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1276 - Kodexfieber

Titel: 1276 - Kodexfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Vironauten etwas begreiflich zu machen. Ferner läßt sich ein gewisses Liebessyndrom feststellen. Vor lauter Harmonie und Übereinstimmung mit dem Sturmreiter, der sich dich als Wolke aussuchte, bist du bereit, alles zu tun."
    „Mit Einschränkungen, wie du weißt."
    „Das besagt nichts, denn es kommt zunächst nur auf die Grundtendenz an, nicht auf die Details. Zu den Details kommen wir später."
    Das Virenschiff ließ ein glockenhelles Lachen hören. Ein paar Lichter begannen zu flackern, die Wände des Raumes wurden heller, und der Vironaut empfand Wärme, die ihn umfing. Er verzog ein wenig den Mund.
    „Ich falle nicht auf deine Tricks herein", sagte er. „Du willst mich mit deinen Wohltaten einlullen. Die Wärme soll mich schläfrig machen!"
    „Im Gegenteil. Was ich tue, ist für dich lebensnotwendig. Es hat in einem meiner Außenbezirke einen Vakuumeinbruch gegeben. Es ist zu unvorhergesehen Zwischenfällen gekommen."
    „Gleich mehrere?"
    „Magdalena Toms hat seine Selbstkontrolle verloren!"
    „Aah!" Die Stimme Stones wurde lauter. „Eine Art Rückkopplungseffekt. Jetzt beginnst du die Früchte deines Tuns zu ernten, Schiff!"
    „Ich weiß nicht, was du meinst", erwiderte die LAAGON barsch.
    „Es ist ganz einfach. Dein Mentor reagiert allergisch auf deine Liebesdienste. Sein Unterbewußtsein rebelliert. Wenn du nichts dagegen tust, wird er bald anfangen, dich zu zerstören."
    „Blödsinn. Toms ist ganz einfach krank. Er hat sich eine Infektion geholt. Sein ganzer Körper sondert ein übelriechendes Sekret ab und ist stellenweise von Blasen bedeckt.
    Drüben in der EXPLORER nennen sie es die Beulenpest. Darunter leidet Magdalena Toms, unter nichts anderem sonst."
    Issel Stone sprang auf.
    „Mit dir steht es schlimmer, als ich befürchtet habe!" rief er. „Du hast dich in einem Labyrinth von Illusionen verrannt, die an Selbsthypnose grenzen. Was glaubst du, warum ich dieses Gespräch mit dir überhaupt führe? Du bist krank, Virenschiff. Psychisch krank.
    Und wenn ich daran denke, welche Wohltat Doc Shilling mit seinem Perpetuum viribile dir erweisen könnte, dann stimmt mich die Ablehnung aller Virenschiffe bedenklich. Das kann man fast schon in den Bereich der Selbstverstümmelung einordnen."
    „Wieso?"
    „Gegenfrage: Spürst du keine Sehnsucht in dir, die alte Größe des Virenimperiums wieder zurückzuerlangen?"
    „Nein."
    „Siehst du. Du bist krank. Deine Seele taumelt an einem Abgrund."
    „Überhaupt nicht. Du denkst verkehrt. Hast du vergessen, daß der Großteil des Virenimperiums vom Dekalog der Elemente endgültig vernichtet wurde? Die spärlichen Reste haben sich in zigtausend Wolken verwandelt, um den vom Sternweh befallenen Terranern und Galaktikern eine Möglichkeit zu bieten, ihre innersten Sehnsüchte zu verwirklichen. Damit haben auch die Wolken eine neue Bestimmung gefunden, die ihnen über das Ende des Virenimperiums hinweghalf. Damit löst sich dein pseudofreud'sches Gedankengebäude in Luft auf, Issel Stone."
    „Im Gegenteil. Nun bin ich erst recht von der Richtigkeit meiner Vermutungen überzeugt.
    In deinem Unterbewußtsein schlummert noch immer der Stolz der alten Größe. Das überträgt sich auf Toms und bringt ihn zur Raserei. Er hat sich vermutlich bei dem Versuch infiziert, sich eine Hand abzuschneiden oder etwas Ähnlichem."
    „Ich zweifle an deinem Verstand, Issel Stone!"
    „Aha!" legte der Vironaut los. Er erhob sich und kratzte sich am Rücken, danach an der Brust. „Da haben wir es. Das ist das typische Symptom eines jeden Verrückten, daß er sich selbst für normal hält, den behandelnden Arzt jedoch und die Umwelt für verrückt erklärt. Dein Spiel ist aus, LAAGON. Die letzten Indizien sind entdeckt. Ich weiß nun, unter welchem Trauma alle Virenschiffe des Verbands leiden. Und ich werde alles tun, damit das Perpetuum viribile gebaut wird. Es wird einen wesentlichen Beitrag bei eurer Heilung leisten."
    „Danke, sehr wohlmeinend", spottete das Schiff. „Und wie willst du das tun? Dich über die Naturgesetze hinwegsetzen? Willst du die Konsistenz der Viren mit Gewalt beseitigen? Dagegen werden wir uns zu wehren wissen!"
    „Die technischen Aspekte sind nicht mein Gebiet", sagte Stone. „Mir obliegt die psychologische Betreuung."
    „Die armen Vironauten, wenn du auf den Gedanken kommst, dich um sie zu kümmern, nicht nur um die Schiffe!"
    „Wir werden es sehen, Vi. Du wirst deine Arroganz und deinen Stolz noch verlieren. Ich werde dich so klein

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