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1208 - In den Katakomben von Starsen

Titel: 1208 - In den Katakomben von Starsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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antwortete Atlan.
    „Wie meinst du das?"
    „Ich habe keine Zeit, es dir zu erklären", sagte Atlan. „Du hast mir mehrfach angeboten, du könntest mich auf deinem Rücken tragen. Jetzt ist der Zeitpunkt, zu dem ich dein Angebot annehmen möchte."
    Chulch war verwirrt.
    „Ja... das ist schon recht...", stotterte er. „Aber wohin..."
    Er gab einen unterdrückten Schmerzehslaut von sich, als der Arkonide ihm in den dichten Pelz griff und sich in die Höhe zog.
    „Ich lenke dich", sagte Atlan. „Die Rampe dort hinunter. Rasch! Wir müssen die Weiden einholen!"
     
    *
     
    Chulch gab sich alle Mühe. Mit halsbrecherischer Geschwindigkeit galoppierte er durch enge, gewundene Gänge. Atlan preßte sich, so flach er konnte, gegen seinen Rücken. Aber schon bald kamen sie an Orte, an denen der Stollen sich verzweigte, und die Weiden hatten keine Spuren hinterlassen, an denen zu erkennen gewesen wäre, welche Richtung sie eingeschlagen hatten.
    Atlan sah das Aussichtslose seines Unterfangens bald ein.
    „Das ist genug", sagte er zu Chulch. „Bevor wir uns verirren, kehren wir zu der großen Höhle zurück."
    „Warum?" fragte Chulch.
    „Damit wir die Blinden Eremiten weiterverfolgen können."
    „Hast du gar kein Erbarmen mit mir?" Jammerte Chulch. „Willst du weiterhin hinter diesen Unholden dreinjagen, die uns beiden im Handumdrehen den Garaus machen, sobald sie uns fassen?"
    „Sie werden uns nicht fassen, Chulch", versuchte Atlan, ihn zu beruhigen.
    „Wer sagt mir das?"
    „Hast du Hunger, Chulch?" fragte der Arkonide.
    „Und ob ich Hunger habe! Mir hängt der Magen schon so tief zwischen den Beinen, daß ich mich kaum mehr bewegen kann."
    „Gut. Ich weiß, wo es zu essen gibt."
    „Wo?"
    „In der Höhle, aus der wir kamen."
    Chulch gab einen schnaubenden Laut von sich.
    „Oh, das ist wieder einer von deinen heimlichen Trickst Du willst mich nur dazu verleiten, daß wir den Eremiten folgen."
    „Das will ich", gestand Atlan. „Aber zuvor bekommst du zu essen."
    „Gut, Willst du nicht absteigen?"
    „Wozu? Der Weg ist weit, Du hast kräftigere Beine als ich."
    Chulch seufzte. Dann letzte er sich trottend in Bewegung. Nach einer halben Stunde, schätzte der Arkonide, hatten sie die große Höhle wieder erreicht.
    „Wo finde ich Nahrung?" fragte Chulch und blieb abrupt stehen.
    „Siehst du die schwarzen Gewächse entlang des Wasserlaufs?"
    „Wir haben sie schon oft gesehen. Ein zivilisiertes Wesen bringt sie nicht über die Lippen. Sie sind schleimig und stinken." Atlan schwang sich vom Rücken des weißhaarigen Riesen. „Ich habe Neuigkeiten für dich", sagte er. „Wir sind vorübergehend aus der Kategorie der zivilisierten Wesen ausgeschieden. Nicht daß du .überhaupt jemals dazugehört hättest..."
    „Du beleidigst mich schon wieder", knurrte Chulch.
    „Wir essen", fuhr der Arkonide ungerührt fort, „was uns an Brauchbarem vor den Schnabel kommt."
    Er ging als gutes Beispiel voran. Am Rand des schmalen Baches kniete er nieder und begann, das Moos zu pflücken. Es kostete ihn ein wenig Überwindung, die kleinen, glitschigen Pflanzenstücke über die Lippen zu bringen, aber als er auf ihnen zu kauen begann, empfand er einen angenehmen, fast delikaten Geschmack, Er überwand seine Abneigung gegen den Geruch, den die Pflanze ausströmte, ohne Mühe. Er hockte am Rand des Bachs, fuhr mit beiden Händen durch die Moosbeete und kaute auf beiden Wangen.
    Chulch widerstand dem. Anreiz nur kurze Zeit. Dann kam er herbeigerannt. Sein Hunger war, dem Umfang seines Körpers entsprechend, wesentlich anhaltender als der des Arkoniden. Er graste eine Fläche von mehr als zehn Quadratmetern ab, Dann ließ er sich am Hand des Baches auf den Vorderbeinen nieder, tauchte das Gesicht ins Wasser und trank geräuschvoll mehrere Minuten lang.
    „Das war köstlich", prustete er, nachdem er sich aufgerichtet und das Wasser aus den Barthaaren geschüttelt hatte. Der Augenblick bedarf einer Würdigung. Zum Beispiel..."
    Atlan hob warnend die Hand.
    „Kein Gedicht Chulch. Wir haben keine Zeit", sagte er. „Es war mein Fehler, daß ich die Weiden verfolgte, um ihnen die zwei Gefangenen wieder abzunehmen, Es wird uns schwer fallen, die Spur der Blinden Eremiten wiederzufinden."
    Chulch hob die beiden Arme, die ihm dicht unter dem Schädel wuchsen, und faltete die Hände zum Zeichen der Zustimmung.
    „Es wird uns schwer fallen", bestätigte er. „Aber wir wollen unser Bestes versuchen."
    Atlan war überrascht.
    „Es muß

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