1281 - Teleport
Gürtel mit ausreichender Psienergie, zog ihn samt Träger in das Netz und teleportierte ihn an den Zielort, wo er materialisierte. Rein optisch bot sich dem Benutzer dasselbe Bild wie bei einer Reise mit einem Enerpsi-Schiff. Allerdings nahm er die bunten Wogen des Weltraums nur als leichtes Flackern wahr, ein winziger Eindruck von Farben vielleicht, da er sich lediglich Sekundenbruchteile in dem Psi-Netz aufhielt. Wie das Netz beschaffen war und wo sich die Materialisationsstellen befanden, das hing davon ab, wie die Syntronik programmiert war.
„Eines sollte unbedingt erwähnt werden", verkündete Krohn Meysenhart. Er beschleunigte seine Worte, denn er hatte auf der Tribüne eine Bewegung ausgemacht.
„Alle, die sich einbilden, mit Hilfe des Teleports ihren kriminellen Neigungen nachgehen zu können, sind schief gewickelt. Es sind nur jene Zielkoordinaten erreichbar, die im Syntron gespeichert sind. Es kann also kein Gauner einfach im Goldkeller der Nationalbank materialisieren und sich ein paar Barren mit nach Hause nehmen. Und das Eindringen in eine fremde Wohnung ist nur dann möglich, wenn dem Übeltäter die betreffenden Koordinaten mitsamt einem geheimen Kodewort bekannt sind. Von Seiten der Panisha und der arkonidischen Wissenschaft und Behörden wird alles getan, um einen Mißbrauch zu verhindern!"
Der rasende Reporter schwieg, und irgendwie wartete er auf Beifall. Dieser blieb aus.
Die Menge auf und zwischen den gelben Hügeln richtete ihre Aufmerksamkeit auf die Tribüne. Meysenhart wechselte augenblicklich die Position und raste hinüber zu den geladenen Gästen. Irgendwo glaubte er Tardus Zanc zu sehen, aber das war absurd.
Zanc hatte einen fest umrissenen Auftrag.
Den Grund für das Schweigen der Menge hatte der rasende Reporter sofort erkannt. Die Bewegungen des Ankömmlings waren auffällig genug.
Stalker war erschienen und schickte sich an, zu den Arkoniden und zu allen Bewohnern der Milchstraße zu sprechen.
Eingekeilt zwischen den Gästen verharrte unterdessen der Unither und zuckte zusammen, als er eine Berührung an der Schulter spürte. Er riß den Kopf zur Seite und fing Ravael Dong auf, der durch die Bewegung von seiner Schulter geworfen wurde.
„Wie sieht es aus?" schrie der Siganese. „Hast du Erfolg?"
„Paß auf", flüsterte Zanc, so leise er konnte. „Ich weiß, was die Kerle vorhaben. Aber es ist besser, wir melden es den Behörden, als daß wir sie auf eigene Faust verfolgen." Er nannte stichwortartig das, was er herausgefunden hatte.
„Toll", strahlte Ding-Dong. „Wir entscheiden später darüber. Weiter so, Tardus. Es nützt deiner Rehabilitation!"
Das klang so, als sei er ein Verbrecher. Ehe er etwas erwidern konnte, stellte er fest, daß Ravael Dong sich entfernt hatte. Zanc erkannte nur noch den winzigen Punkt in der Luft.
4.
Sie hatten allen Grund, eine stolzgeschwellte Brust zur Schau zu tragen. Sie machten aus ihrem Status keinen Hehl, und sie hatten sich fest vorgenommen, nach ihrer Landung auf Arkon Idie Werbetrommel für die Upanishad zu rühren.
Das Schicksal schien sich gegen sie verschworen zu haben, und sie empfanden die Vorgänge als persönliche Zurücksetzung. Tifflor, Selegris und Sokrat fühlten sich gekränkt.
Es hatte damit begonnen, daß der Transmitter, der sie von Luna aus abgestrahlt hatte, andere Zielkoordinaten erhielt, als sie sie eingegeben hatten. Sie waren über Ferrol und ein paar andere Zwischenstationen endlich in M13 gelandet. Der fünfte Planet des Arkon-Systems mit dem Namen Naat war ihre vorläufige Endstation gewesen. Sture Naats hatten sie in der Transmitterstation isoliert, bis ein Gleiter von der Upanishad-Schule gekommen war und sie abgeholt hatte.
Die Maßnahme gehörte zu den vielen, die die Arkoniden in Erwartung des bevorstehenden Ansturms zu Recht getroffen hatten. Die drei Shana hatten kein Verständnis dafür.
„Sie sind Gorims", murmelte Tifflor düster. „Sie müssen erst noch lernen, wie sie einen Schüler der Heldenschule zu behandeln haben!"
Er wandte sich an den Computer des automatikgesteuerten Gleiters und ließ sich Informationen über die Schule auf Arkon Igeben. Was er erfuhr, trug nicht gerade dazu bei, seine und die Laune seiner beiden Gefährten zu heben.
„Wir werden etwas unternehmen, sobald wir unseren Fuß auf die Kristallwelt gesetzt haben", fuhr Tifflor fort. „Beim Kristallprinzen, dessen Rolle seit langen Zeiten ausgespielt ist!"
Nia und Domo konnten nicht wissen, wer damit
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