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1195 - Krisenherd Andro-Beta

Titel: 1195 - Krisenherd Andro-Beta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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du, meine Freunde haben diesen weiten Weg gemacht, um sich dann durch dich so abspeisen zu lassen? Du hast deine Sinne nicht beieinander, Grek 1. Wir werden nach Andro-Beta fliegen, um uns dort umzusehen."
    „Genau das haben wir vor", erklärte Bully. „Wir sind hier, um uns mit euch abzustimmen und uns euer Einverständnis zu holen."
    „Das werdet ihr niemals erhalten."
    „Aber sicher werden wir das", sagte Kelly Bo. „Geh mal eine Minute lang in dich, dann wirst du begreifen, daß es gar keine andere Möglichkeit gibt. Die evolutionäre Weiterentwicklung bei euch hat eine gewisse psychische Instabilität mit sich gebracht.
    Das ist der Grund dafür, daß ihr - sagen wir es einmal rücksichtsvoll - so irrational reagiert. Das aber ändert nichts an der Situation."
    „Bist du verrückt geworden?" raunte Rose Xochin ihm zu. „Du redest dich um Kopf und Kragen. So etwas kann man nicht mit den Maahks machen."
    Kelly Bo grinste sie an, stemmte die Fäuste in die Hüften und fügte hinzu: „Und beeile dich ein bißchen, Grek 1. Wir haben keine Lust, ewig zu warten."
    Der Kommandant der CHROTESHUK fuhr zornig auf, beruhigte sich aber sogleich wieder. Verwundert blickte er Kelly Bo an.
    „Ich sollte dich bestrafen für deine Unverschämtheiten", erwiderte er, „aber ich kann es nicht. Entweder bist du ein Narr, oder du bist mit den Mächten der Finsternis im Bunde."
    „Niemand kann mir länger als ein paar Sekunden lang zürnen", lächelte Kelly Bo. „Irgend jemand hat mich mal den ‚Mann, dem man nicht böse sein kann’ genannt. Also reg dich nicht auf und sage Reginald Bull endlich, daß du damit einverstanden bist, daß wir nach Andro-Beta weiterfliegen und dort nach dem Rechten sehen."
    Grek 1 hob in menschlich anmutender Gebärde die Arme und ließ sie wieder sinken.
    „Also gut", entgegnete er. „Ich habe nichts dagegen einzuwenden. Andro-Beta ist für euch frei, sofern euch das Panik-Feld nicht sogleich wieder heraustreibt. Ihr werdet jedoch nur mit einem Raumschiff fliegen. Mit einem Beiboot. Und einer von uns wird euch begleiten. Grek 0, ein Retardierter."
    Damit drehte er sich um und stapfte hinaus. Er beugte sich wie unter einer schweren Last nach vorn.
    Er verschwieg, daß Grek 0 eine Art Henker war und einen Spezialauftrag hatte. Er sollte mit einem Hyperkom, der in seinem Raumanzug versteckt war, einen Kodeimpuls auslösen, mit dem sich sämtliche Tefroder-Welten in Andro-Beta vernichten ließen, sobald sich zeigen sollte, daß die Befürchtungen der Maahk-Führung richtig waren.
    Bully blickte Kelly Bo an, als ob er an dessen Verstand zweifle.
    „Wer bist du?" fragte er.
    „Das sagte ich doch. Der Mann, dem man nicht böse sein kann."
    Reginald Bull wandte sich kopfschüttelnd ab. Er war sich dessen nunmehr ziemlich sicher, daß Kelly Bo seine Sinne nicht ganz beieinander hatte.
    „Kommt", sagte Taurec. „Wir kehren zur BAAR LUN zurück, und dann geht es mit der SYZZEL weiter. Wir müssen wissen, was in Andro-Beta los ist."
     
    *
     
    Im Zentrum von Andro-Beta umkreiste zu dieser Zeit das Technoschiff MASCHINE SECHS die blaue Riesensonne Norsenteg. Außer dem Kommandanten 1-1-Barzen und seinen Anin An hielten sich Elemente der Maske an Bord von MASCHINE SECHS auf.
    Sie bezeichneten sich als die „Waffenhändler von Mrill". Sie hatten die Aufgabe, die Aufträge Kazzenkatts auszuführen und somit die 2. Offensive zu beginnen.
    „Andro-Beta muß in ein degeneratives Chronofossil verwandelt werden", sagte Kazzenkatt zu 1-1-Barzen, der neben ihm an einem Computer stand und mit diesem kommunizierte, was ihn nicht daran hinderte, dem Element der Lenkung zuzuhören.
    1-1-Barzen blickte den Sarlengorter an, der nun schon der fünfzehnte Träger des Ranges Element der Lenkung war. Er wußte, daß der eigentliche Lenker des Dekalogs die Lenkungselemente nach rein pragmatischen Gesichtspunkten auswählte und in Kazzenkatt ein hervorragendes Werkzeug gefunden hatte.
    Kazzenkatt war nicht nur ein Zeroträumer, der im Traum sein Bewußtsein vom Körper lösen und in Nullzeit gewaltige Entfernungen überbrücken, sich telepathisch verständigen und das Treiben der verschiedenen Elemente steuern und überwachen konnte, sondern der auch eine Art Schizomoralist war, der zu jeder Schandtat bereit und bei der Durchführung völlig skrupellos war, der aber Gewissensbisse nur aufkommen ließ, wenn er Lust und Laune dazu hatte. Einige seiner Vorgänger waren dagegen von mehr Skrupeln geplagt worden und mußten

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