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122 - Der Geisterwolf

122 - Der Geisterwolf

Titel: 122 - Der Geisterwolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Ihre Gesichter wurden zu grauenerregenden Monsterfratzen, doch damit konnten sie Pasquanell nicht erschrecken.
    Er wußte, wie Werwölfe aussahen, und ihm, dem Zeitdämon, konnten sie nicht gefährlich werden. Als sie ihn angriffen, wehrte er sich. Sie bekamen die Kraft der Todesaugen zu spüren.
    Pasquanell konnte die Magie der Todesaugen auf die verschiedenste Weise einsetzen. Die Diamanten in seinen Augenhöhlen versprühten ein eiskaltes Feuer.
    Es stoppte die Werwölfe mitten in der Vorwärtsbewegung, stieß sie zurück. Terence Pasquanell verstärkte die Kraft, die auf sie einwirkte.
    Sie hatten es gewagt, ihn anzugreifen. Dafür wollte er sie nun bestrafen. Sie heulten und winselten, faßten sich mit den Pranken an die Schädel, wankten und fielen auf die Knie.
    Terence Paquanell steigerte die Kraft der Todesaugen noch mehr, und im nächsten Moment zersprang der erste Monsterschädel. Auch den beiden anderen Werwölfen nahm Pasquanell auf diese Weise das Leben.
    Dann blickte er sich suchend um -und mußte feststellen, daß der weiße Wolf verschwunden war.
    ***
    Ich warf die Wagentür zu und begab mich mit Mr. Silver zum Haus der O’Haras. Die Tür stand offen, und das mitten im Winter. Ich wechselte mit Mr. Silver einen schnellen Bick, dann traten wir ein.
    Wir entdeckten Kampfspuren und Blut an den Tapeten. Mr, Silver suchte den weißen Wolf im Obergeschoß, ich im Keller und im Erdgeschoß. Wir fanden ihn nicht, und ich konnte meine Enttäuschung nicht verbergen, denn ich hatte stark gehofft, O’Hara hier anzutreffen.
    Wo war er? Wo trieb er sich herum? Setzte er die Jagd auf Werwölfe fort? Jack Wannamaker hatte gesagt, dies wäre eine besondere Nacht für Werwölfe.
    Zu Rudeln würden sie sich zusammenschließen, An welchem Ort würde es dazu kommen? Ich konnte davon ausgehen, daß sich Vicky Bonney auch dort befinden würde, wenn Spencer Douglas sie bis jetzt noch nicht getötet hatte.
    Vielleicht sollte sie das Opfer aller Werwölfe werden. Bei diesem Gedanken spürte ich, wie mein Herz zusammengepreßt wurde. Verdammt, wo sollten wir den weißen Wolf suchen?
    Wir forschten nach irgendeinem Hinweis. Es war kaum anzunehmen, daß sich Claudette O’Hara irgendwelche Notizen gemacht hatte, die uns weiterhalfen. Dennoch suchten wir danach, allerdings ohne große Hoffnung, und in diesem Punkt wurden wir nicht enttäuscht.
    Wir befanden uns im Wohnzimmer. Ein Fleischerbeil lag auf dem Boden. Als ich es aufhob, vernahm ich das schwere Keuchen eines Menschen, und gleich darauf flog die Haustür auf.
    Ein Schlüssel wurde im Schloß gedreht, und dann näherten sich der offenen Wohnzimmertür schwere Schritte. Einen Herzschlag später sahen wir einen großen jungen Mann, Ich hatte sofort den Eindruck, daß er mich wiedererkannte. Er erstarrte und fragte mit spröder Stimme, wer wir wären und was wir in seinem Haus zu suchen hätten.
    »Mein Name ist Tony Ballard. Das ist Mr. Silver«, sagte ich, auf den Ex-Dämon weisend. »Wir möchten uns bei Ihnen bedanken.«
    »Wofür wollen Sie sich bedanken?«
    »Dafür, daß Sie Jack Wannamaker und mir das Leben gerettet haben.« »Was soll ich getan haben?«
    Er wollte anscheinend sein Geheimnis für sich behalten. Niemand sollte wissen, daß er ein weißer Wolf war, aber uns war es bekannt, daran konnte er nichts ändern.
    »Sie sind doch Bruce O’Hara«, sagte ich.
    »Ja, der bin ich.«
    Wenigstens das bestritt er nicht. »Clark Dern machte Ihre Schwester zur Wölfin, und Claudette gab den Keim an Sie weiter«, sagte ich. »Aber Sie ließen sich vom Bösen nicht vereinnahmen. Sie blieben standhaft. Nun sind Sie zwar der Metamorphose fähig und können sich in einen Wolf verwandeln, aber Sie stehen nach wie vor auf der Seite des Guten. Nur wenigen gelingt es, dem Bösen zu trotzen. Sie müssen einen stark gefestigten Glauben haben, Mr. O’Hara. Ich kann Sie dazu nur beglückwünschen, Es tut mir aufrichtig leid, daß Ihre Schwester ein so schreckliches Ende genommen hat, Mr. Silver und ich sind hier, weil wir uns von Ihnen Hilfe erhoffen.«
    »Ich kann nichts tun.«
    Ich erzählte ihm von Vicky Bonney, die von einem Werwolf entführt worden war. Als ich den Namen Spencer Douglas erwähnte, verzerrte sich O’Haras Gesicht.
    Der Mann überlegte kurz, dann brach er sein Schweigen. »Es stimmt«, gab er zu. »Sie haben recht, Mr. Ballard. Ich bin ein weißer Wolf, und ich werde von nun an in Vollmondnächten Jagd auf Werwölfe machen. Man muß die Zahl dieser

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