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1251 - Stalker

Titel: 1251 - Stalker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Stalker war der perfekte Verführer. Zumindest hatte er auf Adams diese Wirkung. Stalker hatte die Gabe, Adams für Dinge zu begeistern, die zuvor für ihn undenkbar gewesen wären. Allein schon das Risiko, ein Fremdwesen im STALHOF unterzubringen, wäre er früher nie eingegangen. Stalker hatte ihn dazu gebracht. Und er hatte ihn dazu gebracht, NATHAN zu manipulieren. Das war Verführung! Verführung durch Motivation, nicht durch Beeinflussung.
    „Ich hätte dich Mephisto nennen sollen", meinte Adams scherzhaft.
    „Stalker ist treffender", erwiderte Sotho Tal Ker, und Adams glaubte ihm, daß er es wirklich meinte. Er fragte sich nur, in welcher Beziehung diese Bezeichnung auf ihn zutraf; es gab da eine Reihe von Auslegungen.
    Adams beruhigte sich schließlich damit, daß Stalker ihn nur verführen konnte, weil er es so wollte, weil er endlich aus dem Schneckenhaus schlüpfen wollte, in dem er gelebt hatte. Etwas von Stalkers Selbstsicherheit färbte auf ihn ab. Und das lag eben weniger an Stalkers Verführungskunst, als an Adams Bereitschaft, initiativ zu werden.
    Sie verstanden sich von Tag zu Tag besser. Adams speicherte alle Daten, die er von Stalker über ESTARTU erhielt, unter der Bezeichnung „Neuorganisation der Kosmischen Hanse zur Erschließung neuer Märkte unter Einbeziehung extragalaktischer Räume" in NATHAN. Dieses Programm lief schon eine ganze Weile, aber nun bekam es eine ganz neue Dimension.
    Dann kam es zum Warner-Zwischenfall, und dieser stellte ihre Freundschaft auf eine harte Probe. Als er hinter Stalkers Manipulationen kam, da war er drauf und dran, die ganze Sache platzen zu lassen. Er tat es nicht, und damit verstrickte er sich in immer größere Schuld, bis es keinen Ausweg mehr für ihn gab und ihm keine andere Wahl blieb, als die Angelegenheit bis zum Ende durchzustehen.
    Nun stand das Finale vor dem Rat der Hanse bevor.
    Es würde die größte Entscheidung in Adams' Leben bringen, so oder so.
    Entweder er erlebte einen totalen Triumph, oder aber seine bitterste Niederlage.
    Eine dritte Möglichkeit gab es nicht.
     
    4.
     
    Hunderte und Tausende Raumschiffe aller Milchstraßenvölker waren der Endlosen Armada ins Solsystem gefolgt. In welchem Sonnensystem die Armadaeinheiten auch auftauchten, überall schlossen sich ihnen Raumschiffe an.
    Manchmal hatte es Komplikationen gegeben. Es war auch zu Mißverständnissen zwischen Armadisten und Milchstraßenbewohnern gekommen. Aber diese hatten sich stets in Wohlgefallen aufgelöst. Und jedes Mal hatten sich einige Raumschiffe und sogar kleinere Flotten den Armadaeinheiten angeschlossen.
    Das war so, als die Armadaeinheiten unter der Führung der Heether bei der roten Sonne Haluta auftauchten. Und so war es auch 45.000 Lichtjahre von Sol entfernt im Akon-System. Es war im Aptut-System der Antis so und in M13 bei den Arkoniden und den Springern. Die Armadaeinheit 488 der Skuuf er löste im Arkon-System den gleichen Rattenfänger-Effekt aus wie die Armadaeinheit 1707 der Traefoesker im Rusuma-System.
    Ob Rudyner, Epsaler, Siganesen, Ertruser, Rumaler oder Oxtorner, sie empfingen die Armadaeinheiten mit unterschiedlichen Gefühlen, aber letztlich gaben sie alle ihnen das Geleit ins Solsystem.
    Sie folgten der Endlosen Armada zum Chronofossil Terra, weil sie glaubten, daß sie dort etwas zu bekommen hatten. Die Aktivierung dieses Chronofossils hatte nicht nur für die Terraner Bedeutung, sondern für die gesamte Milchstraße. Diese Überzeugung, so schien es, vermittelte ihnen die Endlose Armada bei der Durchquerung der Milchstraße. Und darum kamen sie, die Plophoser, Gäaner, Unither und Überschweren, und es kamen auch Blues und Posbis im Schlepptau der Endlosen Armada.
    Sie erlebten das letzte Aufbäumen der Chaosmächte mit, als der Dekalog der Elemente das Element der Finsternis in die Schlacht warf. Und sie erlebten die Finsternis ... Und als alles vorbei war, wurden sie Zeuge der Aktivierung des wichtigsten Chronofossils nach EDEN II. Dieses Erlebnis hatte auf sie eine starke Wirkung. Es vermittelte ihnen ein neues Gefühl der Zusammengehörigkeit, sie fühlten sich alle als Galaktiker, als eine große Völkergemeinschaft.
    Die Saat, die die GAVÖK, die Galaktische Völkerwürde-Koalition, gesät hatte, ging nun erst wirklich auf.
    Dann kam die Zeit des Abschieds für die Endlose Armada. Der Solsektor lichtete sich allmählich, als zuerst der gewaltige Loolandre mit dem Armadaprinzen Nachor auf die Reise ging und eine Armadaeinheit nach

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