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1276 - Spielplatz der Hölle

1276 - Spielplatz der Hölle

Titel: 1276 - Spielplatz der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zu denken. Es war, als wäre sie vom Blitz getroffen worden.
    Sie wollte es nicht glauben. Die Waffe in ihrer Hand zitterte plötzlich, und ihre Knie gaben nach.
    Die Welt um sie herum drehte sich, und dann hörte sie rechts neben sich ein leises Grunzen.
    Das hatte nicht Anton Kelo abgegeben, denn der stand vor ihr.
    Sie dachte an Boris Kelo, den Zombie.
    Sie fuhr herum.
    Mitten in der Bewegung erwischte sie der Schlag in den Nacken, der ihr Bewusstsein auf der Stelle auslöschte…
    ***
    Wir warteten. Wir blickten uns an. Wir schauten in die Runde. Wir hörten den Durchsagen aus den Lautsprechern zu und standen weiterhin da wie bestellt und nicht abgeholt.
    Um uns herum herrschte das quirlige Treiben des Flughafens. Reisende hatten es eilig, wenn sie zwischengelandet waren. Andere ließen sich Zeit und schoben mit Koffern und Taschen beladene Trollys vor sich her. Menschen aller Rassen und Nationen trafen sich auf dem Frankfurter Flughafen, und immer wieder sahen wir Polizeistreifen, die ihre Runden zogen.
    Suko und ich hatten den Flug gut überstanden. London - Frankfurt, das ist ja keine Entfernung, aber in dieser kurzen Zeitspanne hatten wir es trotzdem geschafft, ein Nickerchen zu machen, und wir fühlten uns beide topfit. So musste ein Tag beginnen, aber so ging er nicht weiter, denn wir blieben allein, und wenn wir nach draußen schauten, da sahen wir die Regenschleier und Muster aus Tropfen an den Glaswänden.
    Wir hatten uns etwas abseits aufgebaut, damit wir dem Strom der Reisenden nicht entgegenstanden, und unsere Gesichter wurden lang und länger. Sie passten sich dem Wetter an, das für Juli einfach zu kalt und zu regnerisch war. Nicht anders als in London.
    Wie bestellt und nicht abgeholt!
    Ich wusste nicht, wie oft ich in der letzten Zeit an diesen Vergleich gedacht hatte. Das war uns noch nicht passiert. Der Verdacht, dass etwas nicht stimmte, war auch genährt worden, weil wir weder Harry Stahl noch Dagmar Hansen telefonisch erreicht hatten. Weder über das Festnetz, noch über das Handy.
    Jetzt warteten wir beinahe schon eine geschlagene halbe Stunde, und Suko meinte: »Eigentlich gibt es das nicht. Nicht bei Harry Stahl.«
    »Du siehst es doch!«
    »Stau auf der Autobahn?«
    »Kann sein, aber daran will ich nicht glauben. Das muss einen anderen Grund haben.«
    »Weswegen wir auch hergekommen sind.«
    »Zum Beispiel. Die andere Seite scheint mächtiger zu sein, als wir angenommen haben. Da muss was passiert sein, Suko.«
    »Dann hat es beide erwischt.«
    »Du sagst es.«
    Dabei hatten wir zu wenig Informationen von einem sehr makabren Fall, der zweigeteilt aussah. Ein Arm streckte sich nach London hinein, der zweite nach Deutschland, und auf den Londoner Arm war ich gestoßen, als ich in der Wohnung eines gewissen Simon Katic zwei abgetrennte Köpfe entdeckt hatte. Sie standen zum Verschicken nach Deutschland bereit. Es war eine postlagernde Anschrift schon auf die Kartons geschrieben worden. Ein gewisser Boris Kelo sollte sie postlagernd bekommen. Als Zielort war Frankfurt angegeben.
    Wir hatten uns sofort mit unserem deutschen Freund Harry Stahl in Verbindung gesetzt und erfahren, dass er an einem ähnlichen Fall arbeitete. Klar, dass wir uns kurz entschlossen hatten und nach Deutschland geflogen waren, um den Fall hier aufzuklären.
    Und jetzt warteten wir auf Harry Stahl. Und wir warteten verdammt lange, sodass wir nicht von einer Normalität ausgehen konnten.
    »Sie haben es nicht geschafft!« erklärte Suko.
    »Weil sie es nicht schaffen konnten. Die andere Seite ist schneller gewesen. Ich will kein Schwarzmaler sein, aber ich kann mir vorstellen, dass man sie aus dem Verkehr gezogen hat. Es könnte sein, dass sie einen Boris Kelo unterschätzt haben, von dem wir bisher so gut wie nichts wissen.«
    »Zumindest hat er sich nicht völlig zurückgezogen«, meinte Suko. »Es gab sogar eine Adresse.«
    »Klar. Postlagernd.«
    Mein Freund und Kollege runzelte die Stirn. »Könnte es sein, dass wir zu kompliziert denken?«
    »Wieso?«
    »Wir sollten uns das Postfach anschauen.«
    »Und dort Wache halten und hoffen, dass jemand die Sendung abholt?«
    »Wäre eine Möglichkeit.«
    »Ich dachte, Suko, dass Harry und Dagmar das erledigen würden. Aber wie es aussieht, sind sie nicht dazu gekommen. Oder sie sind in eine Falle gelaufen. Schließlich lag zwischen unseren Telefongesprächen eine Nacht. Da kann viel passieren.«
    »Das ist leider wahr.« Suko schaute sich noch mal die Menschen in der

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