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1179 - Der Killerzwerg

1179 - Der Killerzwerg

Titel: 1179 - Der Killerzwerg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mehr, Bulle. Sie ist bei mir besser aufgehoben.«
    Mit der Beretta gab sie sich zufrieden.
    Nach dem Kreuz zu suchen, kam ihr nicht in den Sinn. Es war auch vorstellbar, dass sie darüber nichts wusste, denn Suko und ich waren ihr unbekannt gewesen. Mein Freund hatte seine Waffe ebenfalls an Sharon verloren.
    »Alles klar?«
    Die anderen Frauen nickten. Hilfe konnten wir von ihnen nicht erwarten. Sie hatten durch ihre eigenen Männer den Glauben an das männliche Geschlecht verloren. Ein besseres Motiv für ihre Rache konnten sie nicht bekommen.
    Und wir waren ihnen auf den Leim gegangen. Ausgerechnet zwei so erfahrene Polizisten wie wir!
    Das wollte mir noch immer nicht in den Kopf. Wir hatten uns bis auf die Knochen blamiert und mussten jetzt damit rechnen, dass diese Blamage tödlich endete.
    »Wir gehen!«, befahl Sharon Grant.
    Suko und ich konnten uns nicht wehren. Es waren zu viele, und in unseren Körpern arbeitete noch immer das verdammte Gift.
    Unsere Beine waren schwer. Wir konnten kaum die Füße abheben. Sie schleiften über den nicht unebenen Boden, und hätten mich die Hände nicht von beiden Seiten festgehalten, wäre ich sicherlich gestürzt.
    Wir gingen wieder auf das Haus zu. Nur war diesmal der andere, der verfallene Teil unser Ziel. Als Ruine schloss er sich an. Mit einer uns zugewandten und eingestürzten Außenmauer, um die wir herumgehen mussten.
    Von der Seite her gelang der Zugang besser. Zu klettern brauchten wir nicht. Die Zerstörung hatte so etwas wie ein unfreiwilliges Tor hinterlassen, durch das wir das neue Gelände betraten, in dem die Steine wie riesige Brocken herumlagen und verdammt viele Hindernisse bildeten.
    Es gab trotzdem ein Ziel. Eine Öffnung in einer Querwand. Sie bildete auch die Grenze zum noch normalen Teil des Hauses.
    Mir kam der Wind kühler vor. Ich roch den Staub, der in der Luft schwebte. Ich knickte immer wieder um, wenn ich falsch auftrat, aber ich stemmte mich nicht gegen die Griffe. Ich konzentrierte mich auf mich selbst und versuchte mit aller Macht, gegen die verdammte Wirkung des Giftes in meinem Körper anzukämpfen. Ich wollte einfach nicht, dass es mich endgültig besiegte.
    Und ich wollte vor allen Dingen nicht, dass der verfluchte Zwerg an mich herankam und sein Messer einsetzte, um mir ebenfalls die Fratze des Teufels ins Gesicht zu schnitzen.
    Lippy huschte an uns vorbei auf den Eingang in der Mauer zu. Dahinter sah ich den Beginn einer breiten Steintreppe. Auf sie hüpfte der Zwerg zu und blieb auf der drittletzten Stufe von oben stehen. Dort lachte er laut auf. Er wirkte verdammt nicht komisch, eher makaber und skurril. Wie ein böser Faun. Ein Wesen aus der Märchenwelt. Eine unheimliche Legende, und er lachte mit weit aufgerissenem Maul, das mir wie ein Schlund vorkam.
    Er stand dicht vor seinem größten Sieg, und er zog unter seinem kittelähnlichen Oberteil blitzschnell ein Messer hervor, dessen breite Klinge er mit heftigen Bewegungen durch die Luft schlug, als wollte er sie in Stücke schneiden.
    Seine Augen glänzten dabei. Böse Irrlichter tanzten in den Pupillen. Er lachte scharf und krächzend und hörte erst auf damit, als er mit seiner widerlich feuchten Zunge über das Metall der Klinge leckte.
    Wahrscheinlich freute er sich diebisch darauf, uns die Klinge in den Leib stoßen zu können. Ich hätte mich nicht gewundert, wenn er es schon jetzt getan hätte.
    Aber er riss sich zusammen. Ein letztes Mal leckte er über das Metall hinweg, dann sank die Hand mit dem Messer nach unten. Seine Augen bewegten sich. Er schaute in verschiedene Richtungen und fühlte sich dabei wie ein kleiner King. Ich hätte ihn gern mit einem Tritt erwischt und ihn die Treppe, hinabgeschleudert, aber das war erstens unklug, und zweitens hätte ich mein Bein gar nicht so schnell bewegen können.
    »Ich kriege euch. Ich kriege alle!«, erzählte er uns. »Ich habe auch die Frauen gehabt. Ich bin Lippy. Ich bin jetzt jemand, der sich seine Träume erfüllt. Ich habe einen großen Freund im Hintergrund. Und euch werde ich ihm zu Ehren opfern.« Aus seinem Maul drang ein schrilles Geräusch. »Das wird ein Spaß, das wird ein Höllenspaß!«
    Er tanzte wieder auf der breiten Stufe, weil er seiner Freude Ausdruck verleihen wollte. Von einem Augenblick zum anderen beendete er seinen Tanz. »Kommt jetzt! Kommt in meine Welt!« Noch ein kurzer, scharfer Blick, dann machte er auf dem Absatz kehrt und verschwand in der Tiefe.
    Die Treppe führte hinein ins Dunkel, und

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