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1327 - Lady Sarahs Totenfrau

1327 - Lady Sarahs Totenfrau

Titel: 1327 - Lady Sarahs Totenfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Da hatte ich gedacht, dass du zumindest eine Spur gefunden hast.«
    »Nein, ich habe Abschied genommen«, erklärte ich mit gepresster Stimme.
    Bill schrak leicht zusammen. »Stimmt, du bist ja im Institut gewesen. Sheila, Johnny und ich wollen morgen hingehen.«
    »Davon würde ich abraten.«
    Der Reporter schaute mich überrascht an. »Bitte, ich sehe keinen Grund. Das sind wir ihr schuldig.«
    »Lass uns im Haus darüber reden?«
    »Ärger?«
    »Es könnte Ärger geben. Beschwören kann ich das nicht, aber wir müssen damit rechnen.«
    »Gut.« Bill ging vor.
    Sheila und Johnny waren nicht zu sehen, und wir gingen in das Arbeitszimmer des Reporters, wo wir ungestört waren.
    »Wenn ich daran denke, John, dass das hier alles zu einem Raub der Flammen hätte werden können, wird mir ganz anders. Das kannst du mir glauben.«
    »Ohne Zweifel.«
    »Möchtest du was trinken?«
    »Ja, einen Whisky.«
    »Ho.« Bill schaute mich an. »Das ist bei dir selten um diese Zeit.«
    »Einen kann ich vertragen, und den Schluck habe ich mir auch redlich verdient.«
    »Gut, ich habe nichts dagegen, denn allein soll man nicht trinken.«
    Bill brachte zwei Drinks und ließ sich ebenfalls in einen Sessel fallen. Nachdem wir die ersten Schlucke getrunken hatte, sagte er:
    »Jetzt komm mal zur Sache.«
    Der Aufforderung kam ich schnell nach. Mein Freund hörte sehr genau zu, was mir im Haus der toten Lady Sarah zusammen mit Jane Collins widerfahren war.
    Er musste des Öfteren schlucken und flüsterte: »Nein, nicht noch das!«
    »Sorry, aber ich kann es leider nicht ändern.«
    »Klar, das weiß ich. Aber kann Sarah selbst als Tote keine Ruhe finden?«
    »Es deutet vieles darauf hin.«
    »Okay, und was tun wir?«
    »Die Totenfrau fangen.«
    Er lachte. »Wenn das so einfach wäre. Dazu muss sie erst mal gefunden werden.«
    »Stimmt, Bill. Nur bin ich sicher, dass sie sich zeigen wird. Das ist sie sich und ihrem Schicksal einfach schuldig. Sie wird etwas unternehmen müssen. Durch unsere Aktivitäten haben wir sie freigelassen, wenn auch unabsichtlich. Nur wird ihr das egal sein. Für die Totenfrau geht es weiter.«
    »Und du rechnest damit, dass wir bei der Beerdigung übermorgen mit ihr zu tun bekommen werden?«
    »Spätestens dann. Wir sollten verdammt auf der Hut sein. Ich weiß nicht, wie gefährlich Lysana ist, aber eine Freundin von uns wird sie kaum werden.«
    Da stimmte mir Bill zu. Er wollte, dass ich sie ihm beschrieb, für den Fall, dass sie ihm über den Weg lief.
    Ich tat ihm den Gefallen, und Bill schüttelte leicht den Kopf. »Ist sie wirklich nackt gewesen?«
    »Wenn ich es dir sage.«
    »Dann ist sie wohl nicht zu übersehen.«
    »Auf dem Bild ist sie nackt gewesen, doch sie kann dir auch anders erscheinen, wenn sie will.«
    »Am liebsten würde ich sie gar nicht sehen.«
    »Dafür kann ich keine Garantie übernehmen.« Ich schaute auf die Uhr. »So, jetzt werde ich Suko noch einweihen und auch mit Sir James reden. Und dann können wir nur abwarten.«
    Bill Conolly nickte versonnen. »Ich wünschte, John, die Beerdigung wäre schon vorbei.«
    »Frag mich mal, mein Freund…«
    ***
    Die Dämmerung draußen. Im Haus die Leere und die Stille, die Jane noch nie dermaßen intensiv empfunden hatte wie an diesem Abend. Es war alles anders als sonst, es würde auch anders bleiben.
    Es gab keine radikale Umkehr mehr.
    Es war keine Einbildung. Jane war oft allein gewesen, wenn Lady Sarah einen anderen Termin gehabt hatte. Jetzt wusste sie, dass die Horror-Oma, wie Sarah so liebevoll genannt worden war, nicht mehr zurückkehren würde. Das war vorbei, und sie würde nur mehr in der Erinnerung weiterleben.
    Die Gedanken an Lady Sarah bekam Jane nicht aus dem Kopf. Sie würden auch weiterhin bleiben, und sie würden sich nicht selten genug aus Vorwürfen zusammensetzen, weil Jane gerade an diesem Abend, als Sarah umgebracht worden war, mit einem Klienten zu Abend gegessen hatte, wobei ihr dieser Termin nichts eingebracht hatte.
    Danach hatte sie zusammen mit John Sinclair den Schock erlebt, denn sie waren beide zugleich bei Sarah Goldwyn eingetroffen und hatten sie tot vorgefunden.
    Jane fühlte sich müde, doch auf der anderen Seite war da die innerliche Nervosität. Jane kannte sich selbst gut genug. So wusste sie, dass sie nicht einschlafen konnte, wenn sie sich jetzt ins Bett legte. Das ging nicht, da trieben sie die Gedanken hoch, die sich allmählich vom Thema Sarah Goldwyn wegbewegten und sich einer anderen Person

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