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128 - Sohn der Ratten

128 - Sohn der Ratten

Titel: 128 - Sohn der Ratten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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nichts geschehen", meinte ich.
    „Da bin ich nicht so sicher, Dorian. Dieser Trigemus ist ein ganz besonderer Psycho."
    „Und weshalb, wenn ich fragen darf?"
    „Der Totenschädel, den er bei sich hatte, ruft eine unbestimmte Erinnerung in mir wach. Ich kann es nicht erklären, weshalb Trigemus so besonders gefährlich ist. Es ist mehr ein unbestimmbares Gefühl."
    Ich ließ den Ys-Spiegel nicht los. Immer wieder blieb ich nach ein paar Schritten stehen und blickte mich um.
    Meine Vorsicht war richtig gewesen. Der Überfall der Rattenmenschen erfolgte völlig lautlos.
    „Stellt euch hinter mich!" schrie ich.
    Coco und Olivaro gehorchten augenblicklich.
    Die Rattenmonster entwickelten eine überraschende Schnelligkeit. Sie hatten uns überrumpeln wollen. Nachdem dies mißlungen war, ließen sie dennoch von ihrem Angriff nicht ab.
    Trigemus hielt sich im Hintergrund. Er lief langsam auf uns zu. Dabei schwenkte er den Totenkopf hin und her.
    Aus dem Ys-Spiegel schoß wieder ein gebündelter unsichtbarer Strahl. Eines der Rattenmonster fiel mit gebrochenen Gliedern zu Boden und brüllte unmenschlich.
    Ich strich mit dem unsichtbaren Strahl über die Rattenmonster, und der Angriff kam zum Stillstand. Mehr als ein Dutzend der Rattenmenschen wanden sich laut schreiend auf dem Boden. Die Unverletzten ergriffen panikartig die Flucht. Trigemus schrie ihnen etwas zu, das ich nicht verstehen konnte. Doch auch die Worte ihres Anführers halfen nichts. Die Rattenmonster setzten die Flucht fort.
    Da drehte sich auch Trigemus um. Wahrscheinlich hatte er erkannt, daß ein weiterer Angriff sinnlos war.
    Ich will den Kerl mit dem Totenkopf lebend haben, Dunja, dachte ich. Vielleicht kannst du die PSI- Kraft etwas drosseln.
    Ich werde es versuchen, kam ihre Antwort.
    Ich richtete den Ys-Spiegel nochmals auf die schwerverletzten Rattenmonster. Zwei zerplatzten einfach. Als ich den Ys-Spiegel auf einen dritten richtete, merkte ich, daß die Kräfte, die dem Spiegel entströmten, etwas schwächer geworden waren. Der unsichtbare Strahl drückte den Rattenmenschen auf den Boden; er konnte sich nicht mehr bewegen.
    Rasch hob ich den Spiegel hoch und suchte nach Trigemus, der etwa hundert Meter entfernt war.
    Ich blickte durch den Spiegel hindurch und sah den Rattenmenschen ganz genau. Der unsichtbare Strahl riß ihn zu Boden. Der Totenkopf entfiel seiner Pfote, und er schlug mit den Armen um sich. Verzweifelt bemühte er sich hochzukommen; doch die unsichtbare Kraft war stärker.
    „Trigemus ist unser Gefangener", sagte ich.
    „Du solltest ihn töten, Dorian", drängte Olivaro.
    Doch gerade das wollte ich nicht tun. Ich hoffte, daß ich von Trigemus vielleicht einige Informationen erhielt, die für mich wichtig sein konnten.
    Ich schritt auf Trigemus zu. Dabei blickte ich noch immer durch den Spiegel. Mit jedem Schritt, den ich näher kam, wurde Trigemus stärker auf den Boden gepreßt.
    Fünfzig Schritte vor ihm blieb ich stehen.
    „Kannst du sprechen, Trigemus?" fragte ich und kam noch näher.
    Coco und Olivaro waren mir gefolgt.
    „Achtet auf die verletzten Rattenmenschen!" sagte ich.
    „Sie sind bis auf zwei alle tot", stellte Olivaro fest. „Und die zwei werden auch bald sterben."
    „Hörst du mich, Trigemus?" fragte ich.
    Die Rattenaugen funkelten mich böse an. Trigemus öffnete das Maul, und seine scharfen Zähne waren zu sehen. Er zischte mich wütend an.
    „Ich könnte dich jetzt töten, Trigemus", sagte ich und kam noch näher.
    Deutlich sah ich, wie der unsichtbare Strahl die Brust des Psychos zusammendrückte und Trigemus nach Luft rang. Stur ging ich weiter. Das Knirschen von Knochen war zu hören. Trigemus' Blick änderte sich. Ich las so etwas wie Angst in ihm.
    „Du hast Angst, Trigemus. Du willst nicht sterben. Aber ich werde dich töten, wenn du nicht bald etwas sagst."
    „Was willst du von mir, der du dich Dorian rufen läßt?"
    Seine Stimme war fast unverständlich. Ich merkte, daß ihm jedes Wort schwerfiel, aber ich dachte nicht daran, dieses Monster von seinen Schmerzen zu befreien.
    „Ich will, daß du deinen Monstern befiehlst, daß sie uns in Ruhe lassen. Und du kommst als Geisel mit uns mit."
    „Niemals!" keuchte er. „Ihr müßt sterben."
    „Du Narr!" sagte ich. „Ich kann dich wie einen Wurm zertreten. Gegen meine Kräfte bist du hilflos."
    Ich richtete jetzt den Spiegel auf seinen häßlichen Kopf. Seine Augen schienen in die Höhlen gepreßt zu werden. Seine Nase wurde zusammengedrückt, und

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