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1120 - Grauen hinter Gittern

1120 - Grauen hinter Gittern

Titel: 1120 - Grauen hinter Gittern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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seinem Platz. Er schniefte durch seine kurze, hart geformte Nase. Die Augen blickten Abe kalt an. Auch Master hielt den G-Man unter Kontrolle. Der lauernde Blick gefiel Abe Douglas überhaupt nicht.
    Bulle holte die Spritze aus der Innentasche hervor. Sie war bereits fix und fertig aufgezogen. Auch die Luftblase war schon herausgedrückt worden.
    »Ich denke, dass du dich beeilen solltest!« hetzte Master. »Unser Freund will uns etwas vorspielen.«
    »Ist okay.«
    Bulle ging jetzt schneller. Nach dem zweiten Schritt stand er schon dicht vor dem G-Man und bückte sich.
    Genau darauf hatte Abe Douglas gewartet. In den letzten Sekunden hatte er sich konzentrieren und all seine Kraft zusammennehmen können. Er schnellte ein Stück vom Sessel hoch, aber nicht ganz, denn es war wichtiger für ihn, sein rechtes Bein mit dem Knie in die Höhe zu reißen und zielgenau zu treffen.
    Er schaffte es und rammte die Kniescheibe genau zwischen die Beine des Mannes…
    Abe Douglas hörte nichts. Zumindest nicht sofort. Er starrte nur in das Gesicht, das einen dümmlichen Ausdruck bekommen hatte. Die Farbe wich, Bulle wurde kalkweiß. Schmerz und Überraschung hielten sich die Waage. Er hatte nicht mit einem Angriff gerechnet.
    Die Hand mit der Spritze zitterte, und er jaulte plötzlich wie eine getretene Katze. Die freie Hand fuhr nach unten. Er presste sie auf die getroffene Stelle und wich mit hölzernen Schritten zurück.
    All dies hatte nur kurze Zeit gedauert, obwohl sie Abe Douglas lang vorgekommen war. Er konnte seinen Erfolg kaum begreifen.
    Zugleich wusste er, dass er sich auf diesen Lorbeeren nicht ausruhen durfte. Ein Moment der Überraschung hielt nie lange an. Außerdem gab es da noch den zweiten Typ.
    Der G-Man schnellte aus dem Sessel. Ja, er war flink, aber das Zeug, das ihm eingespritzt worden war, hatte seine Wirkung noch nicht völlig verloren. Während der Bewegung taumelte er, schwankte auch zur Seite, aber er war dabei voll und ganz auf sein neues Ziel konzentriert, nämlich Master.
    Er hechtete dem Mann mit der hellen Jacke entgegen. Master sah ihn kommen. Er stand auf der Stelle und riss plötzlich sein Knie hoch. Eine sehr zackige und auch schnelle Bewegung. Diesmal sollte Douglas getroffen werden.
    Völlig konnte er der Kniescheibe nicht ausweichen. Sie traf zum Glück nicht sein Gesicht, sondern erwischte ihn an der Schulter. Der Druck reichte aus, um ihn zur Seite zu schleudern. Abe fiel gegen einen Tisch, der auf dem glatten Teppichboden weiter rutschte und auch ihm keinen Halt mehr gab.
    Master setzte nach. Er fluchte dabei. Dann schlug er zu.
    Beide Fäuste zugleich landeten in Abes Rücken. Er war soeben im Begriff gewesen, sich wieder aufzurichten, als ihn der Aufprall erneut nach vorn schleuderte.
    Auf dem Boden rollte er sich herum. Er rechnete mit einem weiteren Angriff des Agenten. Die Beine schnellten vor, um Master zu stoppen, der allerdings war eiskalt. Für keine Sekunde war ihm die Situation aus der Hand geglitten. Er hatte sich noch die Zeit genommen, seinen Revolver zu ziehen, und Abe blieb nichts anderes übrig, als starr liegen zu bleiben, denn er schaute genau in das dunkle Loch der Revolvermündung.
    »Hast du tatsächlich gedacht, besser als wir beide zu sein?« erkundigte sich Master. Er schüttelte dabei den Kopf. »Nein, G-Man, ein Irrtum. Wir sind die besten. Wir sind es immer. In diesem Fall ich. Bulle vielleicht weniger. Er ist ein Idiot, weil er die Dinge oft falsch einschätzt. Im Gegensatz zu mir.«
    Abe hatte alles gehört. Er wusste, dass er verloren hatte. Der FBI-Agent lag auf dem Rücken, die Arme leicht angewinkelt und die Ellenbogen auf den Boden gedrückt.
    Er hasste Master noch mehr. Und er hasste sich selbst, weil er sich hatte überrumpeln lassen. Plötzlich wusste er, dass er nicht mehr so gut war wie früher. Er zählte sich zum alten Eisen, und das schnaufende Stöhnen des zweiten Kerls lenkt ihn ab.
    Bulle hatte sich wieder gefangen. Er ging durch das Zimmer. Bei jedem Aufsetzen des Fußes verzog sich sein Gesicht, da er mit dem Schmerz noch immer nicht fertig wurde. Die Augen schwammen in Tränen, aber den Blick hielt er starr auf den G-Man gerichtet. Und er hatte auch die Spritze nicht fallen gelassen.
    Master schaute ihn kurz an. »Über deine Scheiße hier reden wir später!« erklärte er. »Zuerst kümmern wir uns um unseren Freund. Gib mir die Spritze.«
    »Klar doch.«
    Master nahm sie an sich. Seine eigene Waffe steckte er dabei nicht weg. Diesmal ging

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