Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
125 - Im Netz der Todesspinnen

125 - Im Netz der Todesspinnen

Titel: 125 - Im Netz der Todesspinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
werden. Deshalb gebt es unzählige verschiedene Ungeheuer auf der Oberfläche Malkuths."
    Für mich war Malkuth noch immer eine unverständliche Welt; und je mehr Informationen ich über sie erhielt, um so fantastischer kam mir alles vor.
    „Und wie entstehen Janusköpfe wie Gorgulo?" erkundigte sich Coco interessiert.
    „Er ist eine der wenigen Mißgeburten, die gelegentlich vorkommen", meinte Olivaro. „Er ist es nicht wert, in einem der neun Häuser zu leben."
    „Das stimmt nicht", schaltete sich plötzlich Lillom ein.
    „Dich habe ich nicht gefragt", zischte Olivaro ungehalten.
    Es war ihm sichtlich unangenehm, daß sich der Psycho an unserer Unterhaltung beteiligte.
    „Erzähle, Lillom!" sagte ich, ohne auf Olivaro zu achten.
    „Gorgulo ist keineswegs ein Auswurf eines der Häuser", erzählte Lillom. „Olivaros Behauptung, daß es nur wenige Mißgeburten unter den Janusköpfen gibt, stimmt nicht. Es ist so, daß…
    „Halt den Mund", schrie Olivaro erregt.
    Sein Verhalten war mir völlig unverständlich.
    Doch Lillom ließ sich nicht beirren.
    „Es ist vielmehr so", sprach er stur weiter, „daß es weit mehr Januskopf-Kretins als normale Janusköpfe gibt."
    „Wirst du endlich den Mund halten!" kreischte Olivaro mit überschnappender Stimme.
    Er lief auf Lillom zu.
    „Ich habe gehört", sagte Lillom und wich ein paar Schritte zurück, „daß nur jeder tausendste Januskopf keine Mißgeburt ist. Daran soll das Versagen der Großen M…"
    Olivaro sprang den Psycho an und packte ihn an den Schultern. „Wenn du noch ein Wort darüber verlierst, Lillom, dann werde ich dich töten. Über dieses Thema spricht man nicht."
    Lillom lachte spöttisch. „Ihr Janusköpfe seid seltsame Geschöpfe. Darüber, wie ihr geboren werdet, wollt ihr nicht sprechen. Laß mich los, Olivaro! Ich werde nichts mehr sagen."
    Olivaro ließ den Psycho los. Aus dem Verhalten des ehemaligen Herrn der Schwarzen Familie wurde ich nicht klug. Offensichtlich hatte Lillom an einem Tabu gekratzt. Das Thema mit den Mißgeburten schien Olivaro nicht zu behagen. Aber weshalb war er so empfindlich? Er war doch ein abtrünniger, ein entarteter Januskopf. Sein Verhalten paßte so gar nicht zu ihm. In letzter Zeit war er ruhig und gelassen gewesen, jetzt schien er unter Neurosen zu leiden.
    Ich wechselte mit Coco einen raschen Blick, die vielsagend die rechte Braue hochzog und leicht die Schultern hob. Auch sie wurde aus Olivaro nicht klug.
    Olivaro war an Lillom vorbeigegangen und hatte sich Gorgulo angeschlossen.
    Lillom beschleunigte seine Schritte, und Coco und ich gingen langsamer.
    „Was ist mit Olivaro los?" fragte ich Coco so leise, daß uns die anderen nicht verstehen konnten. „Über einige Dinge spricht er nur ungern. Alles, was mit der Vergangenheit der Janusköpfe zu tun hat, ist ihm peinlich. Seit unserer Ankunft auf Malkuths Oberfläche scheint er mir verändert zu sein."
    „Diesen Eindruck habe ich auch gewonnen", stimmte ich ihr zu. „Ich fürchte, daß er uns etwas verheimlicht. Von der Suche nach dem Padma spricht er überhaupt nicht mehr. Ihn interessiert nur der Berg der Berge."
    Coco nickte. „Und seine Andeutung mit dem Ys-Spiegel will mir auch nicht gefallen. Es ist sonnenklar, daß der Ys-Spiegel jenes Amulett ist, das vor vielen tausend Jahren verschwunden ist. Vielleicht will Olivaro den Ys-Spiegel zurückbringen."
    „Daran habe ich auch schon gedacht", meinte ich. „Aber was verspricht er sich davon?"
    „Auf Malkuth würde dann vielleicht wieder Ordnung herrschen", sagte Coco nachdenklich.
    Ich zog eine zerdrückte Packung Zigaretten hervor, steckte mir zwei Zigaretten zwischen die Lippen und knipste das Feuerzeug an, das zu meiner größten Überraschung funktionierte. Ich zündete die Zigaretten an und reichte eine Coco. Die Luftfeuchtigkeit war jedoch so hoch, daß die Zigaretten innerhalb weniger Sekunden feucht wurden und zerfielen. Fluchend warf ich die Zigarette zu Boden und steckte mir eine neue an, die aber auch nach zwei Zügen zerfiel.
    „Was sollen wir tun, Coco?"
    „Darüber denke ich bereits die ganze Zeit nach. Im Augenblick droht der Erde keine Gefahr von Malkuth. Die Dimensionstore sind zu. Niemand kann von hier aus zur Erde gelangen."
    „Vergiß aber nicht die Janusköpfe, die sich bereits auf der Erde befinden", warf ich ein.
    „Es können nicht sehr viele sein. Und sie sind zur Zeit damit beschäftigt, den Padma auszuschalten. Auf der Erde können wir im Augenblick nichts ausrichten.

Weitere Kostenlose Bücher