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1179 - Der Killerzwerg

1179 - Der Killerzwerg

Titel: 1179 - Der Killerzwerg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dabei wie ein großer Mystiker, für den der Tisch wie ein Altar war. Es lag nur ein Gegenstand darauf, den ich nicht erkennen konnte, weil ich zu weit weg stand.
    Lippy aber hielt den Gegenstand umfasst. Er hatte eine Hand auf ihn gelegt, ohne ihn allerdings anzuheben.
    Die Hände hatten mich losgelassen. Ich stand allein und merkte es erst spät, weil ich mit den Eindrücken hier unten voll und ganz beschäftigt gewesen war.
    Auch die letzten Frauen hatten die Treppe hinter sich gelassen, sodass es ruhig geworden war. Sie hatten sich hinter mir aufgebaut und versperrten mir den Weg zur Treppe.
    Dann sah ich Suko. Um ihn kümmerte sich Sharon Grant. Sie traute ihm wohl nicht, denn sie ließ ihn vor sich hergehen und drückte ihm die Mündung einer Beretta gegen den Hals. Suko musste links von mir stehen bleiben.
    Alles wirkte wie inszeniert, und der Zwerg, der eigentlich lächerlich wirkte, aber ein verfluchter Killer war, hatte seine große Freude. Er stand noch immer hinter dem Tisch und wartete, bis alles zu seiner Zufriedenheit gerichtet war.
    Hatte er hier die Frauen getötet?
    Als mir der Gedanke daran kam, hatte ich das Gefühl, das Blut riechen zu können. Es war nur eine kurze Aufwallung, dann hatte ich mich wieder gefangen.
    Sharon Grant brach das Schweigen. »Es ist so weit«, sagte sie mit lauter Stimme, die hier unten seltsam hallend klang. »Wir werden den Weg gehen, der uns ans Ziel bringt. Lippy hat ihn uns gezeigt. Er weiß es. Er kennt die Macht. Er kennt den Weg, an dessen Ende unsere Rache stehen wird.« Sie richtete ihren Blick auf mich, dann auf Suko und schaute zuletzt den Zwerg an.
    Lippy verstand. »Wollten die beiden Kerle mich fangen? Wollten sie mir ans Fell?«
    »Ja. Es sind Bullen.«
    Lippy lachte. »Polizisten«, keifte er. »Wie habe ich sie gehasst. Immer habe ich sie gehasst, denn sie hassten auch mich. Sie mochten mich nicht. Ich bin immer der Ausgestoßene gewesen, doch das zahle ich jetzt zurück. Einige Frauen haben das schon zu spüren bekommen.«
    Ich musste einfach etwas sagen. »Warum hast du das getan, Lippy? Sie waren so jung. Ihr Leben lag vor ihnen, und du hast es ihnen brutal genommen.«
    »Sie wiesen mich ab.«
    »Dazu hatten Sie das Recht. Man kann niemanden zwingen, zu einem anderen freundlich zu sein und es kommt auch immer darauf an, wie man sich selbst verhält.«
    »Keine Moral, Bulle. Nicht deine Moral. Ich habe mir eine andere angeeignet.«
    »Die des Teufels?«
    »Erfasst, Bulle!« Er lachte schrill, fast wie ein Kind. »Du hast es genau erfasst. Ich habe die Moral der Hölle übernommen. Ist das nicht wunderbar? Im Namen des Teufels lebte ich auf. Er hat mir die Kraft gegeben. Er hat mich zu dem gemacht, was ich bin. Verstehst du das, Bulle? Ich habe die Toten markiert. Ich habe aller Welt bewiesen, zu wem sie jetzt gehören. Ich habe Spaß mit ihren Körpern gehabt, aber der Teufel hat Freude an ihren Seelen, denn sie gehören ihm. Ja, ihm habe ich sie geweiht.«
    Das kannten Suko und ich. Wie oft hatten wir schon die Blindheit der Menschen erlebt, die in ihrer Sucht nach materiellen Werten immer wieder den falschen Weg gingen. Das alles war uns bekannt.
    Da konnte man reden, was man wollte, sie ließen sich einfach nicht davon abbringen. Es fanden sich immer welche, die den Weg gingen. Das war in der Vergangenheit so gewesen, bis in die Gegenwart geblieben, und es würde sich auch in der Zukunft nicht ändern.
    Traurig, aber wahr.
    Lippy nickte uns allen zu. Dann hob er den Gegenstand an, der auf dem Tisch lag. Es war ein Spiegel. Nicht besonders groß. Um ihn zu halten, war unten an seiner Fläche ein Griff befestigt worden.
    Der Zwerg schaute in den Spiegel hinein. Uns drehte er die Rückseite zu. So konnten wir nichts von der Fläche sehen. Auch Lippys Gesicht war durch die Fläche verdeckt. Nur seine Stimme war zu hören. Sie hatte sich zu einem scharfen Flüstern gesenkt.
    »Das ist der Weg!«, sagte er. »Das genau. Der Spiegel ist die Tür, dich ich öffnen muss, um zu ihm zu gelangen. Er ist der Eintritt in die Hölle…«
    Es war schon still. Nach seinen Worten allerdings wurde es noch stiller in dieser Höhle. Es war kaum jemand da, der noch normal zu atmen wagte. Das Kommando hatte Lippy übernommen. Hier zählte nur sein Kontakt zum Teufel.
    Ich drehte den Kopf, um einen Blick auf Sharon Grant zu werfen. Suko und ich hatten sie als abgebrühte Person erlebt, die nichts so leicht erschüttern konnte.
    Jetzt war auch sie von dieser unheiligen

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