Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1137 - Einer gegen Terra

Titel: 1137 - Einer gegen Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Vergeistigungsdrang der Menschheit zu unterbinden, kam Vishna wie gerufen. Es kam zu einem Bündnis, bei dem er die Verpflichtung einging, seinen Plan mit der erforderlichen Tatkraft zu verfolgen und obendrein Informationen über die Verhältnisse auf der Erde an Vishna zu liefern, während diese sich bereit erklärte, ihren Bundesgenossen nach Kräften zu unterstützen, wobei die Unterstützung in der Hauptsache aus Informationen bestand, die sie aus ihrem unerschöpflichen Wissensvorrat bezog.
    Die Verständigung mit Vishna war mühselig und nicht ungefährlich. Die Funksprüche, die sie untereinander austauschten, konnten von jedem halbwegs anspruchsvollen Empfänger auf Terra oder auch draußen im Raum mitgehört werden. Zwar hatte Vishna einen Geheimkode mit ihm vereinbart, der Grek 336 das komplizierteste am Kode zu sein schien, das ihm je vor Augen gekommen war. Aufgrund langjähriger Erfahrung wußte er jedoch, daß selbst die schwierigste Kodierung entschlüsselt werden konnte. Mit dieser Möglichkeit mußte er rechnen. Daher trachtete er danach, so selten wie möglich mit Vishna in Verbindung zu treten. Er war es gewohnt, selbständig zu arbeiten.
    So hatte er auch sein erstes Ziel nach eigenem Gutdünken ausgewählt. In den Nachrichten, die er mitunter abfing, war des öfteren die Rede von einem PSI-TRUST, der offenbar eine wichtige Rolle im Zusammenhang mit der Aufrechterhaltung des Zeitdamms spielte. Zunächst war es ihm nur darum gegangen, Vishna seine Zuverlässigkeit als Bundesgenosse zu beweisen. Er wollte ihr den Zusammenbruch des Zeitdamms gewissermaßen als Morgengabe darbringen. Sie hätte dann direkten Zugriff zur Erde und könnte ihr Vorhaben leichter verwirklichen. Inzwischen aber hatte er zusätzliche Informationen erhalten, die ihn über alle Maßen erregten und den Vorstoß gegen den PSI-TRUST zu seinem ganz persönlichen Projekt machten.
    Der PSI-TRUST, so verstand er, war nichts weiter als eine Ansammlung etlicher tausend mit besonders ausgeprägten Geistesgaben versehener Menschen. Diese Menschen saßen zusammen in einem Gebäude - nicht alle auf einmal; sie waren auf Schichtwechsel eingerichtet und hielten ein gewisses Potential in Reserve - und projizierten den Zeitdamm kraft ihres Geistes. Grek 336 wußte nicht, welche Einflüsse sonst noch eine Rolle spielten; er hielt es für unmöglich, daß eine allseits geschlossene Raum-Zeit-Falte nur mit Hilfe einiger tausend konzentriert denkender Bewußtseine geschaffen und aufrechterhalten werden konnte. Aber das spielte keine Rolle. Ausschlaggebend war, daß hier wiederum ein rein geistiger Effekt ins Spiel kam. Das stellte eine Herausforderung für ihn dar. Wo immer die Menschen sich auf die rein geistige Kraft verließen und somit zu verstehen gaben, daß sie sie für etwas der naturgegebenen Körperlichkeit Überlegenes hielten, da mußte er eingreifen. Da mußte er zuschlagen - wieder und immer wieder, bis sie einsahen, daß es nur einen einzigen geistigen Aspekt gab, der etwas taugte: die Vernunft, und die funktionierte nur auf der Basis eines körpergebundenen Gehirns.
    Der PSI-TRUST war in einer Stadt namens Shisha Rorvic untergebracht. Sie lag in einsamem, hochgebirgigem Gelände am Ufer eines Sees namens Nam Tso. Grek 336 kannte sich in der Geographie des Planeten inzwischen einwandfrei aus. Sein letztes Energiereservoir hatte er bereits mit Hinblick auf das bevorstehende Unternehmen eingerichtet. Es befand sich, im Gegensatz zu den beiden ersten, in flachem Wasser - etwa 400 Kilometer westlich der Philippinen-Insel Palawan in einem Gebiet, das als die Spratley-Inseln bekannt war und von der Schifffahrt wegen seiner tückischen Untiefen gemieden wurde. Hier, in nicht mehr als fünf Metern Tiefe, hatte er seine dritte Energielast abgeladen. Von hier aus brach er in nordwestlicher Richtung auf, um Shisha Rorvic zu erreichen. Es war ihm klar, daß er äußerst vorsichtig zu Werk gehen mußte. Der Weg führte zum großen Teil über dicht besiedeltes Land, und am Ufer des Nam Tso waren Menschen versammelt, deren Intelligenz über das durchschnittliche Maß hinausragte.
    Es würde nicht einfach sein, den Terranern beizubringen, daß er die Tätigkeit des PSI-TRUSTS mißbilligte.
     
    *
     
    Die ALSÖER lag in Port Hobart vor Anker. Gunnyr Brindarsson und Racquel Vartanian gelangten per Transmitter nach Melbourne und mieteten sich dort einen Gleiter, mit dem sie nach Tasmanien übersetzten. Racquel wurde mit Friiya Asgeirsson und Jallur

Weitere Kostenlose Bücher