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1147 - Zirkel der Untoten

1147 - Zirkel der Untoten

Titel: 1147 - Zirkel der Untoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Blick. »Um diese Zeit kümmert sich sonst niemand um das alte Ding. Sie sind wirklich die ersten, glaube ich.«
    »Aber Sie sind sich nicht sicher?«, fragte Suko.
    »Weiß nicht.«
    »Könnte es denn sein, dass in der letzten Zeit Fremde hier im Ort gewesen sind und sich ebenfalls für das Haus interessiert haben?«
    Da hatte Suko genau die richtige Frage gestellt und einen bestimmten Punkt bei ihr getroffen, denn Gilda drehte den Blick weg wie jemand, der über bestimmte Dinge nicht reden will.
    »Ich habe also Recht gehabt«, sagte Suko.
    »Ja, irgendwie schon, doch darüber wird normalerweise nicht gesprochen. Das weiß ich auch nicht genau. Es gibt da nur Gerüchte.«
    »Wegen des Lichts?«
    »Sicher«, gab sie zu.
    »Und was war mit den Männern, die sich dafür interessiert haben?« Suko blieb beim Thema.
    »Ich kenne sie nicht.«
    »Das dachten wir uns. Aber es gab oder es gibt sie.«
    Gilda schaute gegen die Decke. »Gab oder gibt. Es ist mir egal. Ja, sie haben sich dafür interessiert. Fremde, die aus London gekommen sind. Sie waren öfter dort.«
    »Sind sie auch jetzt da?«
    »Das kann ich Ihnen nicht sagen. Fragen Sie doch den Konstabler. Der ist dort gewesen.«
    »Als er das Licht sah?«
    Gilda verdrehte die Augen. »Das kann ich Ihnen nicht sagen. Ich jedenfalls bin noch nicht dort gewesen. Ich würde auch nicht hingehen.«
    »Denken die anderen Menschen aus dem Ort hier ebenso?«
    Jetzt lachte Gilda. »Klar, sie haben Angst. Sie wissen nicht, was das für ein Licht ist.«
    »Reden sie denn darüber?«
    »Auch. Es kann sich niemand erklären, warum es dort ab und zu gesichtet wird. Es ist auch ein anderes Licht als normal.«
    »Wie sieht es denn aus?«
    »Viel heller«, flüsterte Gilda. »Und auch kälter.« Sie bekam plötzlich eine Gänsehaut und zog die Schultern in die Höhe. »Das war schon ein brutales Licht.«
    »Sie wissen gut Bescheid.«
    Gilda lächelte mich schief an. »Ich habe Ohren und den Leuten zugehört. Manche bezeichnen es auch als Totenlicht, weil es so bleich ist. Ob sie damit Recht haben, weiß ich nicht.«
    »Aber die vier Fremden kennen es?«
    Gilda nickte mir zu. »Ja. Sie waren in der Hütte. Es glaubt aber niemand, dass die das Licht angezündet haben.« Sie begann jetzt zu flüstern. »Das ist schon dort gewesen. Erst dann sind sie gekommen. Das… ähm… glaube ich zumindest. Es wird hier erzählt. Einer hat mal gesagt, dass nur UFOs ein solches Licht abgeben. Zumindest kennt er das aus dem Kino oder so ähnlich.«
    »Mal sehen«, sagte ich und fragte freundlich weiter. »Sie wissen nicht, Gilda, wer, abgesehen von Konstabler Harris, die Hütte an den Klippen noch besucht hat?«
    »Nein, das weiß ich nicht.«
    »Ich meine jetzt nicht die Fremden.«
    »Schon verstanden. Aus dem Dorf hat sich niemand hingetraut. Denen war das zu unheimlich.«
    »Ist sogar verständlich«, sagte ich und lächelte.
    »Sie wollen hin, nicht wahr?«
    »Ja. Uns interessieren die vier Männer. Es sind Bekannte von uns.«
    Gilda nagte an der Unterlippe, wie jemand, der nachdenkt. Dabei schaute sie mich an. »Sie sprechen immer von vier Männern, Mr. Sinclair. Ich meine aber, dass es fünf gewesen sind. Ja, es waren fünf, das weiß ich genau.«
    Ich wusste, was sie meinte. Da war Stuart Gray noch dabei gewesen. Suko hatte sich abgewandt und schritt über den blank gefegten Boden der Kneipe hinweg. Dabei schaute er sich suchend um.
    Ich wandte mich wieder an Gilda. »Wie oft waren diese Fremden denn bei Ihnen?«
    »Gesehen habe ich sie nicht. Nur meine Eltern. Sie waren vielleicht ein- oder zweimal hier. Sie haben was getrunken und auch etwas gegessen, sich aber kaum unterhalten. Es ging ihnen immer nur um die Hütte. Das hat die Leute hier misstrauisch gemacht, deshalb haben sie auch den Konstabler informiert.«
    »Heute haben Sie die Männer noch nicht gesehen?«
    »Nein.«
    »Kann man das Licht hier vom Ort aus sehen?«
    Gilda verneinte. »Da müssen Sie schon aus Mousehole rausfahren. Der Weg steigt etwas an. Wenn Sie eine gewisse Höhe erreicht haben, sehen Sie es. Aber auch nicht immer, wie ich weiß. Mal ist es da und dann wieder nicht.«
    »John!«
    Es war nur ein knapper Ruf. Der allerdings ließ mich aufmerksam werden. Wenn Suko meinen Namen in diesem Tonfall aussprach, dann hatte er etwas entdeckt, das ihm nicht passen konnte.
    Ich drehte mich langsam nach rechts. Er stand mitten im Raum, den Blick auf die Fenster gerichtet.
    »Jemand war da und hat reingeschaut,

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