Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1102 - Assungas Blutfalle

1102 - Assungas Blutfalle

Titel: 1102 - Assungas Blutfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
findest du Dracula, das Phantom der Oper, Frankensteins Monster, den Werwolf und die Mumie. In den 30er und 40er Jahren haben sie in den Universal Studios ihr Unwesen getrieben. Die Nachkommen der Schauspieler haben dafür gesorgt, daß ihre Verwandten eben auf diese Art und Weise verewigt werden.«
    »Das weiß auch Mallmann.«
    »Davon gehe ich aus.«
    Glenda raufte sich die Haare. Sie sah nicht, wie ich mein Kreuz hervorholte. »Aber was bezweckt Mallmann damit? Will er als Bild auf einer Briefmarke in die Ewigkeit eingehen?«
    »Bestimmt nicht.«
    »Sondern?« Glenda stieß mich an. »Komm, John, mach es nicht so spannend, bitte. Du weißt mehr.«
    »Überhaupt nicht. Ich nehme nur etwas an.«
    »Dann zeig es mir.«
    Ich drehte die Marken herum. »Das wird es sein, Glenda«, sagte ich leise.
    »Wie?« Sie schüttelte den Kopf. »Die Rückseite, der dünne Klebstoff etwa?«
    »Sieh ihn dir genau an.«
    Zuerst schielte sie mich an. Dann beugte sie ihren Kopf vor, nahm die Marken hoch und hielt sie etwas dichter vor ihr Gesicht.
    »Siehst du was? Oder fällt dir etwas auf?«
    »Weiß nicht so recht. Sieht schon komisch aus«, murmelte sie.
    »Was sieht komisch aus?«
    »Der Klebstoff.«
    »Genau.«
    Sie blickte mir wieder ins Gesicht und hatte auch schnell geschaltet. »Du meinst, daß Mallmann ihn verändert haben könnte? Ist es das, worauf du hinauswolltest?«
    »Ja, Glenda.«
    »Ein Hammer!« Sie legte das Quadrat wieder auf den Tisch.
    »Und wenn du genau hingesehen hast, wird dir nicht entgangen sein, daß dieses Klebematerial auf der Rückseite sogar einen anderen Farbton hat.«
    »Stimmt. Er ist leicht rosa - oder?«
    »Du hast recht. Mallmann muß ihn mit etwas vermischt haben, das einen Keim oder einen Virus enthält. Den Virus, der es ermöglicht, daß Menschen, die an der Rückseite der Marken lecken, von ihm befallen werden. Von einem Vampirvirus.«
    Glenda Perkins schwieg. Sie schaute ins Leere, und sie schüttelte dabei den Kopf. »Das wäre ja schlimm, echt grauenhaft.«
    »Bei Cathy hast du den Beweis. Sie muß mit der Rückseite Zungenkontakt gehabt haben, sonst wäre das nicht passiert. Davon gehe ich aus. Der Keim steckt in diesem Klebstoff, und ich werde das herausfinden.« Das Kreuz hatte bisher neben mir gelegen. Jetzt nahm ich es und legte es auf den Tisch.
    »Ja!« flüsterte Glenda. »Das ist die Idee, John. Das ist einfach wunderbar.«
    »Abwarten.« Ich war mir noch nicht sicher, ob ich recht hatte, aber der Versuch konnte nicht schaden. Lange zögerte ich nicht mehr. Ich hob das Kreuz nur an, und einen Moment später lag es genau auf dem Briefmarkenquadrat.
    Und wieder einen Herzschlag später erlebten wir die Reaktion…
    ***
    Die Nacht war der Schutz, ebenso wie der Regen. Es hatte Cathy Ambler nichts ausgemacht, sich von ihrem Freund zu trennen. Sie würden sich spätestens in der nächsten Nacht sehen, und da würden sie noch stärker in den Bann der anderen geraten sein.
    Sie ging den Weg zurück nach Hause. Diesmal wollte sie keinen Kontakt mit anderen Menschen und verhielt sich deshalb so, daß sie nicht so leicht gesehen wurde. Sie bewegte sich im Schatten der Hauswände und versuchte auch, möglichst nicht vom Licht der Laternen erfaßt zu werden. Auch natürliche Deckungen wie Hausnischen oder schmale Toreinfahrten nutzte sie aus.
    Cathy machte sich Gedanken über ihre Mutter. Sie konnte sie nicht richtig einschätzen und wußte nicht, wie sie reagieren würde, wenn die Tochter plötzlich vor ihr stand.
    Eigentlich hatten sich die beiden immer gut verstanden. Ihr Vater war strenger. Er mochte auch Eric nicht, während ihre Mutter ihn ganz okay fand.
    Cathy wollte sie ja nicht töten. Nein, da gab es eine zu große Barriere. Aber sie brauchte Blut. Es drängte sie immer stärker danach, und da sollte ihre Mutter helfen.
    Sie würde sie darum bitten, ihr etwas Blut zu überlassen. Ein Schnitt in den Handballen oder so.
    Eine kleine Wunde, aus der sie den Saft trinken und lecken konnte.
    Den Gefallen würde ihr die Mutter tun. Wenn nicht - daran wollte Cathy nicht denken. Sie ging langsamer, als sie die Nähe des Hauses erreichte. So ganz traute sie ihrer Mutter nicht. Es war durchaus möglich, daß sie die Bullen gerufen hatte, und deshalb hielt Cathy Ausschau nach einem ihr verdächtig erscheinenden fremden Auto. Sie sah keines, das ihren Verdacht erregt hätte.
    Die letzten Meter überwand das junge Mädchen wieder mit schnellen Schritten, lief schattenhaft durch den hellen

Weitere Kostenlose Bücher