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131 - Pakt mit Luzifer

131 - Pakt mit Luzifer

Titel: 131 - Pakt mit Luzifer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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waren
jetzt außer dem ohnmächtigen Klaus Bender im Wohnzimmer. Draußen im Korridor
lag die chloroformierte Petra Gerlach und rührte sich noch immer nicht.
    Luzifer warf nur einen flüchtigen Blick auf
seinen Partner am Boden. »Wenn er aufwacht, wird er anders über die Dinge
denken. Diese Behandlung heute nacht wird ihm eine Lehre gewesen sein. Nehmt
ihn mit! Und nicht nur ihn! Auch den Mann draußen auf dem Baum und die Frau im
Flur!« Luzifer sah sich in der ganzen Wohnung um. Er fand das schlafende
Mädchen im Kinderzimmer. »Alle Zeugen werden verschwinden, als hätte es sie nie
gegeben. Und keiner wird je erfahren, was sich in dieser Nacht wirklich
abgespielt hat. Bender wird nicht nur sein Soll erfüllen, sondern noch mehr .« Er kicherte leise, griff hinter sich, und wie durch
Zauberei hielt er plötzlich einen breitkrempigen Hut in der Hand, den er
aufsetzte, so daß sein Gesicht fast völlig im Schatten lag.
    »Ich habe erfahren, daß unten vor dem Haus
ein Wagen parkt«, fuhr er unvermittelt fort und näherte sich der Tür. »Bender,
die Frau, das Kind und der Mann draußen auf dem Baum werden - etwas gedrängt
zwar - auf dem Rücksitz Platz nehmen. Du, Mark, begleitest die Fuhre. Poul
kommt mit dem Taxi nach. Die Fahrt geht zum Main hinunter. Unmittelbar hinter
den Eisernen Steg. Dort liegt eine kleine Yacht. Sie trägt den Namen
>Lady<. Bringt die Genannten dorthin! Dort wird Bender erwachen und
genügend Zeit und Gelegenheit haben, seinen Vertrag zu erfüllen, und es wird
jemand geben, der ihn sehr zärtlich, aber auch sehr bewußt an seine Pflichten
erinnert. - Um den Kommissar vor dem Haus kümmere ich mich. Er wird gern unser
Chauffeur sein .«
    Das teuflische Grinsen verzerrte das im
Schatten liegende Gesicht.
     
    *
     
    Andreas Schneider sah den Mann mit dem Hut
aus dem Haus kommen.
    Der Kommissar blickte angestrengt auf den
Fremden. Der trug einen lose fallenden, schwarzen Mantel, der sehr lang war.
    Schneider dachte unwillkürlich an
»Gammler-Look«, als der Fremde auf seinen Wagen zusteuerte.
    Der Kommissar, von Beruf mißtrauisch und in
dieser Situation erst recht, da er wußte, daß einiges seit heute nicht mehr mit
rechten Dingen zuging, war gespannte Aufmerksamkeit. Er wußte selbst nicht,
warum er plötzlich nach der Waffe griff, aber er tat es.
    Die Tatsache, daß der Fremde zielstrebig auf
ihn zulief, irritierte ihn.
    War etwas schiefgegangen? Befand Larry Brent
sich in einer Notsituation?
    Das waren seine ersten Überlegungen.
    Dann stand der Fremde neben ihm. Schneider
kurbelte das Fenster herunter. Er konnte das im Schatten der Hutkrempe liegende
Gesicht kaum wahrnehmen.
    »Gestatten Sie eine Frage«, sagte der
Unbekannte freundlich...
    »Ja, bitte«, erwiderte Schneider.
    Da hob der andere den Blick, und der
Kommissar konnte in die Augen seines Gegenübers sehen. Der Blick zog ihn sofort
in Bann, dem er sich nicht entwinden konnte.
    Glühende, harte Augen von erschreckender,
unheimlicher Faszination starrten ihn an.
    »Sie werden mir einen Gefallen tun«, sagte
eine kühle, monoton klingende Stimme.
    Alles ging so schnell, daß Schneider gar
keine Abwehrreaktion empfand.
    »Ja, ich werde Ihnen einen Gefallen tun«,
antwortete der Kommissar ebenso monoton.
    Von einer Sekunde zur anderen war er nicht
mehr Herr über seine Sinne und über seinen Willen.
    Er stand unter Luzifers Hypnose.
    Die kalten Augen waren von einer solchen
Ausdruckskraft, daß er es nicht fertigbrachte, seinen Blick von ihnen zu lösen.
    Eine Gänsehaut überzog Schneiders Körper,
aber er merkte es nicht mal.
    »Hören Sie genau zu - und wiederholen Sie
alles, was ich Ihnen jetzt sage! Sie werden nichts von dem vergessen, was Sie
hören. Gleich werden Leute aus dem Haus kommen. Die werden Ihre Fahrgäste sein.
Sie werden insgesamt vier erwachsene Personen befördern und ein Kind, und Sie werden
das nicht merkwürdig finden und an niemand eine Frage richten. Sie fahren zum
Eisernen Steg und halten dort direkt am Mainufer. Alle werden aussteigen -
außer Ihnen. Sie fahren in Ihre Wohnung zurück, und dort werden Sie alles
vergessen haben, was sich an diesem Abend ereignet hat. Morgen früh werden Sie
dann Ihre Dienststelle anrufen und mitteilen, daß Sie sich nicht wohl fühlen,
daß Sie Fieber hätten und dringend im Bett bleiben müßten. Sie werden jedoch
keinen Arzt informieren. Gegen zehn Uhr vormittags werden Sie Besuch bekommen.
Dem werden Sie öffnen. Ein junger Mann wird eine persönliche Mitteilung

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