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1247 - Die Druiden-Maske

1247 - Die Druiden-Maske

Titel: 1247 - Die Druiden-Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hoch. Die Frau hatte den Mann bewusst vorgehen lassen. Sie schaute auf seinen Rücken, und sie wusste auch, dass sich dieser Mann nicht umdrehen würde. So konnte sie sich die Zeit nehmen, eine Pistole aus der Tasche zu ziehen und sie durchzuladen. Das dabei entstehende Geräusch fiel Jean nicht auf, denn er wollte so schnell wie möglich die Kirche verlassen und wieder zurück zu seinen Pferden gehen.
    Es dauerte nicht lange, da sanken ihre Beine wieder tief in den Schnee ein.
    Das machte Jean nichts aus. Die Kirche war nicht sein Fall.
    Ihre unterirdische Welt schon gar nicht. Er war gespannt, wie die Leute reagieren würden, wenn er davon in der Stadt erzählte. Da musste etwas getan werden. Das war ein unheimlicher Ort. Er hatte auch das Gefühl gehabt, dass dort das Böse oder etwas anderes Grausames eine neue Wohnstatt gefunden hatte.
    Schlimm…
    Die Pferde hatten sich nicht vom Fleck gerührt. Mit gesenkten Köpfen standen sie da und schauten in den Schnee, als gäbe es dort etwas Bestimmtes zu entdecken.
    Trotz der Decken würden sie frieren, und der Mann klopfte ihnen einige Male gegen die Hälse. »Keine Sorge«, flüsterte er ihnen zu, »ihr werdet es bald wieder warm haben.« Danach drehte er sich um und schaute Hella Fontaine an, die ihm gefolgt war. »So, wie war das denn mit den Terminen, die wir besprechen wollten?«
    Mit der linken Hand, die nicht in der Manteltasche steckte, winkte sie ab. »Ach, ich habe es mir anders überlegt. Das regeln wir später. Fahr erst mal los.«
    »Ist auch egal.«
    Er stieg auf den Bock. Jetzt war zu spüren, wie sehr die Kälte drückte. Mit der Dunkelheit waren die Temperaturen noch um ein paar Grad gefallen.
    Auf dem hellen Teppich hatte sich bereits eine glitzernde Eiskruste gebildet. Die Welt um die Kirche herum war völlig erstarrt. Es gab kein Leben mehr.
    Hella blieb neben dem Spediteur stehen. »Eine Frage hätte ich noch. Finden die Tiere den Weg auch allein nach Hause?«
    »Ich denke schon.«
    »Das ist gut.«
    »Wieso?«
    Sie gab einem Tier einen Klaps. »Los, zieht ab.«
    Das taten sie nicht. Sie mussten erst die Stimme ihres Herrn hören, der sie ansprach und dazu noch mit der Peitsche knallte.
    Das waren sie gewohnt, und so setzten sie sich mit schwerfälligen Tritten in Bewegung und zogen los.
    Jean schaute sich nicht ein einziges Mal um. Deshalb sah er auch nicht, wie Hella Fontaine die Pistole aus der rechten Manteltasche holte. Sie ließ sich Zeit und zielte genau.
    Der Kopf und auch ein Teil des Rückens malten sich auf dem Kutschbock ab. Für einen guten Schützen nicht zu verfehlen, und Hella zählte sich dazu.
    Sie zielte genau.
    Dann drückte sie ab.
    Zwei Mal schoss sie.
    Die Schüsse klangen in dieser Stille anders als sonst, aber nicht unbedingt lauter. Es hörte sich auch an, als wären Äste unter einer Eislast gebrochen.
    Der Mann auf dem Bock zuckte nur einmal zusammen. Er blieb auch aufrecht sitzen, zumindest in den folgenden Sekunden. Dann aber sackte er nach vorn und zugleich zur Seite, verlor die Zügel aus den schlaff gewordenen Händen, was die Pferde allerdings nicht störte. Sie trotteten ihren Weg weiter, weil sie sich instinktiv dorthin begeben würden, wo die Wärme eines Stalls auf sie wartete.
    Hella Fontaine konnte das egal sein. Sie war mit sich und dem Verlauf sehr zufrieden. Zwei Zeugen hatte sie bereits aus dem Weg geschafft. Zum einen den Sargmacher, zum anderen jetzt den Transportunternehmer. Aber die Sache war noch nicht beendet. Es blieben zwei weitere, die ihr gefährlich werden konnten. Und diese Männer waren anders als die normalen, das wusste sie. Besonders der Blondhaarige mit seinem Kreuz.
    Hella spürte einen leichten Schauder im Nacken, als sie an sie dachte. Da hatte sich das Schicksal nicht eben auf ihre Seite gestellt. Um sie zu beseitigen, damit es keine Zeugen mehr gab, brauchte sie eventuell Hilfe.
    Um die zu erhalten, musste sie noch einen Schritt weitergehen und den beiden auch mehr zeigen.
    Aber das würde kein Problem sein, wenn es denn so weit war.
    Denn was dann passierte, damit konnten sie auch nicht rechnen.
    Deshalb war sie nicht zu pessimistisch, als sie den Rückweg antrat, um wieder in die Unterwelt der Kirche zu gehen…
    ***
    »Warum ist sie mit Jean gegangen?«, fragte Suko. Es war nicht die erste Frage mit dem gleichen Text. Er war von einem Misstrauen beseelt, das meines übertraf.
    »Kann sein, dass sie wirklich etwas zu bereden haben.«
    »Hm. Glaubst du das?«
    »Nicht so

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