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125 - Im Netz der Todesspinnen

125 - Im Netz der Todesspinnen

Titel: 125 - Im Netz der Todesspinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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durchsichtigen Fäden bedeckt.
    Die Spinne ließ mich los, kroch auf mich zu, und die gnadenlosen Augen funkelten mich an. Den Kopf konnte ich bewegen. Über mir hing Coco im halb zerstörten Spinnennetz. Eine Spinne hatte sie mit vier Beinen gepackt und kroch in Richtung der mittleren Felsnadel.
    Olivaro und Lillom erging es nicht besser. Auch sie waren in Fäden eingehüllt und wurden hochgezogen. Den Abschluß bildete ich.
    Die Spinne, die mich überwältigt hatte, kroch einen Faden hoch, erreichte das Netz, blieb über mir stehen und schickte einen Faden in die Tiefe, der sich um meinen Körper schlang und hart wurde. Dann wurde ich langsam hochgezogen, von der Spinne gepackt und zur mittleren Felsnadel gezerrt. Im Augenblick hatte ich keine Möglichkeit, mich zu befreien. Es wäre der reinste Wahnsinn gewesen, irgend etwas zu unternehmen.
    Ich hob den Kopf und blickte das seltsame Bauwerk auf der Spitze der Felsnadel an. Es sah tatsächlich irgendwie einer Kathedrale ähnlich.
    Die Fledermausspinne, die mich festhielt, bewegte sich überraschend schnell. Es dauerte nur wenige Minuten, und sie hatte die große Felsnadel erreicht, kroch durch eines der Tore ins Innere, ließ mich einen Augenblick los und hob mich dann hoch. Die Spinne drückte mich an eine Wand, und ich klebte fest.
    Rasch blickte ich reich im quadratischen Raum um. Die Mauern waren dick und nur grob verputzt. Mir -gegenüber lag eine runde Öffnung, durch die ich auf das Spinnennetz sehen konnte. Ich neigte den Kopf nach links. Neben mir klebten an der Wand Coco, Olivaro und Lillom. Das war gut so.
    Die unheimlichen Spinnen krochen aus dem kleinen Raum. Mehr als fünfzig Spinnen waren damit beschäftigt, das halb zerstörte Spinnennetz zu reparieren.
    Meine Vermutung war richtig gewesen, daß wir in eine Falle gelockt werden sollten.
    Das Bild draußen hatte sich nun grundlegend geändert. Unzählige fliegende Monster waren zu sehen, von denen sich einige im Spinnennetz verfingen und dann von den Fledermausspinnen gefangengenommen wurden.
    „Ich vermute, daß Dege hinter unserer Gefangennahme steckt", sagte ich.
    „Das nehme ich auch an", antwortete Olivaro. „Es sieht nicht gut für uns aus."
    Ich lachte.
    „Keine Angst!" sagte ich. „Ich habe noch immer den Ys-Spiegel.
    Mit Gene Stafford stand ich in Verbindung. Der Junge wartete auf meine Befehle. Gene tat mir aufrichtig leid, doch ich mußte auf seine Hilfe zurückgreifen. Zu viel stand auf dem Spiel. Ich konnte mir jetzt keine Sentimentalität leisten.
    „Was hast du vor, Dorian?" fragte Olivaro.
    „Laßt euch überraschen", meinte ich. „Seid ihr alle in Ordnung?"
    Soweit sie es beurteilen konnten, hatte niemand eine ernsthafte Verletzung davongetragen.
    Ich beobachtete interessiert das Geschehen im Spinnennetz. Die Spinnen arbeiteten ziemlich rasch. Sie hatten das Netz schon wieder fast repariert.
    „Wir bekommen Besuch", sagte Olivaro. „Dege kommt." Ich blickte durch die runde Öffnung. Dege hockte auf einer Spinne, die rasch auf die große Felsnadel zukroch. Dann verschwand Dege aus meinem Blickwinkel.
    Ich setzte mich mit Gene Stafford in Verbindung, der alle notwendigen Vorbereitungen traf.
    Dege betrat den kleinen Raum. Vor mir blieb er stehen. Sein häßliches Gesicht verzerrte sich zu einem teuflischen Grinsen.
    „Du hättest auf meinen Vorschlag eingehen sollen, Dorian Hunter", sagte er mit vor Spott triefender Stimme.
    „Freue dich nicht zu früh, verdammter .Januskopf!" sagte ich höhnisch.
    Er trat einen Schritt vorwärts und lachte schallend. „Du bist mein Gefangener und völlig hilflos.
    Jetzt hilft dir auch das Amulett nicht mehr. Ich werde es an mich nehmen, und meine Macht wird grenzenlos sein."
    „Ich hatte geglaubt, daß du das Amulett zum Berg der Berge bringen willst, Dege?"
    Er machte eine wegwerfende Handbewegung.
    „Unsinn!“ sagte er laut. „Ich werde dich jetzt töten, und das Amulett wird mir unglaubliche Kräfte verleihen."
    Ich setzte mich mit Gene in Verbindung. Der Augenblick war äußerst günstig. Ich befahl ihm, das Schwert genau senkrecht heruntersausen zu lassen. Jetzt! dachte ich.
    Die steinharten Fäden, die mich gefesselt hatten, zersplitterten wie Glas. Dege stand mir genau gegenüber. Die unsichtbare Kraft des Schwertes auf der Erde spaltete seinen Körper in zwei Hälften und riß ein Stück der Mauer heraus, das in die Tiefe polterte.
    Ich klopfte mir die Fäden vom Leib und versetzte dem toten Januskopf einen Fußtritt. Der

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