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1276 - Spielplatz der Hölle

1276 - Spielplatz der Hölle

Titel: 1276 - Spielplatz der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Boris Kelo und natürlich Harry Stahl.
    Anton gehorchte. Er zuckte die Achseln und sagte: »Sie haben die besseren Argumente.«
    »Stimmt. Und deshalb werden Sie jetzt die Arme anheben und die Hände im Nacken verschränken.«
    »Okay, wie Sie wollen.«
    »Vorgehen!«
    Er setzte sich in Bewegung, und endlich konnte auch Dagmar das Haus betreten. Dem Geruch nach zu urteilen, befand sie sich in einer Tierhandlung. Soweit war alles normal, und es sah in der Umgebung auch nicht unnormal aus, obwohl Dagmar nicht wusste, wie es in einer Tierhandlung auszusehen hatte, aber sie nahm es hin, und sie blieb angespannt wie selten in ihrem Leben.
    Als sie einen schmalen Vorflur erreichten, verlangte Dagmar von Anton Kelo stehen zu bleiben.
    »Ich will noch etwas von Ihnen wissen, Kelo. Wo finde ich Harry Stahl?«
    »Wen? Wer soll das denn sein?«
    »Das wissen Sie genau, verdammt. Er hat Sie besucht.«
    »Den kenne ich nicht!«
    »Wo ist er?«
    »Hören Sie auf, verdammt! Was soll ich mit dem Typen zu tun haben?«
    Dagmar starrte auf seinen Rücken. »Er war bei Ihnen, das weiß ich verdammt gut.«
    »Dann sind Sie schlauer als ich!«
    »Gehen Sie weiter!«
    »Okay, ich mache doch alles, was Sie sagen. Hätte ich nicht gedacht, dass es in der heutigen Zeit noch so verdammte Flintenweiber gibt.« Er musste über seine eigenen Worte lachen, aber er bewegte sich vor, und das mit sehr lockeren Schritten und nicht wie jemand, der sah, dass er das Ende der Fahnenstange erreicht hatte.
    Dagmar hielt den Vorteil in Form der Pistole in den Händen. Sie wusste allerdings auch, dass dieser Vorteil schnell weg sein konnte. In, dieser Umgebung war ihr einfach nichts geheuer. Sie fühlte sich an ein Gruselkabinett erinnert. Nur dass in ihrer Nähe keine Monstren standen, sondern Käfige mit Tieren und schwach beleuchtete Aquarien.
    Auch die Tiere hatten die Unruhe gespürt und waren aufgeschreckt worden. Aus dem Halbdunkel hörte Dagmar die normalen, für sie aber unheimlich klingenden Geräusche der Tiere. Da huschten die Füße der Hasen und Meerschweinchen über den Boden hinweg. Da kratzten Pfoten an den Gittern, da erklangen hin und wieder leise Schreie, die ihr einen Schauer über den Rücken trieben.
    Sie passierten den Kassenblock, in dessen Nähe auch Tierfutter und Spielsachen für Tiere verkauft wurden, aber von ihrem Freund Harry hatte Dagmar noch nichts gesehen.
    Es gab noch einen zweiten Raum, dessen Tür allerdings geschlossen war. Davor blieb Kelo stehen.
    »Was liegt hinter der Tür?«
    »Unsere Terrarien!«
    »Öffnen Sie die Tür!«
    Anton Kelo lachte. »Sind Sie so scharf darauf, Schlangen und andere Reptilien zu sehen?«
    »Öffnen Sie die Tür!«
    »Schon gut, nur keine Hektik. Das sind meine Tiere nicht gewohnt, wenn Sie verstehen.«
    »Sie werden es überleben.«
    »Das sagen Sie!«
    Er blieb weiterhin cool. Den linken Arm ließ er sinken, um die Hand auf die Klinke zu legen.
    Dagmar blieb in sicherem Abstand hinter ihm. Der Mann stieß die Tür auf, die nicht besonders schnell nach innen schwang, weil sie einfach zu schwer war.
    Die Öffnung war breit genug, um Dagmar einen Blick an der Gestalt vorbei in die neue Szenerie hinein zu erlauben. Auch jetzt hatte Kelo nicht gelogen. Dort standen tatsächlich einige Terrarien.
    Es brannte auch Licht, aber davon drang nichts nach draußen, da dieser Raum kein einziges Fenster hatte.
    »Und jetzt?«
    »Hände wieder in den Nacken legen und weitergehen!«
    »Sehr schön. Wir verstehen uns.« Er lachte widerlich, und Dagmar glaubte ihm kein Wort.
    Bisher hatte sich ein schlechtes Gefühl in Grenzen gehalten. Das passierte jetzt nicht mehr. Sie konnte sich vorstellen, dicht vor ihrem Ziel zu sein, als sie den neuen Raum mit einem vorsichtigen Schritt betrat.
    Sie bekam plötzlich eine Gänsehaut, und sie hatte das Gefühl, dass sich ihre Nackenhaare aufrichteten. Hier stimmte etwas nicht. Es roch in der stickigschwülen Luft nach einer Falle.
    Sie ging weiter.
    Auch Kelo blieb nicht stehen. Er schien es sogar eilig zu haben, ein bestimmtes Ziel zu erreichen.
    Das schaffte er auch, denn er blieb in der Nähe des größten Terrariums stehen.
    »Schau mal…«
    Er hätte es nicht mehr zu sagen brauchen. Dagmar entdeckte das Unglaubliche auch so, obwohl kein strahlend helles Licht brannte.
    In dem größten Terrarium saß keine Echse, auch keine Schlange, sondern da hockte zusammengeduckt ein Mensch.
    Es war Harry Stahl!
    ***
    Dagmar war im ersten Moment nicht in der Lage, auch nur

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