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118 - Urzeitdämonen greifen an

118 - Urzeitdämonen greifen an

Titel: 118 - Urzeitdämonen greifen an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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raffte sie sich auf und sah, wie Professor Taimasu ins Wasser
sprang und auf die kleine Felseninsel mit dem Nest zuschwamm. Dies war die
Höhle des Monsters. Vielleicht hatte es nur angegriffen, weil es das Ei
gefährdet sah?! Es war müßig, darüber Gedanken anzustellen. Yoko erkannte die
tödliche Gefahr, in der sie schwebte. Zum Wasser kam sie nicht mehr, weil das
Ungetüm mit einem einzigen Schritt hineintrat. Die Verdrängung war derart groß,
dass eine Welle in die Höhle schwappte und auch Yoko noch erreichte. Ihr wurden
die Beine unterm Leib weggerissen, und sie stürzte erneut. Dabei wurde sie vom
Wasser gegen die Wand getrieben. Yoko kam nicht mehr dazu, sich zu erheben. Aus
dem Dunkeln streckten sich ihr plötzlich zwei Hände entgegen. Eine legte sich
auf ihren Mund, um sie am Atmen und Schreien zu hindern, die andere packte sie
am rechten Oberarm und riss sie zurück ins Dunkel einer Wandnische
...
     
    ●
     
    Der Professor
war schon zu weit entfernt und auf seine eigene Rettung konzentriert, so dass
er dies alles nicht mitbekam. Weg von hier!
    Sie waren auf
die Spur eines Urweltdämons gestoßen, der hier leben musste und sich in zwanzig
Jahren entwickelt hatte. Ein drachenartiges Ungetüm aus grauer Vorzeit, einige
Millionen Jahre alt, hatte überlebt, war vielleicht in einer Luftblase
eingeschlossen gewesen, ehe der Vulkanausbruch völlig neue Bedingungen für das
Ungeheuer schuf. Taimasu wusste, dass sein physikalisches Verständnis auf eine
harte Probe gestellt wurde. Aber er konnte die Augen vor den bestehenden
Tatsachen nicht verschließen. Und es war nun mal eine Tatsache, dass das
Monster existierte, dass es seine Begleiter getötet
hatte und wahrscheinlich auch schon die beiden Männer, die sie suchten. Und
dass schon Professor Komato und seine Gruppe ihm zum Opfer gefallen war...
    Vielleicht
hatte Komato geglaubt, mit einem sensationellen Fang nach Tokio zurückzukehren.
Er hatte sich verkalkuliert! Hier mussten andere Mittel eingesetzt werden ...
    Taimasu
wusste, dass - wenn er das Abenteuer mit heiler Haut überstand - sich die Forschungsbedingungen
auf Naigasir von Grund auf wandeln mussten. Er würde mit den Überlebenden
Naigasir noch in dieser Nacht verlassen und dann mit Hilfe des Militärs das
Monster zur Strecke bringen oder es betäuben und zur Untersuchung
abtransportieren lassen. Auf Naigasir war unbemerkt eine Gefahr entstanden, von
der kein Mensch etwas ahnte. Niemand wusste, wie groß Rakkat, der Schreckliche,
noch werden würde. Er war sicher noch nicht ausgewachsen, und Naigasir war
möglicherweise seine Kinderstube, die er über kurz oder lang verlassen würde ...
    Während
Taimasu sich durchs Wasser kämpfte und dann kurzerhand vor der Wand, unter der
die Strömung herkam, tauchte, malte er sich in grellen Farben all die
Möglichkeiten und Gefahren aus, die durch Rakkat eintreten konnten. Das Monster
in einer dichtbesiedelten Stadt ... unvorstellbar! Verzweifelt suchte Taimasu
den Weg, den das Wasser nahm. Er fand die Öffnung und tauchte hinein. Er
wusste, er war verloren, wenn er nicht auf der anderen Seite der Felswand, die
wie ein Türsturz über ihm hing, eine Möglichkeit fand, aufzutauchen und Luft zu
schnappen. Ein Zurück gab es für ihn nicht, denn hinter ihm waren die Höhle und
das Monster.
    Und - es war
jetzt sogar hinter ihm her! Taimasu spürte die kräftige Strömung, hörte das
Rauschen und merkte, wie der Unheimliche ebenfalls unter der Felswand
wegtauchte und auf ihn zuschoss. Yasuza Taimasu schwamm wie nie zuvor in seinem
Leben. Sein Herz schlug wie rasend, und der Druck in seinen Lungen stieg. Er
versuchte der aufsteigenden Panik Herr zu werden. Er warf sich nach vom. Aber
er war zu langsam. Schon war der riesige Schatten heran, und Rakkat musste
nicht mit dem Sauerstoffvorrat haushalten. Er war ein Amphibienmonster, ebenso
beweglich und im Wasser zu Hause wie auf dem Land. Taimasu hatte die Augen weit
aufgerissen. Dunkelheit umgab ihn. Die Taschenlampe hatte er verloren, und der
Helm mit dem Scheinwerfer war ihm bei der überstürzten Flucht vom Kopf
gerutscht. Beide Lichtquellen hätten ihm auch nichts mehr genutzt. Hier im Wasser
hätten sie versagt. Aber da war ein Schein, ein rötliches, flackerndes Glosen.
Den Lichtschein erkennen und das Zittern spüren, das plötzlich durch Boden und
Wände lief, waren eins. Ein unheimliches Grollen erfüllte die Unterwasserwelt
und kalte Angst krallte sich in das Herz des einsamen Schwimmers. Auch das
noch!

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