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1149 - Im Bann des Zweisterns

Titel: 1149 - Im Bann des Zweisterns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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große Ähnlichkeit mit jenen Parasiten oder Symbionten, die wir auf den Blüten beobachten konnten. Technisch waren sie sehr wenig begabt. Ihre Stärke dürfte wohl eher darin bestanden haben, sich anzupassen. Sie haben sich, als es nicht mehr anders ging, auch diesen Blüten angepaßt. Wir sollten uns also von jetzt an weniger auf die Pflanzen, als auf die Symbionten konzentrieren."
    „Aber die Kerle denken garantiert nicht!" wandte Gucky ein. „Sonst hätte ich doch längst etwas auffangen müssen."
    „Nun", begann Rhodan nachdenklich, „vielleicht..."
    Aber im selben Augenblick wurde er durch einen Funkspruch unterbrochen.
    „Es sieht so aus, als bekämen wir Besuch", erklärte Darby.
    „Bringe uns wieder nach draußen!" befahl Rhodan dem Mausbiber.
     
    5.
     
    Okarwen besaß eine eigene Tardaja, aber sie gehörte nicht ihm allein. Es war eine große, nicht mehr besonders junge Pflanze, die fünf Ajuthes ausgebildet hatte. Okarwens Eltern lebten hier, seine Großeltern sowie einige Geschwister und eine Horde sonstiger Verwandter, und natürlich Okarwens Gefährtin, eine sehr junge Carmena, die erst vor kurzer Zeit auf diese Tardaja gekommen war. Als die Tarja-Batha anlegte, eilte die ganze Familie herbei, um Okarwen zu begrüßen, zu hören, ob er Neuigkeiten mitbrachte - und die Besucher zu begutachten, wie es nun einmal üblich war.
    Kenije schämte sich ein bißchen, denn wenn er gewußt hätte, was ihn hier erwartete, dann hätte er sich doch wenigstens den Brustpelz noch ein wenig gebürstet.
    Aber zu seiner Verwunderung schienen diese Carmena wenig Wert auf solche Äußerlichkeiten zu legen. Im Gegenteil: Kebaren, der wie immer adrett und gepflegt aussah, wurde kaum beachtet, während Kenije sich unversehens neben Okarwen im Hauptajuthe wiederfand und am Familienrat teilnahm.
    Das heißt - er saß dabei und hörte zu, wie die anderen redeten, denn er verstand nicht viel von dem, was sie sagten. Hier im Süden schien es intensivere Verbindungen zwischen den Tardajas zu geben, als Kenije das gewöhnt war. Mehrmals wurde erwähnt, daß man dies und jenes mit den Bewohnern anderer Pflanzen besprechen müsse. Für Kenije klang das sehr seltsam, aber wie es schien, hatte es auch seine Vorteile, in einem Pulk zu fliegen.
    Seine Entdeckung, daß man sich ohne weiteres auch vom Saft der Zapfen ernähren konnte, löste beträchtliche Aufregung aus, was ihm sehr schmeichelte. Aus unerfindlichen Gründen bildeten die Pflanzen gerade in ihrem jetzigen geschwächten Zustand zahlreiche zusätzliche Zapfen aus, die voller Saft waren, während oben in den Ajuthes die Nahrungszellen versiegten.
    Objektiv gesehen hätte selbstverständlich jeder Carmena auf die naheliegende Idee kommen müssen, diese neue Nahrungsquelle anzuzapfen. Aber jeder wußte auch, daß das nicht ungefährlich war. Die Pflanzen stellten nicht ohne Grund die speziellen Saftzellen zur Verfügung. Es war strikt tabu, etwa die Steuerblätter, vielleicht gar die goldenen Kammern anzuzapfen - abgesehen davon, daß die dort fließenden Säfte auch gar nicht schmeckten und einem Carmena sehr schlecht bekommen konnten. Die Zapfen aber lagen an der Unterseite und erfüllten keinen für die Carmena ersichtlichen Zweck.
    Also waren sie auch nicht tabu, und man konnte sich getrost an ihnen sättigen - speziell dann, wenn andere das vorher ausprobiert und überlebt hatten.
    Nachdem das Thema „Zapfen" ausführlich erörtert und mit gebührendem Beifall bedacht worden war, brachte Okarwen die Sprache auf die zweite, ungewöhnliche Entdeckung, die sie gemacht hatten: den fliegenden Ajuthe.
    Kenije rechnete damit, daß man den armen Okarwen sofort niederschreien würde. Aber entweder war die Legende von den Fremden, die die Tardajas nach Carmen gebracht hatten, hier so allgemein bekannt daß niemand etwas dabei fand, sich darüber zu unterhalten, oder es lag schlicht und einfach daran, daß alle jüngeren Carmena sich inzwischen aufgemacht hatten, um die Sache mit den Zapfen auf der Stelle auszuprobieren, und dementsprechend nur die gesetzteren Alten zurückgeblieben waren - auf jeden Fall wurde lang und breit über den fliegenden Ajuthe diskutiert. Zu Kenijes maßlosem Erstaunen endete diese Diskussion damit, daß Okarwen am nächsten Tag mit einer der frischesten und besten Tarja-Bathas in die Tiefe hinabstoßen sollte, um nach dem fliegenden Ajuthe Ausschau zu halten.
    „Willst du mich nicht begleiten?" fragte er Kenije, und der junge Carmena war so

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