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1302 - Schicksalspunkt Terraner-Tor

Titel: 1302 - Schicksalspunkt Terraner-Tor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Wir wollen dich nicht überrumpeln, Raffaid. Aber Perry hat ein dringendes Anliegen."
    „Ich brauche Zugang zu einem starken Hypersender und muß einen kodierten Rafferspruch absetzen", erklärte ich. „Kannst du mir den Zugang verschaffen?"
    „ich müßte mich umhören", erwiderte Raffaid vorsichtig. „Aber es könnte teuer werden."
    „Ich verstehe", sagte Gorgud. „Wenn du es arrangierst, sorge ich für gute Bezahlung.
    Außerdem biete ich dir die Mitgliedschaft in unserer Organisation an, der Hajasi Amani."
    Raffaid dachte nach, dann zwitscherte er: „Ich denke darüber nach. Wie kann ich euch erreichen?"
    „Überhaupt nicht", beschied Gorgud ihn. „Wir melden uns wieder." Er stand auf, zögerte und sagte: „Dürfte ich von hier aus ein Visifongespräch führen?"
    „Selbstverständlich", erklärte der Somer, ging zu der betreffenden Anlage und schaltete sie ein.
    Gorgud tippte einen Anschluß und wechselte ein paar Worte mit einem Gavvron, den ich nicht kannte. Es schien um ein Wettgeschäft zu gehen, was mich erstaunte, denn bisher hatte ich von solchen Aktivitäten Gorguds noch nichts bemerkt.
    Nach dem Gespräch verließen wir die Wohnung wieder.
    Als wir im Mietgleiter saßen, boxte Gorgud mich gutmütig in die Rippen und sagte: „Du bekamst richtig runde Augen, als du mich über illegale Wetten reden hörtest, Perry.
    Aber das Gespräch war fingiert. Es diente nur dazu, ein winzige Audiosonde unbemerkt in Raiffaids Wohnung zurückzulassen - und zwar so, daß sie weder entdeckt wird noch daß ihr etwaige Visiphongespräche entgehen."
    Mir verschlug es fast die Sprache.
    Gorgud entpuppte sich als richtiger Fuchs.
     
    12.
     
    Am Abend dieses Tages entschloß ich mich dazu, das Hauptquartier noch einmal zu verlassen und bei einem Spaziergang darüber nachzudenken, wie Eirene und ich am sichersten von Pailliar wegkämen und nach Sabhal zurückkehren könnten.
    In den Straßen Pailkads fühlte ich mich sicher. Das Fest hatte sich in die Stadt verlagert, und in dem allgemeinen Trubel und Gedränge hätten die Agenten der Sicherheitsorgane nicht genügend Bewegungsfreiheit gehabt.
    Während ich, in das burnusähnliche Kleidungsstück gehüllt, aber die Netzkombination darunter, durch die belebten und lärmerfüllten Straßen schlenderte, wog ich die verschiedenen Möglichkeiten gegeneinander ab.
    Falls Raffaid mir Zugang zu einem Hypersender verschaffen konnte, brauchte ich mich nicht darauf zu beschränken, Gesil eine Nachricht zukommen zu lassen. Ich konnte dem angesprochenen Informationsknoten unserer Netzgängerorganisation gleichzeitig die Aufforderung hinterlassen, Eirene und mich mit einem Netzgängerschiff von Pailliar abzuholen. Da unsere Schiffe über Doppeltriebwerke verfügten, so daß sie auch innerhalb einer Kalmenzone operieren konnten, war das möglich.
    Nach gründlichem Abwägen des Für und Wider entschied ich mich jedoch dagegen.
    Pailliar lag mitten in der riesigen Kalmenzone, so daß das betreffende Netzgängerschiff diese Zone durchqueren mußte. Dabei hätte es jedoch von Gorim-Jägern gestellt werden können, die innerhalb der Kalmenzone operierten.
    Blieb noch eine andere Möglichkeit.
    Gorgud hatte sie mir angeboten. Er wußte, daß in wenigen Tagen eine umfangreiche Warensendung durch das Terraner-Tor an das Yihan-Tor auf dem Planeten Topelaz abgehen würde. Topelaz war der zweite Planet der Sonne Minkhan, die sich 24 Lichtjahre von Pailliar entfernt unmittelbar am Rand der großen Kalmenzone von Siom Som befand.
    Dieses System gehörte zum Sieben-Sonnen-Reich der Pailliaren. Wichtig aber war nur, daß es sich nicht mitten in der Kalmenzone befand. Ich konnte ein Schiff nach Topelaz beordern, ohne es den Gefahren der Kalmenzone auszusetzen.
    Gorgud hatte mir versichert, daß er sich über einen Mittelsmann ohne weiteres ein legitimes Händlerpermit verschaffen könne, das ihn dazu berechtigte, Ware nach Topelaz zu verschicken. Wenn wir damit einverstanden seien, könnten wir in einen geräumigen Container aus Formenergie verstaut und beim Terraner-Tor abgeliefert werden.
    Ich blieb auf einer Brücke stehen, blickte auf die schnell dahinströmenden Wassermassen hinab und faßte den Entschluß, von Gorguds Angebot Gebrauch zu machen. Das Netzgängerschiff würde ich noch von Pailliar aus nach Topelaz beordern oder, wenn es hier mit dem Hypersender nicht klappte, dort eine Gelegenheit dazu suchen.
    Ich drehte mich um und machte mich mit weitausholenden Schritten auf den

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