12 Stunden Angst
Unterhaltung?«
Danny gestikulierte wütend nach Trace, die Lautsprecher leiser zu drehen. »Niemand. Sie haben mir hier so eine Art Headset übergestreift. Sheriff Ellis wollte unser Gespräch mithören, aber ich habe ihm gesagt, ich würde nicht mit Ihnen reden, solange wir nicht unter vier Ohren wären.«
»Guter Mann. Der gute Major Danny.«
Irgendjemand riss ihm den Stift aus der Hand und kritzelte AUSTER ?!? in Carls Notizbuch. Es war Biegler. Danny schnappte sich den Stift und winkte Biegler verärgert weg. Er wusste, dass Auster tot war, doch er musste die Scharade weiterspielen, um seine Verbindung zu Laurel geheim zu halten.
»Was Ihren Partner angeht«, begann Danny. »Ich sollte Ihnen sagen, dass hier draußen eine Menge Leute sind, die sich Sorgen um Dr. Auster machen.«
Warren lachte leise auf. »Das fällt mir schwer zu glauben.«
»Ich mache keine Witze, Doc. Die Leute hier draußen würden sich alle ein ganzes Stück besser fühlen, wenn Dr. Auster kurz ans Telefon kommen und Hallo sagen würde. Ein paar Worte würden reichen.«
»Ich habe es bereits diesem Deputy gesagt, diesem Ray Breen«, erwiderte Shields mit offenkundiger Verärgerung. »Kyle ist damit beschäftigt, unsere Steuerunterlagen durchzugehen. Ein Ermittler von Medicaid ist in der Stadt und versucht alles, um uns ins Gefängnis zu stecken.«
»Tatsächlich?« Danny drehte sich zu Agent Biegler um.
»Ich bin überrascht, dass er nicht draußen bei Ihnen und Sheriff Ellis ist.«
»Ich habe ihn noch nicht gesehen. Eine Schar Deputys und Cops.«
»City Cops außerhalb der Stadtgrenzen?«
»Sie gehören zur TRU, der örtlichen Sondereinsatztruppe. Sie haben eine Menge Wirbel verursacht, mein Freund.«
»Das dachte ich mir. Hören Sie, Danny, können Sie mir etwas über Vida Roberts sagen? Wir haben gehört, dass sie beim Feuer in unserer Praxis verletzt wurde.«
Zumindest sorgt er sich um das Wohlergehen anderer, schrieb Danny in das Notizbuch. Und er hat »wir« gesagt. Hinter ihm sprangen Leute herbei, um zu lesen, was er geschrieben hatte. »Sie ist auf der Intensivstation. Mehr weiß ich nicht. Ich könnte nachfragen, wie es ihr geht, wenn Sie möchten.«
»Bitte.«
»Eine Sache noch«, sagte Danny. »Ihre Tochter …«
»Beth?«
»Ja. Was würden Sie dazu sagen, sie zu mir nach draußen zu schicken? Während Sie und Laurel in aller Ruhe Ihr Problem lösen?«
»Beth geht es gut, Danny. Sie ist nicht in Gefahr. Ich hoffe sehr, niemand da draußen glaubt, ich würde meinem eigenen Kind etwas tun.«
»Nein, nein. Nicht unter normalen Umständen, heißt das. Aber Grant war sehr erschüttert, als er bei den Elfmans aufgetaucht ist.«
»Grant hat nicht verstanden, was ich ihm zu sagen versucht habe. Er will nicht erwachsen werden. Er würde am liebsten für immer Kind bleiben. Aber das geht nicht. Niemand kann das, nicht wahr, Danny?«
»Das stimmt.«
»Ich wusste, dass Sie es verstehen.«
Danny verzog das Gesicht; dann preschte er weiter vor. »Nun ja, ich verstehe, und ich verstehe auch wieder nicht. Helfen Sie mir auf die Sprünge, Warren.«
»Womit?«, fragte Shields, und seine Stimme klang brüchig, als wäre er zutiefst erschöpft.
»Ich sagte, ich verstehe wirklich nicht, was Sie da tun. Ich kenne Sie erst seit ein paar Jahren, aber eines weiß ich: Sie sind ein Ehrenmann, Warren.«
Shields schwieg sekundenlang. »Danke, Danny«, sagte er schließlich. »Aus Ihrem Mund bedeutet mir das sehr viel.«
»Hören Sie, Warren … die Dinge, die Sie heute getan haben … Ihre Kinder in Angst und Schrecken versetzt, ihr Leben gefährdet, Ihre Frau gegen ihren Willen festgehalten … das alles ist nicht gerade ehrenvoll.«
Jemand zerrte Danny unsanft an der Schulter. Er drehte sich um und sah Biegler, der heftig den Kopf schüttelte und mit den Lippen das Wort Stopp! bildete. Danny schüttelte ihn ab und stieß ihn von sich. Biegler sah aus, als wollte er sich auf ihn stürzen, doch Sheriff Ellis schlang einen bärenstarken Arm um den Agenten und hielt ihn fest.
Danny wartete weiter auf Shields’ Antwort, doch der Arzt schwieg.
»Ich verstehe, dass Sie vielleicht glauben, im Recht zu sein«,fuhr Danny schließlich fort. »Wenn man wütend ist, neigt man dazu. Aber Sie können diese Dinge nicht rechtfertigen, Warren. Nicht in meinen Augen. Einige der Trainer, mit denen wir es während unserer gemeinsamen Zeit zu tun hatten, würden so etwas vielleicht tun, aber nicht Sie. Sie sind zu gut dafür, Warren. Und
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