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1167 - Bettler des Vakuums

Titel: 1167 - Bettler des Vakuums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Galaktische Flotte über viele verschiedene Galaxien verstreut worden war? Wenn die VIVIER BONTAINER das einzige Schiff war, das ausgerechnet hier herausgekommen war?
    „Gut", sagte Art Mektal schließlich, und seine Stimme klang energisch, aber das konnte den Arzt nicht darüber hinwegtäuschen, daß sein Kommandant besorgt, erschöpft und übermüdet war. „Wir werden in der Nähe von Lumen bleiben und uns bemühen, weitere Informationen über die fliegenden Pflanzen zu bekommen. Du, Dorgen, wirst dafür sorgen, daß die drei am Leben bleiben, bis wir Gewißheit haben."
    Dorgen eilte davon, und Art Mektal betrachtete nachdenklich den Schirm. Die VIVIER BONTAINER befand sich immer noch auf einer Umlaufbahn um Lumen. Die Lage an Bord war bedenklich: Viele Besatzungsmitglieder litten unter unerklärlichen Beschwerden - Depressionen, Angstzuständen, plötzlich aufbrechender Aggressivität. Aber Mektal wollte den Planeten nicht verlassen, ehe feststand, daß es für die drei Bewußtlosen auch dort unten keine Rettung gab. Vielleicht handelte es sich bei dem Pulsieren der Doppelsonne um eine vorübergehende, beziehungsweise periodisch auftretende Erscheinung. Wenn es so war, konnten sie während der nächsten Ruhepause einen erneuten Vorstoß in das Reich der fliegenden Pflanzen wagen.
    Auch die Zublzus waren noch immer da. Sie hatten sich zwar etwas von dem Planeten zurückgezogen, dann aber angehalten. Vielleicht wußten sie noch nicht, wohin sie sich nun wenden sollten.
    „Wir vergrößern den Abstand zu Lumen und gehen auf Warteposition", entschied Art Mektal, und Moby machte sich mit finsterer Miene daran, diesen Befehl auszuführen. Der Kommandant wandte sich an Cobanor, der völlig in den Anblick der Zublzus versunken schien.
    „Sie sehen mir ziemlich ratlos aus", bemerkte Mektal. „Wie wäre es, wenn du versuchen würdest, einen geeigneten Planeten für sie ausfindig zu machen? Mouthra könnte dir dabei helfen."
    „Es gibt genug Planeten in der näheren Umgebung", nickte Cobanor. „Aber wie sollen wir beurteilen, ob sie bewohnt sind? Es muß sich ja nicht um eine großartige Zivilisation handeln. Irgendein Naturvolk, das unter dem Einfluß der Superintelligenz steht, reicht aus - dann führen wir diese Wesen in die Falle."
    „Ich glaube nicht, daß es in der Umgebung des Lumen-Systems Intelligenzen gibt", wehrte Art Mektal ab. „Ich will dir auch sagen, warum: Diese ganze Angelegenheit sieht mir immer mehr danach aus, daß Seth-Apophis ihre Finger im Spiel hat. Es müssen ihre Hilfsvölker gewesen sein, die uns die ganze Zeit hindurch verfolgt haben. Wir haben sie abgeschüttelt, als wir in diesen Raumsektor eingedrungen sind. Glaubst du, daß die wirklich unsere Spur verloren haben? Ich nehme eher an, daß wir uns in einem Gebiet befinden, das mit irgendeinem Tabu belegt wurde, und daß das Lumen-System eine Falle für alle ist, die das nicht wissen. Wenn das stimmt, dann hat Seth-Apophis sicher auch dafür gesorgt, daß sich in den benachbarten Systemen nichts rührt."
    „Das hört sich für mich sehr logisch an", murmelte der Arkonide skeptisch. „Aber ob auch eine Superintelligenz so denkt?"
    „Das werden wir bald erfahren. Wenn Lumen nämlich wirklich eine Falle ist und Seth-Apophis so hinter den Zublzus her ist, wird unter Garantie bald jemand hier auftauchen."
    Cobanor zuckte die Schultern.
    „Ich kann es versuchen", meinte er. „Aber wenn ich etwas finde - wie sollen wir das den Zublzus mitteilen?"
    „Da wird uns schon etwas einfallen", meinte Art Mektal gelassen.
     
    *
     
    Die Pulsationen wurden stärker statt schwächer, und sie mußten sich noch weiter zurückziehen. Der Zweistern, wie die Lumena ihre seltsame Sonne nannten, strahlte etwas aus, was sie alle kribbelig und nervös machte. Die Wissenschaftler sprachen von psionischer Streustrahlung und meinten, daß der größte Teil der Energie - unter anderem mit Hilfe der starken Magnetfelder - auf den Planeten Lumen geleitet wurde. Es war rätselhaft, wie die Lumena das überleben konnten, aber wahrscheinlich waren sie im Lauf der Zeit abgestumpft.
    Nach einiger Zeit erreichte der Zweistern einen Zustand, der offenbar der Norm entsprach. Fast gleichzeitig fing Mouthra einen Impuls auf, der darauf hindeutete, daß irgend etwas in der Nähe von Lumen angekommen war. Wenig später ortete sie eine Energiequelle, die sich rasch näherte.
    „Das hab ich doch gleich gesagt", murmelte Art Mektal grimmig vor sich hin. „Es wundert mich nur,

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