das Schloß. Er faßte, sie drehte ihn, und möglichst geräuschlos schob sie die Tür nach innen. Witternd wie ein Tier schlich sie in die Wohnung hinein, als wäre sie fremd für sie.
    Der Blutgeruch war noch vorhanden. Cathy nahm ihn wahr. Sie schloß für einen Moment die Augen, wobei ihr Gesicht einen schon seligen Ausdruck annahm.
    Es tat unwahrscheinlich gut, diesen Geruch aufzunehmen. Er törnte sie an, er machte sie zugleich satt und er verlangte zudem nach mehr Blut, das sie auch bekommen würde.
    Die Mutter mußte es ihr geben.
    So leise wie sie die Tür geöffnet hatte, schloß Cathy sie auch wieder. Jetzt, wo sie in der Wohnung stand, empfand sie die Stille noch deutlicher. Andererseits wußte sie genau, daß sie nicht allein war, sie spürte die Anwesenheit ihrer Mutter, die sich allerdings in einem anderen Zimmer aufhielt.
    Der Flur war nicht groß. Momentan wurde er vom Licht einer Wandlampe ausgeleuchtet. Es blieben Schatten, die aussahen, als hätten sie sich vor dem Licht verkrochen.
    Cathy war noch immer naß. Aus der Kleidung tropfte das Wasser. Auch die Schuhe waren feucht.
    Dort wo sie stand, hatte sich bereits eine kleine Lache gebildet.
    Sie tat noch nichts und wartete nur ab. Die Tür zu ihrem Zimmer war jetzt geschlossen. Klar, die Mutter wollte nicht an die schreckliche Tat erinnert werden.
    Sie hörte das Husten aus dem Wohnraum.
    Ein Lächeln huschte über ihre Lippen. Mit zwei Schritten hatte sie die Tür erreicht, drückte sie auf, warf einen Blick hinein und sah ihre Mutter im Sessel neben der Leselampe sitzen, den Kopf zurückgelegt, die Augen geöffnet, und den Blick dabei gegen die Decke gerichtet.
    Sie hatte von der Rückkehr ihrer Tochter noch nichts bemerkt, die jetzt mit halblauter Stimme sagte:
    »Hi, Mum, da bin ich wieder…«
    ***
    Es zischte und kochte zugleich. Plötzlich war das Zeug, das sich auf den Rückseiten der Marken befand, nicht mehr so glatt. Es warf Blasen, nachdem das Kreuz den Kontakt geschaffen hatte.
    Glenda und ich hörten das Zischen, wir sahen den Rauch, und zugleich kräuselten sich auch die Marken zusammen.
    Das Feuer war winzig, aber stark genug, um den vier Marken den Garaus zu machen.
    Nur ein dunkler Rest blieb zurück. Eingerollt, aschig und auch stinkend. Aber nicht nach Blut.
    Ich steckte das Kreuz wieder weg und entschuldigte mich dafür, daß ich Glendas Tisch angesengt hatte.
    »Quatsch, John, das läßt sich verkraften. Aber wir wissen jetzt Bescheid.«
    »Eben.«
    Auch Glenda lehnte sich zurück. Sie schüttelte den Kopf und fragte dabei: »Womit hat Mallmann diese Marken eingeschmiert?«
    »Es kann sein Blut gewesen sein, wenn auch stark verdünnt. Die Frage allerdings beschäftigt mich kaum. Mir geht es um etwas anderes.«
    »Sag schon.«
    »An wie viele junge Menschen hat er diese

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