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121 - Das Scheusal aus dem Nichts

121 - Das Scheusal aus dem Nichts

Titel: 121 - Das Scheusal aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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werfen. Zahlreiche kleine Wunden verbreiterten sich, näßten und wurden zu
durchgehenden Löchern. Man brauchte nicht viel Phantasie zu haben um sich
vorzustellen, was geschah, wenn einem dieses ganze Ding umschloß.
    Der Gedanke daran versetzte sie in Panik, und
sie sah Bernhards lautlosen, vergeblichen Kampf vor ihrem geistigen Auge.
    Ein Weinkrampf schüttelte sie, und sie
brachte kaum noch die Kraft auf, weiterzulaufen.
    Aber Steffanie hielt sich auf den Beinen und
taumelte mehr als daß sie ging. Sie riskierte keinen Blick mehr zurück. Der
Gedanke, daß der schleimige Berg in dem rasenden Tempo weiterwuchs, wie sie es
beobachtet hatte, zehrte an ihrer Nervenkraft. Sie konnte sich vorstellen, was
geschah, wenn aus zwei Zellen vier wurden, aus vier acht, aus acht sechzehn ...
Im Nu würde hier ein Titan entstehen, der sie einholte, umschloß und in sich
aufnahm.
    Sie war erst seit zwei Minuten auf der
Flucht, und die kamen ihr vor wie eine Ewigkeit.
    Ihr wurden die Glieder schwer. Rasend pochte
ihr Herz, sie fror und fieberte gleichzeitig. Ihr ganzer Organismus schien
durcheinander geraten zu sein.
    Da zwei Lichter! Direkt vor ihr!
    Die Scheinwerfer eines Autos.
    Was für eine Chance!
    Die beiden runden Lichter tanzten wie wild
vor ihr auf und ab. Sie lief genau darauf zu. winkend, schreiend, mehr schon
krächzend.
    Der Fahrer hielt, er hatte sie nicht
übersehen.
    Steffanie stützte sich an der nassen
Kühlerhaube ab. Ein großer Wagen, metallicblau. Ein Mercedes. Den hatte sie
doch schon mal besehen. Gestern abend ?
    Die Tür flog auf. Ein sympathischer junger
Mann stürzte ihr entgegen und sah ihr bleiches, entsetztes Gesicht.
    „Da vorn . . . ich .. . ein Berg aus
Schleim... er. . “ stammelte sie. Sie brachte keinen zusammenhängenden Satz
über ihre Lippen. .Meine Hände ... sehen Sie . . . bringen Sie mich ... bitte .. . weg, schnell .. .!“ Die
Zähne schlugen ihr wie im Schüttelfrost aufeinander.
    Sie wankte. Larry Brent stützte sie und sah
ihre Hände. Er erschauerte.
    Die Finger der linken Hand waren nur noch
halb so lang, die Stümpfe waren dunkelbraun und große, zahlreiche Löcher im
Unterarm und im Handrücken deuteten darauf hin. daß der Auflösungs- und
Faulungsprozeß weiterging.
     
    *
     
    Steffanie Holten mußte Schreckliches.
Unvorstellbares erlebt haben.
    X-RAY-3. so früh unterwegs, weil er noch am
Vormittag ein wichtiges Treffen in Hamburg hatte, packte das junge Mädchen und
trug es in den Wagen.
    Steffanie hatte die Augen halb geschlossen
und berichtete stoßweise weiter von dem, was sie gesehen hatte. Eine große,
gelbe schleimige Masse.
    Auch Hans Liepert hatte in der letzten Nacht
davon gesprochen. Hier gab es mysteriöse Zusammenhänge, die so schnell wie
möglich geklärt werden mußten.
    Larry gab Gas. Steffanies Worten nach zu
urteilen, war der Überfall durch die ätzende Masse nicht allzuweit von hier
erfolgt.
    X-RAY-3 beschleunigte schnell - bremste
ebenso schnell wieder ab. Hinter dem Regenvorhang sah er die Umrisse des alten
Autos. Die Motorhaube stand noch offen - doch weit und breit war nicht die Spur
von dem geheimnisvollen Etwas, das Steffanie Holten gesehen zu haben glaubte.
    Aber das alles war keine Einbildung gewesen!
Davon war Larry überzeugt ... Die Hände des jungen Mädchens sprachen für sich ...
    Er wendete auf offener Straße und jagte den
Weg zurück, den er gekommen war. In sieben Kilometer Entfernung lag der nächste
Ort. Dort gab es einen Arzt. Auf dem Weg nach dort redete Steffanie Holten
weiter wie im Fieber. X-RAY-3 erfuhr alles über Bernhard, über die nächtlichen
Ereignisse auf dem Porkar-Hof. und er nahm sich in diesen Minuten vor, so
schnell wie möglich dort zu recherchieren.
    Er stellte jetzt keine Fragen, um das Mädchen
nicht noch weiter zu belästigen. Sie sprach recht reserviert und kritisch über
die Herrin auf dem Porkar- Hof. Mit einer gewissen Angst, wie es Larry schien,
sprach sie über Amelia Porkar.
    „Sie ist... eine Hexe... eine Zauberin ...
diese Frau .. ist gefährlich“, murmelte sie schwach.
    Sie atmete flach und unregelmäßig.
    „Haben Sie Schmerzen?“ fragte Larry leise.
    „Nein“, entgegnete das Mädchen kaum hörbar,
und ihre Stimme zitterte wie bisher. Sie riß sich zusammen. Es war erstaunlich,
woher sie die Nerven- kraft nahm, nach dieser Nacht und der geheimnisvollen
Begegnung mit dem scheußlichen, unbekannten Etwas, noch so klar und bewußt zu
reagieren. Es war ein Wunder, daß sie nicht den Verstand

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