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1190 - Geisterrache

1190 - Geisterrache

Titel: 1190 - Geisterrache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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In die waren er und seine drei Clubfreunde eingedrungen und hatten es tatsächlich geschafft, das Grauen zu erwecken.
    Nie - niemals hätten sie es sich vorstellen können. Es hätte eigentlich mehr ein Spaß sein sollen, doch daraus war verdammter Ernst geworden.
    Jetzt wurden sie den Geist, der auf den Namen Gunhilla Blaisdell hörte, nicht mehr los.
    Er wollte aus der Kirche heraus, die ihm bisher stets Schutz geboten hatte. Das war vorbei. Er konnte hier nicht sicher sein. Das unheimliche Wesen würde ihn auch hier entdecken.
    Mit dem Handrücken entfernte er einen Teil des Schweißes von seiner Stirn. Dann atmete er einige Male tief durch.
    Er begann das Wesen zu hassen. Er nahm sich vor, es wieder in die Hölle oder wo immer es hergekommen sein mochte, zurückzuschicken. Allein würde er das nie durchziehen können.
    Deshalb brauchte er die Hilfe seiner drei Freunde.
    Hank Glaser beeilte sich, die Tür zu erreichen. Es glich schon einer Flucht, wie er die Kirche durchquerte. Er ging leicht geduckt und zog das linke Bein leicht nach. Vor einigen Tagen war er falsch aufgetreten, und der Knöchel schmerzte noch immer.
    Er dachte auch an seine Frau. Rosanne wusste von alldem nichts. Sie ahnte nichts davon. Sie war so wunderbar und hatte sein Männer-Hobby anstandslos akzeptiert. Auch jetzt, wenn er ihr die Wahrheit sagte, würde sie alles akzeptieren, da war er sich sicher.
    Immer wieder bewegte er seinen Kopf, um nach den Fenstern zu schauen. Sie waren in den letzten Minuten immer grauer und auch dunkler geworden, denn der Himmel bezog sich, und vielleicht würde es auch anfangen zu regnen.
    Keine Bewegung mehr. Kein Flattergeist, nichts war zu sehen, was ihn noch bedrohte. Trotzdem wollte der Küster so schnell wie möglich die Kirche verlassen.
    Erst an der Tür ging es Glaser besser. Er blieb dort für einen Moment stehen und stützte sich am dicken Holz ab. Das Herz klopfte heftiger als normal, kein Wunder nach diesem Erlebnis.
    Er zog die Tür auf - und schrie!
    Direkt vor ihm stand eine fremde Frau!
    ***
    »Guten Tag«, sagte Jane Collins und setzte ihr freundlichstes Lächeln auf, was auch nötig war, denn der Mann starrte sie an, als hätte er seinen Kopf verloren.
    Er war von einem Augenblick auf den anderen wachsbleich geworden. Zudem sah er aus, als wollte er sich in den Boden drücken, um einer weiteren Unterhaltung zu entgehen.
    Zum Glück schaffte es der Küster, sich an der Tür festzuklammern, sonst wäre er wirklich in die Knie gesunken.
    Er kannte die blonde Frau nicht. Doch sie machte auf ihn keinen unsympathischen Eindruck. Da lächelte nicht nur ihr Mund, auch in den Augen war es zu erkennen. Die Frau trug eine braune, gefütterte Jacke, eine beigefarbene Hose und Stiefel.
    Als in den folgenden Sekunden nichts passierte, auch der Geist nicht auftauchte und Glaser nach Atem gerungen hatte, war er wieder so weit innerlich hergestellt, dass er auch eine völlig simple Frage stellen konnte.
    »Bitte, wer sind Sie?«
    »Mein Name ist Jane Collins.«
    Hank Glaser blickte sie fragend an. »Müsste er mir etwas sagen, Miss Collins?«
    »Nein, nicht unbedingt, aber ich bin aus London hergekommen, um mit Ihnen zu reden.«
    »Warum?«
    Jane hatte sehr wohl die Furcht aus dem einzigen Wort hervorgehört. Sie behielt das Lächeln bei.
    »Das werde ich Ihnen alles erklären, Mr. Glaser, aber bitte nicht hier.«
    Der Küster zögerte noch. Er wollte sogar zurückgehen, überlegte es sich jedoch anders und deutete ein Nicken an. »Wenn ich mit Ihnen rede, dann nur, wenn Sie mir erklären, worum es geht.«
    »Kennen Sie folgende drei Namen?« Jane zählte die Toten der Reihe nach auf. Dabei bemerkte sie, dass der Küster immer blasser wurde und sich zugleich verkrampfte. Schließlich brachte er mühevoll eine Frage hervor.
    »Kennen Sie meine Freunde?«
    »In etwa schon.«
    »Was ist mit ihnen?«
    Jane überlegte. Nein, sie wollte ihm die Wahrheit noch nicht sagen und erst warten, bis sie einen einigermaßen sicheren Platz gefunden hatten. »Wo können wir uns in Ruhe unterhalten? Ich würde den Anbau hier an der Kirche vorschlagen.«
    »Den… den… Anbau?« Glaser sprach, als hätte er ein Kratzen in seinem Hals.
    »Ja, warum nicht. Ich habe ihn von draußen gesehen. Man kann ihn auch von dort betreten. Da wird uns sicherlich keiner stören.«
    »Da haben Sie Recht, Miss Collins. Dennoch weiß ich nicht, ob ich Ihnen vertrauen kann. Sie sind für mich eine fremde Person. Sie kommen einfach her

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