1311 - Hölle Sothom
Stygian selbst weiß Beschweid - und er weiß inzwischen auch, daß sich Unbefugte in seinem SOTHOM zu schaffen machen und daß sie bis zur .Selbstzerstörungsanlage vorgedrungen sind."
„Dann gibt er Alarm, nicht wahr?" erkundigte sich Tiff. „Das wird er", meinte Peregrin. „Und wenn mich nicht alles täuscht, wird er persönlich auf Terra erscheinen, um euch zu jagen und zu stellen."
In Tiffs Augen blitzte es auf. Ich ahnte, daß er in diesem Moment eine Eingebung hatte, mit deren Hilfe er hoffte, das Unternehmen Götterschrein doch noch erfolgreich abschließen zu können. „An Stygians Stelle würde ich mich hüten, auf Terra zu landen, solange sich Fremde bei der Selbstzerstörungsanlage aufhalten und die Erde jeden Moment atomisieren können", erklärte er. „Du bist zwar nicht weise, aber du kannst denken", meinte der Fremde. „Natürlich geht Stygian dieses Risiko nicht ein, denn eine Atomisierung der Erde würde auch er nicht überstehen, wenn er sich auf dieser Welt befände. In dem Augenblick, in dem er sicher zu sein glaubt, euch zu fassen, wird er die Vernichtungsanlage fernsteuertechnisch abschalten."
„In dem er sicher zu sein glaubt..." wiederholte Tiff nachdenklich. „Das heißt, daß er nicht wirklich sicher sein kann, alter Freund. Wir hätten demnach noch eine gewisse Chance, ihm zu entkommen." Er musterte Peregrin scharf. „Welche Zeitspanne bleibt uns zwischen dem fernsteuertechnischen Abschalten der Zerstörungsanlage und dem Eintreffen Stygians im Upanishad-Territorium?"
Abermals lachte Peregrin amüsiert. „Du schaltest sehr schnell, junger Mann", sagte er danach. „Wenn Perry Rhodan niemals geboren worden wäre, hätte man vielleicht dich an seiner Stelle auserwählt."
„Beantworte meine Frage!" drängte Tiff, ohne sich um die letzte Andeutung Peregrins zu kümmern, die ganz sicher auch nicht bedeutungslos war. „Euch bleiben von da an noch rund fünfzig Minuten", antwortete der Fremde ernst. „Aber wenn ihr solange wartet, werdet ihr mit großer Wahrscheinlichkeit ergriffen: Wenn ihr sicher sein wollt, von hier entkommen zu können, müßt ihr innerhalb der nächsten Minute fliehen."
„Wenn wir jetzt fliehen, kommen wir nie an den Hauptspeicher des SOTHOMS heran", stellte Tiff fest. „Dann wäre alles vergebens gewesen, was wir bisher erreichten. Oder gibt es eine andere Möglichkeit, an die gewünschten Informationen heranzukommen?"
„Du sagst nicht einmal, welche Informationen ihr wünscht", erwiderte Peregrin. „Du weißt es", stellte Tiff in beinahe schroffem Ton fest. „Bitte, beantworte meine Frage!"
„Es gibt keine andere Möglichkeit", sagte der Fremde. „Dann warten wir hier!" entschied Tiff ohne Zögern. Dann bemerkte er anscheinend, daß er eine Entscheidung dieser Tragweite nicht einfach auch für andere fällen durfte. „Das heißt, ich bleibe hier", schränkte er ein. „Nia, Elsande und Sid müssen selber frei entscheiden, welche Möglichkeit sie wählen, denn wer von Stygian gefaßt wird der würde sich wahrscheinlich wünschen, lieber tot zu sein."
„Du weißt, daß ich dich nicht allein lasse, Tiff", erklärte ich. „Ich bleibe selbstverständlich auch", sagte Sid Avarit. „Und du, Elsande?"
„Allein käme ich nie aus dem Upanishad-Territorium", erklärte die Anti. „Du würdest transmittieren", stellte Tif fklar. „Aber ohne euch käme ich mir verloren vor", erwiderte Elsande. „Nein, ich muß schon bei euch bleiben. Außerdem könnte es sein, daß ich Tinta telepathisch anzapfen muß, um wichtige Neuigkeiten zu erfahren. Bisher kennt sie keine neuen Fakten. Das könnte sich rasch ändern - und ohne mich würdet ihr zu spät davon erfahren."
„Danke!" sagte Tiff zu uns allen. Danach wandte er sich wieder Peregrin zu. Das hieß, er wollte es tun.
Aber Peregrin war so plötzlich verschwunden, wie er angekommen war. „Woher erfahren wir, wann Stygian die Selbstvernichtungsanlage abschaltet?" meinte Sid. „Ich nehme an, Peregrin teilt es uns rechtzeitig mit", erwiderte Tiff. „Warum sollte er?" fragte Elsande. „Warum hat er Tinta geholfen und uns gewarnt?" reagierte Tiff mit einer Gegenfrage. „Er hätte es kaum getan, wenn er nicht auf unserer Seite stünde. Ich denke, daß er uns auch weiterhin helfen wird. Inzwischen könnten wir die Zeit nutzen und uns im zugänglichen Teil von Stygians Domizil umsehen."
7. INTERLUDIUM
Sie waren mir unheimlich. Diese rätselhaften Wesen aus dem Dunklen Himmel schalteten etwas, das
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