Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1275 - Der Totenkopf-Sammler

1275 - Der Totenkopf-Sammler

Titel: 1275 - Der Totenkopf-Sammler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
hatte. »Haben Sie Harry Stahl schon angerufen?«
    »Nein, Sir, wir wollten erst mit Ihnen reden.«
    »Aber Sie tun es.«
    »Sobald wir wieder in unserem Büro sind.«
    Über den Schreibtisch hinweg lächelte er uns an. »Dann möchte ich Sie auch nicht länger aufhalten. Versuchen Sie bitte alles, damit dieser widerliche Fall so schnell wie möglich zu den Akten gelegt werden kann.«
    Es war schon recht spät geworden, und so hatte auch Glenda Perkins das Büro bereits verlassen. Da ich keine Lust hatte, mir jetzt noch einen Kaffee zu kochen, ließ ich es bleiben. Um den Durst zu löschen, holte ich eine Dose Wasser aus dem Kühlschrank.
    Suko war schon vor ins Büro gegangen. Seine nachdenkliche Miene war nicht zu übersehen. Er hatte die Stirn gerunzelt und fragte mich: »Was stellt jemand mit den Köpfen an? Warum will er sie haben?«
    »Ich weiß es nicht. Es steht nur fest, dass Katic es nicht für sich getan hat, sondern für jemand anderen, der irr Frankfurt oder in der Nähe ist. Er wollte die Köpfe hinschicken. Das Paket wäre abgeholt worden. Von einem Mann namens Boris Kelo. Katic muss sich sicher gewesen sein, dass die Sendung auch ankommt. Irgendwelche Sicherheiten hat er nicht eingebaut. Also sammelt Kelo die Köpfe. Sie sind für ihn bestimmt. James Cordland und Francis Wells, so hießen die beiden Männer.«
    »Die Wissenschaftler waren. Das hat mir Katic gesagt.«
    »Hat das eine Bedeutung für dich?«
    Ich hatte mich mittlerweile gesetzt und die Beine ausgestreckt. »Das muss etwas zu bedeuten haben. Wenn einer der Toten ein Wissenschaftler gewesen wäre, okay. Dann wäre der andere dann etwas anderes gewesen. Ein Polizist, ein Mechaniker, was weiß ich. Aber zwei Wissenschaftler? Das lässt mich schon aufhorchen.«
    »Hast du ihn danach gefragt, auf welchem Gebiet sie Experten waren?«
    »Das habe ich nicht. Er sprach von zwei Wissenschaftlern, und das habe ich hingenommen, weil es mir auch reichte. Nur brauchte er die Köpfe nicht für sich, sondern für diesen in Deutschland lebenden Boris Kelo. Womit wir wieder am Anfang wären. Was stellt der mit den beiden Köpfen an?«
    »Was kann man damit anstellen?«, fügte Suko hinzu.
    Ich seufzte und schaute für eine Weile ins Leere. Meine Fantasie war nicht groß genug, um da eine Lösung zu finden. Ich grübelte etwas herum, bevor ich die nächste Frage stellte. »Möglicherweise will er in eine bestimmte Richtung experimentieren. Ich denke da an einen alten Zauber, der von irgendwelchen Schrumpfköpfen ausgeht. Das haben wir auch schon erlebt. Eine Verbindung zum Voodoo oder zu irgendeiner exotischen Magie.«
    »Ich hake mich noch immer an den Berufen der Toten fest«, sagte Suko. »Zwei Wissenschaftler. Möglicherweise Kapazitäten auf ihren Gebieten. Und da kommt jemand, holt sich die Köpfe und stellt etwas damit an. Aber was kann er tun?«
    »Du hättest Katic fragen sollen.«
    »Ja, hätte ich. Was nicht ist, kann noch werden. Wir können noch mal mit ihm reden.«
    »Wäre nicht schlecht, John. Aber weshalb sitzen wir eigentlich hier?«, fragte Suko und lächelte mich etwas spöttisch an. »Hast du nicht etwas anderes vorgehabt?«
    »Ja, ja, Deutschland.«
    »Harry Stahl.«
    »Genau.«
    Ich zögerte, aber Suko ließ sich nicht beirren. »Es ist durchaus möglich, John, dass Harry mit dem Namen Kelo etwas anfangen kann. Dieser Typ muss etwas Besonderes sein, und es ist auch möglich, dass er schon aufgefallen ist. Polizeibekannt. Wenn das zutrifft, haben wir womöglich das große Los gezogen.«
    Manchmal konnte Suko einen Optimismus verbreiten, der ansteckend war. In diesem Fall traf das zu. Ich ließ mich von ihm anstecken und griff zum Telefon. Die wichtigsten Rufnummern hatte ich eingespeichert, auch Harrys gehörte dazu.
    Die Leitung war nicht besetzt, der Ruf ging durch, aber das war auch alles. Es gab leider keinen, der abhob, und so zog ich ein leicht enttäuschtes Gesicht.
    »Handy?« fragte Suko.
    »Klar.«
    Die Nummer suchte ich heraus, und da hatten wir ebenfalls Pech. Harry hatte es abgeschaltet.
    »Scheint sich in einem Einsatz zu befinden«, sagte ich.
    »Und was machen wir?«
    »Wir«, sagte ich, »kümmern uns um den Namen Boris Kelo. Es kann ja sein, dass er auf einer internationalen Fahndungsliste steht. Wenn nicht, müssten wir Katic ins Kreuzverhör nehmen.«
    »Ist mir auch recht.«
    Es war irgendwie ärgerlich. Wir hatten es mit einem Verbrechen zu tun, wir ahnten oder wussten sogar, dass etwas in der Luft lag, aber wir

Weitere Kostenlose Bücher