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1218 - Dämonenflucht

1218 - Dämonenflucht

Titel: 1218 - Dämonenflucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Provozierendes. Sie trug die rote Hose aus Leder. Hauteng, wie aufgemalt. Die schwarze Lederjacke stand offen, und sie hielt den Kopf leicht gedreht, um gegen den runden Kraftspender am Himmel schauen zu können. Wobei sie zugleich zur Seite schielte, weil sie den Mann vor sich nicht aus den Augen lassen wollte. So trat nur eine Siegerin auf oder eine Person, die ihre letzte Niederlage längst vergessen hatte.
    »Warum höre ich nichts von dir, van Akkeren?«
    Der Grusel-Star grinste. »Du willst also Sinclair?«
    »Genau das.«
    »Und ich?«
    »Vergiss ihn. Ich will mein Recht. Ich werde es bekommen, das schwöre ich hier auf dem Friedhof.«
    »Was sagt Mallmann?«
    Sie winkte scharf ab. »Er hat mir freie Hand gegeben. Er kann verstehen, wie wichtig es ist, sich mit dem Blut der Menschen zu füllen. Also komm mir nicht in die Quere.«
    Van Akkeren wusste nicht genau, was er sagen sollte. Er konnte sie gut verstehen. Sinclair war für sie eine perfekte Beute, doch sie stand nicht allein.
    »Vergiss nicht, dass ich ebenfalls Rechte besitze«, sagte er bestimmt. »Ich kenne Sinclair ebenfalls, und zwar länger als du. Wir haben uns bekämpft, wir…«
    »Hör auf, van Akkeren. Es gibt andere Möglichkeiten für dich. Sinclair gehört mir.«
    Der Grusel-Star schwieg. Er dachte über die Antwort nach.
    Justine hatte die Betonung auf Sinclair gelegt und keinen anderen Namen erwähnt. Nach einer Weile nickte er ihr zu.
    »Gut, ich akzeptiere es. Wenn Sinclair dir gehört, nehme ich mir einen anderen vor.«
    »Wen?«
    »Bloch.«
    Die blonde Bestie warf den Kopf zurück und lachte. »Natürlich kannst du den alten Mann haben, aber Sinclair überlässt du mir. Du kannst ihn später in die Reihe deiner Diener integrieren. Ist das ein Wort?«
    Van Akkeren überlegte nicht lange. Er streckte Justine seine rechte Hand mit den langen, kräftigen Fingern entgegen.
    »Schlag ein!«
    Das tat sie auge nblicklich…
    ***
    Also nicht van Akkeren, sondern die blonde Bestie, Justine Cavallo, die ich momentan nicht mehr auf der Rechnung gehabt hatte, weil ich davon ausgegangen war, dass sie sich nach der Niederlage in der Vampirwelt verkrochen hatte.
    Ich war einem Irrtum erlegen, und der konnte für mich tödlich enden, denn gegen ihre über alle Maßen mörderischen Kräfte kam ich mit meinen normalen nicht an. Zudem besaß ich keine anderen Waffen als meine Hände und Füße.
    Ich hatte zweimal gegen sie gekämpft. Ich lebte noch. Nur war das nicht mein Verdienst. Andere hatten mir geholfen, aber hier war kein Helfer in Sicht.
    Diese Gedanken, die wie Sprünge waren, huschten innerhalb kürzester Zeit durch meinen Kopf. Ich war vor Überraschung gelähmt und verhinderte auch nicht die zweite Hand, die plötzlich da war und meine Kehle umklammerte. Augenblicklich wurde mir ein Großteil der Luft genommen. Das Atmen fiel mir schwer. Finger drückten schmerzhaft in meine Haut.
    Ich hörte mich selbst röcheln und vernahm hinter mir das hässliche und auch triumphierende Lachen der Vampirin.
    Dass ich sie nicht mehr auf meiner Rechnung gehabt hatte, war einzig und allein meine Schuld. Jetzt musste ich zusehen, wie ich aus dieser Klemme wieder herauskam. Es war niemand da, der mir half. Von einer Nora Thorn konnte ich nur träumen.
    Nicht immer steht der Schutzengel Gewehr bei Fuß.
    Der Abbé lag im Bett und rührte sich nicht. Er war in tiefen Schlaf gefallen. Von meinem Kampf bekam er nichts mit, und das wusste auch die mörderische Blondine hinter mir.
    »Jetzt bist du allein, Sinclair. Aber ich bin da. Und ich werde dich leer trinken, darauf kannst du dich verlassen.« Sie lachte scharf auf und zerrte mich einen Moment später zurück, weil sie zusammen mit mir aus dem Zimmer wollte.
    Eine leichte Beute war ich nicht für sie. Ich stemmte meine Füße gegen den Boden und versuchte so, einen Widerstand aufzubauen. Es brachte nichts. Sie hatte mich schon zu weit nach hinten gezogen. In dieser Schräglage konnte ich nichts unternehmen. Justine wusste genau, was sie tat. Sie zerrte mich zurück, denn sie wollte mich aus dem Schlafzimmer haben.
    Ich setzte ihr keinen Widerstand entgegen. Es gab vielleicht eine winzige Chance für mich. Wenn sich der Griff lockerte, aus welchen Gründen auch immer, erst dann konnte ich etwas unternehmen. Noch aber musste ich dem Druck der Hände folgen und rutschte weiter zurück, wobei ich mit den Hacken über den Boden hinwegschleifte.
    Ich hörte Justine lachen und keuchen zugleich. Dank ihrer Kräfte

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