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1168 - Nach den Regeln der Hölle

1168 - Nach den Regeln der Hölle

Titel: 1168 - Nach den Regeln der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Überraschung ihres Lebens gewesen sein. Noch kann sie sich entscheiden. Dabei würde ich ihr raten, dass sie sich als eine wahre Nichte ihres Onkels erweist und den Weg geht, den ich ihr zeige.«
    »Soll sie zu einer Kreatur der Finsternis werden?«
    »Sie ist bereits auf dem Weg. Sie hat das Erbe ihres Vaters angenommen. Es gibt kein Zurück für sie.«
    Da war ich mir nicht so sicher. Es stimmte, Alina hatte etwas abbekommen, sonst hätte mein Kreuz nicht diesen Abdruck auf ihrer rechten Handfläche hinterlassen. Aber sie stand noch auf der Kippe.
    Ich würde alles tun, um sie nicht in den Sog des Schreckens hineingeraten zu lassen. Damit hätte sie ihre noch normale Seele verkauft. Wie das endete, hatte ich bei den Schwarzblütlern schon oft erlebt.
    »Gut«, sagte ich und nickte Wade zu. »Es ist alles klar. Ich werde natürlich mitspielen, aber zu jedem Spiel gehören Regeln. Bitte, ich höre sie mir an.«
    »Es sind die Regeln der Hölle, verdammt!«
    »Ja, du hast Recht. Aber auch sie können unterschiedlich ausfallen.«
    »Das werden Sie nicht«, flüsterte er. »Es sind meine Regeln, denen du nachkommen wirst.«
    »Wie lauten sie?«
    Er lachte wieder. »Schau dir meine Freunde an. Du glaubst gar nicht, wie schnell sie sind. Noch bevor du dich bewegen und auf die Luke zulaufen kannst, werden sie sich an dir festgebissen haben. Sie werden zuerst deine Kleidung zerreißen und sich dann über dich hermachen. Muss ich noch genauer werden?«
    »Nein. Aber du gestattest, dass ich versuche, mich zu wehren. Ich akzeptiere keine Regeln der Hölle. Das sollte mir schon gestattet sein, finde ich.«
    »Was willst du denn tun?«
    Ich wollte noch nicht in die Vollen gehen und hob den rechten Arm an, damit Wade auch die Beretta in meiner Hand sehen konnte, trotz der Düsternis. Wobei sich aber im Westen der Himmel bereits einfärbte und einen helleren Streifen bekommen hatte.
    »Schießen?«, fragte er höhnisch.
    »Ja, auch.«
    Er schlug seine Handflächen gegeneinander. »Was bist du dumm, Sinclair. Was bist du dumm! Glaubst du allen Ernstes, dass du damit dein Leben retten kannst? Ich garantiere dir, dass du einen, höchstens aber zwei Hunde erwischen kannst. Wenn überhaupt. Dann bleiben noch immer drei übrig. Sie lechzen nach Blut. Sie sind wahnsinnig hungrig. Ich habe ihnen noch in dieser Nacht eine Mahlzeit versprochen. Wenn ich sie nicht unter meiner Kontrolle hätte, würdest du schon nicht mehr leben, Sinclair. Das ist ein Versprechen.«
    Ich nahm es ihm ab. Er reagierte auch nicht, als ich die Waffe in die linke Hand wechselte, denn meinen größten Trumpf hatte ich noch nicht hervorgezogen.
    Die Kreaturen der Finsternis waren nicht nur uralte Dämonen, vielleicht die ältesten überhaupt, sie waren auch so gut wie unschlagbar. Aber eine Waffe existierte doch. Natürlich neben der Goldenen Pistole, die sich im Besitz meines Freundes Bill Conolly befand. Es war ein von Hesekiel hergestelltes Kreuz. Dieser Prophet hatte in weiser Voraussicht erkannt, worauf es in von ihm aus gesehen ferner Zukunft einmal ankommen würde. Ihm war das Zeichen des Sieges aufgefallen, und genau das war eben das Kreuz.
    Damals, vor Urzeiten, als das Böse zum ersten Mal eine Niederlage erlitten hatte, hatten sich die Mächte der Finsternis mit all ihren fürchterlichen Geschöpfen geschworen, dass es nie mehr so weit kommen würde. Sie hatten sich geirrt. Einer war Sieger geblieben, und er hatte das Kreuz zum Zeichen der Macht und des Sieges über den Tod erhoben. Und das schon seit 2000 Jahren.
    Damals hatte die andere Seite wieder verloren, aber sie dachte nicht daran, aufzugeben. Genau das hatte ich schon seit Jahren erlebt und kämpfe immer noch dagegen an.
    »Ich kenne dich, Sinclair.«
    »Na und?«
    »Deshalb weiß ich auch, dass du dich nicht nur auf deine Pistole verlässt. Ich habe es gespürt, als wir uns zum ersten Mal gegenüberstanden. Nicht so direkt wie jetzt, aber ich bin davon nicht unberührt geblieben und deshalb werde ich dir auch keine Chance geben, das Kreuz einzusetzen.«
    Es stand für mich fest, dass sein Spiel nun beginnen würde. Und den Anfang würden die verdammten Köter machen. Ich brauchte nur in Wades schillernde Augen zu schauen. Da standen die Befehle wie abgezeichnet. Meine Hand war in der Tasche verschwunden. Die Finger berührten bereits das Kreuz, ich war bereit, es zu ziehen, als ich stoppte, denn das Verhalten des Dämons hatte sich verändert.
    Er blickte an mir vorbei. Rechts von mir lag die

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