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1302 - Schicksalspunkt Terraner-Tor

Titel: 1302 - Schicksalspunkt Terraner-Tor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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untergebracht, aber seine Funktion brachte es zwangsläufig mit sich, daß er zahlreiche Nebenstellen täglich aufsuchte.
    Heute hielt er sich allerdings ausschließlich bei uns auf, denn in einem Geheimkeller von Sarradins Haus befand sich die elektronische Ausrüstung, mit der wir die Vorgänge innerhalb des evakuierten Hauptquartiers in Bild und Ton verfolgen konnten. Wir rechneten damit, daß Vilgajeds Häscher in der kommenden Nacht zuschlagen würden.
    Inzwischen hatte ich meine Entscheidung über den Abtransport von Pailliard mit meiner Tochter durchgesprochen, und sie hatte eingesehen, daß wir diesen Weg nehmen mußten, damit wir andere Netzgänger und uns nicht unnötig gefährdeten. Dennoch fürchtete sie sich ein wenig davor, durchs Terraner-Tor zu gehen. Aber das war wohl noch eine Folge des Schrecks, den sie bekommen hatte, als Dokroed ihr eröffnete, sie durch dieses Tor abschieben zu wollen.
    Nachdem wir uns beide einig gewesen waren, hatte ich Gorgud mitgeteilt, daß wir uns dazu entschlossen hatten, auf sein Angebot einzugehen. Der Gavvron schien es nicht anders erwartet zu haben. Er dachte eben grundsätzlich logisch. Sein Händlerpermit wäre schon beantragt, erklärte er uns.
    Zuerst nahm ich an, der von ihm erwähnte Mittelsmann sei Sarradin, denn der war ebenfalls Händler (und ein Gavvron), aber Gorgud verneinte es, als ich ihn danach fragte.
    Anscheinend war er auch äußerst umsichtig und machte nie Fehler, denn es wäre ein Fehler gewesen, Eirene und mich im Hause eines Mannes unterzubringen, der Gorguds Mittelsmann war, denn ein Mittelsmann konnte auffliegen.
    Meine Achtung vor Gorgud stieg immer mehr. Ich nahm mir vor, auf Sabhal mit meinen Freunden darüber nachzudenken, wie wir Gorgud eine Schlüsselrolle in unserer Langzeitplanung zuteilen könnten, die darin bestand, den Kult der Ewigen Krieger zu entmachten und ihre Lehre vom Permanenten Konflikt so zu untergraben, daß sie in sich zusammenbrach.
    Sobald wir unsere Entscheidung gefällt hatten, würde ich nach Pailliar zurückkehren und Gorgud eingehend in unsere Pläne einweihen. Ich hatte ihm ja sowieso versprochen, wiederzukommen, sobald ich meine Tochter in Sicherheit gebracht hatte.
    Meine entsprechenden Gedanken wurden unterbrochen, als Sarradin zu uns in den Geheimkeller kam. Er brachte einen Korb mit Eßwaren und Wein mit. Gorgud mußte ihn wohl darüber instruiert haben, welche Art von Nahrung in welcher Form Terraner bevorzugten, denn in dem Korb fanden sich außer typisch gavvrischen Nahrungsmitteln auch Räucherwürste, pfirsichähnliches Obst sowie grobkörniges Brot.
    Während der Mahlzeit entwickelte sich dann ein ungezwungenes Gespräch zwischen Sarradin und mir. Es stellte sich heraus, daß der Händler seine Geschäfte nicht nur über die Heraldischen Tore von Siom Som abwickelte, sondern mit einem Raumschiffer zusammenarbeitete, der mit seinem Frachtschiff Waren aus allen Teilen in alle Teile von Siom Som transportierte. Sarradin hatte ihn oft auf seinen Fahrten begleitet und konnte mir daher viel über die Zivilisationen dieser Galaxis berichten. Es war eine Menge dabei, von dem wir Netzgänger bisher noch keine Ahnung gehabt hatten.
    Während dieses Gesprächs verging die Zeit. Es wurde Abend, es wurde Nacht - und plötzlich sprach unsere elektronische Ausrüstung an.
    Die elektronischen Überwachungskameras an den Außenwänden und auf dem Dach der Haribu Fanya übermittelten uns über Computer die Bilder vom Aufmarsch der Häscher Vilgajeds. Sie stellten ihre Gleiter weit entfernt vom Hauptquartier ab und schlichen sich zu Fuß durch andere Grundstücke heran. Es waren mehr als hundert schwerbewaffnete Pailliaren, kommandiert von drei somerischen Shant-Kämpfern. Von Vilgajed selbst war noch nichts zu sehen.
    Als der Rundbau lückenlos umstellt war, fingen wir ein starkes Funksignal auf.
    Im selben Moment stürmte das Kommando das Grundstück und das Haus. Die Leute gingen auf die harte Tour vor. Sie legten starke Sprengladungen an alle Türen und an einige Fenster, jagten sie hoch und schossen dann aus Paralysatoren Dauerfeuer, während sie durch die Öffnungen eindrangen.
    Eine Ecke des Hauses geriet sogar durch eine Explosion in Brand. Er konnte aber von mehreren Pailliaren mit Handgeräten wieder gelöscht werden.
    Als der „Kampflärm" verstummt war, fuhr ein gepanzerter Gleiter bis vor den Haupteingang. Zwei schwerbewaffnete somerische Gardisten sprangen heraus, gefolgt von einem Somer in

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