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1199 - In den Klauen des Ghouls

1199 - In den Klauen des Ghouls

Titel: 1199 - In den Klauen des Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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das Handy Kontakt mit John Sinclair aufzunehmen.
    Nicht hier, nicht im Bereich des Eingangs. Sie brauchte etwas Zeit. Als der Ghoul die restlichen drei Stufen nach unten gehen wollte, gab es für sie kein Halten mehr.
    Sie überraschte nicht nur den Leichenfresser, sondern auch die verdammte Frau.
    Glenda stürzte auf sie zu. Zwar hörte sie Betty noch schreien, dann aber klatschte ihr Handrücken gegen die Lippen der Frau. Der Schlag war mit großer Wucht geführt worden. Glenda hatte all ihren Zorn hineingelegt. Sie hatte die Nase getroffen und auch die Lippen der Person. Der Schlag wuchtete die Frau so weit zurück, dass sie mit dem Rücken gegen die Flurwand prallte und Glenda so den entsprechenden Platz schuf. Es gab für sie nur einen Weg, den sie laufen konnte. Wieder hinein in den größeren Raum, in dem sie schon mal mit Betty Brown zusammengesessen hatte. Sie hetzte über die Schwelle. Das Handy hatte sie bereits aus der Tasche gerissen. Sie war wahnsinnig nervös, und vor ihr tanzten die einzelnen Möbelstücke.
    Auf dem rauen Teppichbelag wurde ihr schneller Gang gestoppt. Sie kippte nach vorn, musste sich am Tisch abstützen und fiel in den Sessel, in dem die Frau gehockt hatte.
    Die Nummer wählen.
    Es war so verdammt leicht, wenn alles normal lief. Aber hier war nichts normal. Glenda wurde von der Angst in Griff gehalten. Sie musste sich wahnsinnig konzentrieren, um die Zahlen erkennen zu können.
    Zur offen gebliebenen Tür schaute sie nicht hin, weil sie sich einzig und allein auf das Telefonieren konzentrierte. Hätte sie es getan, dann hätte sie Betty Brown gesehen, die dort wie eine Rachegöttin aus der Unterwelt erschien.
    Aus ihrer Nase war Blut gelaufen und hatte sich auf der Oberlippe verteilt. Das Gesicht war verzogen, und sie hielt einen schweren Gegenstand in der rechten Hand, mit der sie ausholte.
    Sie warf den Stein quer durch den Raum auf Glenda Perkins zu. Im letzten Augenblick entdeckte Glenda das Wurfgeschoss, warf sich zur Seite und wurde trotzdem getroffen.
    Nicht am Kopf. Der Stein prallte gegen ihre Magengrube und fegte ihr das Handy aus den Händen, noch bevor sie es schaffte, die letzte Zahl einzutippen.
    Sie hörte das Knirschen und danach das hässliche und triumphierende Lachen der Frau.
    Sie kam.
    Und sie brachte Elmar mit, der hinter ihr auftauchte. Wie eine schaukelnde Walze bewegte er sich durch das Zimmer, während Betty an der Tür Wache hielt.
    Glenda sprang auf. Sie versuchte den dicken schleimigen Armen zu entgehen, aber der Ghoul packte einen Stuhl und schleuderte ihn auf sie zu.
    Ausweichen konnte sie ihm nicht. Sie bekam gerade mal die Arme hoch, gegen die der Stuhl krachte. Er hatte sein Gewicht, und er schleuderte Glenda zurück, der zudem noch die eigenen Arme in das Gesicht prallten.
    Sie fiel quer über die Sessellehne, wollte sich noch wegrollen, aber Elmar war schneller und tauchte wie ein schwabbeliges Gebirge vor ihr auf.
    Nie hatte sie ihn so nahe gesehen und erlebte ihn in all seiner Scheußlichkeit. Aus der Nähe wirkte alles an ihm noch größer. Die Augen, das Maul, die Zähne darin und ebenfalls die Pranken, die Glenda jetzt packten. Sie spürte keine spitzen Fingernägel, der Griff war irgendwie weich. Aber sie sah auch keine Chance, ihm zu entkommen. Sie wurde mit einer heftigen Bewegung in die Höhe gerissen.
    Glenda war nicht mehr in der Lage, sich zu wehren. Plötzlich schwebte sie über dem Boden. Elmar schüttelte sie wie eine Puppe. Sie hörte ihn kichern, und dann drehte er sich herum.
    Glenda machte die Bewegung nur bis zu einem bestimmten Punkt mit. Dann ließ Elmar sie los. Sie hörte ihn noch lachen, doch ihr war nicht nach Lachen zu Mute.
    Der Aufprall schüttelte sie durch. Elmar hatte sie schlichtweg auf den Boden geworfen. Vergleichbar mit Abfall, den man nicht mehr wollte. Es war Glenda im letzten Augenblick gelungen, die Arme in die Höhe zu reißen. So hatte sie ihr Gesicht einigermaßen schützen können. Der Aufprall mit dem Kopf war hart. Sie sah plötzlich Sterne und glaubte, wegzudriften. Glenda wusste, dass sie am Boden lag. Sie wollte auch wieder hoch, die Angst vor dem Ghoul war nicht vergessen, aber sie brachte es nicht fertig, auf die Beine zu gelangen. Der Aufschlag hatte sie paralysiert.
    Elmar griff nicht mehr an. Er hielt sich zurück. Vielleicht wurde er auch zurückgehalten, denn Glenda hörte die Stimme der Frau, die ihrem Sohn etwas zuflüsterte.
    Elmar gab auf seine Art Antwort. Er unterlegte sein Worte mit

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